Kurzbericht 

Ahrner Kopf 3051m - Umbal


Publiziert von georgb , 10. Juli 2023 um 17:02.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Venedigergruppe
Tour Datum: 9 Juli 2023
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: I   A 
Zeitbedarf: 8:00
Aufstieg: 1500 m
Abstieg: 1500 m

Priska ist in Kasern und mir fällt einer der Klassiker dort ein, der Ahrner Kopf. Keine besonders spektakuläre Gipfeltour auf dem Normalweg, aber immerhin ein 3000er mit sensationellen Ausblicken. Der Tag ist unser Freund, es gibt Kaiserwetter und die Landschaft strahlt gemeinsam mit uns.
Wir steigen durchs Windtal, mit jedem Meter wird das Ambiente gewaltiger. Wir zweigen vom Weg zur Lenkjöchlhüttte ab und folgen den Markierungen zu den Umbaltörlen. Den direkten Aufstieg zum Ahrner Kopf lassen wir aus und steigen links weiter zum Hinteren Umbaltörl, für den besten Blick zum Umbalkees und mit dem Nordgrat im Hinterkopf.
Wir sind überrascht, man hat die Wegführung geändert und den Zustieg zum Umbaltörl entschärft. Die einstige etwas heikle 2er Stelle wird jetzt mit ein wenig Höhenverlust umgangen. Über ein paar trittfeste Schneefelder erreichen wir das Törl und ein spektakulärer Blick aufs Umbalkees und den Dreiherrner erwartet uns.
Ein gewaltiges Ambiente, das Kees ist immer noch beeindruckend, im Verhältnis zu den anderen Gletschern der Umgebung. Wir wenden uns ab und begutachten den Ahrner Kopf Nordgrat. Anscheinend wird der so gut wie nie begangen, nur mit Mühe sichten wir einen Hauch von Spur, aber die Linie ist sowieso vorgegeben. Direkt am Grat (Stellen II) oder in der Westflanke gewinnen wir Höhe. Auf halber Strecke stehen ein paar unüberwindbare Zacken im Weg und wir werfen eine Blick in die Ostseite.
Auf den ersten Blick scheint es hier nicht weiterzugehen, doch bei näherer Betrachtung findet sich ein zwar ausgesetztes, aber gut gangbares grasig-erdiges Band und ein schmales Schärtchen zurück auf den Grat. Es folgt noch ein plattiges Stück mit guten Tritten in stabilem Fels und dann kommt das Kreuz in Sicht, fatto!
Wir lassen uns nieder und genießen den Blick. Die Sonne brennt, zum erstenmal in diesem Sommer können wir ohne Jacke am Gipfel sitzen, herrlich. Für den Abstieg nutzen wir den schottrigen Normalweg durch die Westflanke, im Vergleich dazu war unsere Aufstiegsvariante purer Genuss. Vorsichtig schleichen wir uns durch das rutschige Geläuf, queren ein letztes Schneefeld und hüpfen zurück ins Windtal.
Die Beine sind etwas schwer geworden, die Hitze trägt ihres dazu bei. Da schmeckt das Bier bei Cilli und Helmuth umso besser. Es gibt den weltbesten Kaiserschmarrn zum krönenden Abschluss, nur die 15 Euro Parkgebühr in Kasern tun ein bißchen weh am Ende des Tages!

Tourengänger: georgb


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