Rötspitze - von Kasern


Publiziert von Dandl , 12. Juli 2023 um 10:57.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum:11 Juli 2023
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Hochtouren Schwierigkeit: WS-
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A   I 
Zeitbedarf: 9:00
Aufstieg: 1900 m
Abstieg: 1900 m
Strecke:20 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Parkplatz beim Naturparkhaus in Kasern: 47.051395, 12.129209

Mir ist zu Ohren gekommen, dass die Bedingungen für eine Tour zur Rötspitze zur Zeit ideal sind. In den nächsten Tagen soll das Wetter wieder schlechter und unbeständiger werden. Also nutze ich die Gelegenheit und breche auf.
Ich starte zeitig, es soll heute wieder sehr heiß werden.
Das Auto stelle ich beim Parkplatz beim Naturparkhaus in Kasern ab, gehe über den Kreuzweg taleinwärts und steige über das Windtal Richtung Lenkjöchl auf. Bis hier her ist der Weg markiert. Nun geht es über einen nicht markierten, aber gut sichtbaren Weg in östlicher Richtung weiter. Steinmännchen erleichtern die Orientierung. Etwas weiter oben muss ein steiles Schneefeld überquert werden. Der Schnee ist sehr weich und ich breche teilweise tief ein - Gamaschen wären nicht schlecht. Nach Überwindung des Schneefeldes geht es über Stein- und Blockwerk weiter bis zum Rötkees. Die Bedingungen sind ideal. Ich breche nicht ein und der Gletscher kann mit Schuhen begangen werden - Steigeisen und Pickel werden heute nicht benötigt und bleiben im Rucksack.
An der höchsten Stelle verlasse ich den Gletscher und es geht über sandig/erdigen Untergrund weiter. Die Untere Rötspitze wird an der Westseite umgangen und es folgt eine kurze Passage über das untere, ziemlich flache Firnfeld. Auch dieses kann heute problemlos mit Schuhen begangen werden. 
Nach dem unteren Firnfeld folgt der erste Felsaufbau. Hier wechseln sich Gehpassagen auf sandig/erdigem Untergrund mit einfachen Kletterstellen (max. II+) ab. Einige Stellen sind ausgesetzt, Steinmännchen erleichtern die Orientierung. Es gibt nicht einen eindeutigen Weg, mehrere Varianten können begangen werden. Eine etwas steilere Kaminverschneidung wurde mit Stahlstiften - und heute auch mit einer Bandschlinge - entschärft. 
Nach dem ersten Felsaufbau folgt erneut ein Firnfeld. Dieses beginnt zuerst ebenfalls ziemlich flach, steilt aber gegen Ende auf. Der zweite Felsaufbau bietet wieder - ähnlich wie der erste - Gehgelände und einige, einfache Kletterstellen.
So komme ich auf den etwas ausgesetzten Grat. Dieser führt über abgerundete Felsen bis zum Gipfel.
Hier mache ich eine längere Pause. 
Danach steig ich über den Aufstiegsweg ab. Es geht über den Grat, den oberen Felsaufbau und das obere Firnfeld nach unten. Beim unteren Felsaufbau folge ich den sichtbaren Spuren und finde mich plötzlich unterhalb der mit Stahlstiften entschärften Stelle wieder. Diese bin ich unbewusst umgangen (Stellen I bis II).
Nach dem unteren Firnfeld mache ich einen kurzen Abstecher zur Unteren Rötspitze. Der weitere Weg führt wieder über das Rötkees und den Aufstiegsweg problemlos abwärts. An der Lenkjöchlhütte kehre ich kurz ein und steige über das Windtal ab.

Die Bedingungen waren heute wirklich ideal: kein Eis, kein Einbrechen (außer im kurzen Schneefeld ganz unten), keine Randspalten. So einfach kann der "Reata" selten begangen werden!

Tourengänger: Dandl


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Kommentare (2)


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georgb hat gesagt:
Gesendet am 12. Juli 2023 um 11:21
Glückwunsch Dandl! Sehe ich das richtig, du hast die Steigeisen nicht gebraucht?
Grüße Georg

Dandl hat gesagt: RE:
Gesendet am 12. Juli 2023 um 11:29
Hoi Georg.
Ja stimmt, keine Steigeisen.
Mitnehmen aber auf jeden Fall!
Gruß


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