Dreiherrenspitze oder auch "Dreihatscherspitze" - ab Kasern durchs Windtal


Publiziert von simba , 14. September 2023 um 14:15.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Venedigergruppe
Tour Datum:11 August 2023
Hochtouren Schwierigkeit: WS
Wegpunkte:
Geo-Tags: A   I 
Aufstieg: 2100 m
Abstieg: 2100 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:ÖV nach Kasern: Erster Bus erreicht Kasern wochentags kurz nach halb 6

Die Dreiherrenspitze, die wir im zweiten Wetterfenster unseres Urlaubs angingen, haben wir etwas unterschätzt. Weniger den Berg als vielmehr, was für ein Hatscher ab Kasern es ist ;)

Wie schon das Röttal ist auch das Windtal landschaftlich traumhaft und der Abzweig zum Direktanstieg zum Umbaltörl auf etwa 2290m (kurz nach Querung des Bachs auf einer Brücke) ist dank Steinmann ebenso einfach zu finden, wie der Direktanstieg selbst (Markierungen, durchweg erkennbarer Weg), der später in den Querweg von der Lenkjöchlhütte mündet. Kurz vor dem Umbaltörl ist neuerdings die Wegführung geändert: Die Querung erfolgt nicht mehr direkt über die Felswand mit Stiften, sondern mit ordentlichem Höhenverlust geht es in das Becken unter dem Hinteren Umbaltörl hinunter und auf dieses hinauf. Die Kletterstelle entfällt und wird mit Zusatzhöhenmetern kompensiert.

Zwischenabstiege und Gegenanstiege prägen auch den durchweg markierten weiteren Weg zum Althauskees. Aufgrund des Gletscherschwunds muss zweimal im Blockgelände ab- und wieder aufgestiegen werden und kann nicht mehr direkt zum Gletscherbeginn gequert werden. Die Höhenmeter / Hatscher-Meter summieren sich, auf dem Gletscher kommt dann hinzu, dass wir aufgrund des Neuschnees der vergangenen Woche teils trotz vorhandener Spuren knietief einsinken, was sich erst ab der Schulter, die aufgrund großer Wächte nur ganz rechts erstiegen werden kann, bessert. Ab dort hat der Neuschnee dann etwas Gutes: Der Gipfelanstieg ist super eingeschneit und wir können direkt entlang des SW-Grats in gerade, steiler und eindrücklicher Linie zum Gipfel aufsteigen, den wir nach 6 Stunden ab Kasern erreichen. Die Aussicht ist genauso beeindruckend wie der Berg, der wirklich von allen Seiten nur lange Anstiege aufweist.

Nachdem der Abstieg auf dem gleichen Weg erfolgt, sind die Folgen klar: Es darf munter diverse Gegenanstiege wieder hinaufgestiegen werden. Die landschaftliche Schönheit des Windtals entschädigt dann ebenso wie das reichhaltige Angebot zum Auftanken von Getränken an den Almen im Kaserner Talschluss.

Tourengänger: simba, Nala


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