Pförraspitz (Pferra Spitz) - von Kasern


Publiziert von Dandl , 4. Juli 2023 um 17:59.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum: 3 Juli 2023
Wandern Schwierigkeit: T5- - anspruchsvolles Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 4:00
Aufstieg: 1000 m
Abstieg: 1000 m
Strecke:9 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Parkplatz beim Naturparkhaus in Kasern: 47.051395, 12.129209

Wenn jemand etwas für seine Wadenmuskulatur machen will, kann ich den Pförraspitz (laut Gipfelbuch auch Pferra Spitz) empfehlen.
Einige Punkte sollten hierbei jedoch beachtet werden:
1. Stöcke können nicht schaden.
2. Es braucht Schuhe mit guter Sohle.
2. Bei Nässe ist eine Besteigung nicht ratsam.

Stöcke habe ich sowieso immer dabei, also hole ich die Schuhe mit der zweitbesten Sohle heraus und checke den Wetterbericht. Gut, wenn sich das Wetter an den Bericht hält, bleibt es am Vormittag trocken. 

Ich parke am Parkplatz beim Naturparkhaus in Kasern und gehe gemütlich bis zum Heilig-Geist-Kirchlein. Von dort führt ein gut angelegter und auch markierter Steig in angenehmer Steigung direkt ins Pförra. Zuerst geht es etwas talauswärts, dann um den Hirbenkopf herum und taleinwärts zurück bis nahe an den Gipfelaufbau heran. Von Weitem ist schon eine aufgestellte Stange zu sehen - diese ist das erste Zwischenziel. Es geht ziemlich steil nach oben. Spätestens an der Stange beginnt das Wadentraining. Für ein effektives Training gilt es ohne Pause und relativ zügig aufzusteigen. Bei Bedarf können mehrere Wiederholungen gemacht werden ;-) 

Nun zu den objektiven Fakten: der Aufstieg ist sehr steil, man bewegt sich fast ausschließlich auf grasigem Untergrund. Bei Nässe kann es sehr schnell gefährlich werden. Wie bereits hikr-Kollege georgb geschrieben hat (hier), kann ein Ausrutscher fatal enden - es ist Vorsicht geboten!

Ich steige also über die steile Westseite auf, meist ist das Gelände weglos, nur einzelne Trittspuren sind vorhanden. Die Orientierung ist nicht schwierig - einfach immer nach oben!
Am Gipfel angekommen finde ich ein sehr schönes Kreuz vor, sonst bin ich allein - seltsam: ich bin mir sicher, dass ich während meines Aufstieges zwei Personen am Gipfel gesehen habe. Hier ist aber niemand und auch niemand ist mir entgegen gekommen - wo die hin sind?? Ich schaue in allen Richtungen nach unten - niemand zu sehen - habe ich mich geirrt?

Am Gipfel mache ich eine längere Pause.
Beeindruckend sind die Südseite und der extrem scharfe Grat Richtung Sattelspitze!

Ich mache mich wieder an den Abstieg. Spätestens jetzt machen sich die guten Sohlen und die Stöcke bezahlt! Problemlos lasse ich die Steile Westflanke hinter mir. Im flacheren Gelände angekommen entdecke ich auch schon eine Wegspur. Sicher eine Abkürzung! Ich folge der gut sichtbaren Spur und komme anfangs auch relativ gut weiter. Nach einiger Zeit bekomme ich aber den Eindruck, dass ich nur mehr hin und her gehe!
Ich habe die Schnau... äh Nase voll und beschließe, einfach gerade weglos abzusteigen. Zuerst über offene Grasflächen, komme ich später in einen Wald mit üppiger Vegetation! Diese erleichtert das Vorwärtskommen auch nicht...
Während ich so absteige meldet sich mein Kopf: "Immer diese Abkürzungen...", "Kann man nicht einfach den selben, markierten Weg auch im Abstieg nehmen!", "Jede vermeintliche Abkürzung verlängert die Tour!" usw.

Durch diese Gedanken abgelenkt geht der Abstieg schneller als gedacht - empfehlen kann ich diese Variante aber trotzdem nicht!

Ich befinde mich jetzt wieder auf dem Weg und bin in Kürze beim Parkplatz.

Tourengänger: Dandl


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