Adlerspitzli & Wysswändli


Publiziert von ᴅinu , 23. Juni 2023 um 18:42.

Region: Welt » Schweiz » Schwyz
Tour Datum:18 Juni 2023
Wandern Schwierigkeit: T6 - schwieriges Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: III (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: Mythengruppe   CH-SZ   Alptaler Berge 
Zeitbedarf: 8:00
Aufstieg: 1640 m
Abstieg: 1640 m
Strecke:28 km

Das Adlerspitzli war mir bereits bekannt, als ich dazumal den Bericht von Bombo sichtete, war ich aber hin und weg von der Kombination Adlerspitzli & Wysswändli. Um sicher durch das T6 Gelände zu gelangen warteten wir trockene Verhältnisse ab.

Gestartet sind wir auf dem uns bekannten Parkplatz vom Klettergarten Chämiloch, wo wir zwei auch schon oft trainiert haben. Mit den Bikes radelten wir zuerst hinauf in die Altstadt von Schwyz, von wo wir via Kantonsschule und den Huserenberg beim "falschen" Alphüttli landeten - In der Karte ist da wo wir parkierten kein Haus eingezeichnet und ich orientierte mich ohne Karte anhand einer solchen Hütte, da auf der Karte weit und breit nur eine Hütte eingezeichnet ist. Als wir dann entschlossen über die Brücke in den Wald marschierten und ich auf dem Smartphone die Karte kontaktierte entdeckte ich den falschen Standort. Wir zogen es vor auf direktem Weg zum oberen Hüttli aufzusteigen, von wo der Einstieg rasch gefunden wurde.

Oftmals findet man langgezogene, gut sichtbare Pfade zum Einstieg am Adlerspitzli, dazwischen standen wir aber auch immer wieder vor kurzen Schrofen oder weglosen Abschnitten. Am Einstieg zum Adlerspitzli montierten wir unsere Kletterausrüstung und starteten unverzüglich in die für eine 3er Kletterroute technisch anspruchsvolle Route. Da die Route zu Beginn nicht dem Grat entlang verläuft waren auch die nächsten Bohrhacken nicht immer auf Anhieb logisch & auffindbar. Trotz dieser Eigenheiten kamen wir rasch am Gipfel vom Adlerspitzli an, wo wir dann auch schon die vordere Klettergruppe eingeholt hatten. Wir entschieden uns insofern eine längere Mittagspause zu machen, sodass wir in diesem Steinschlaggefährdeten Gebiet einen vernünftigen Abstand zur vorderen Seilschaft bekommen würden.

Der Durchstieg durch das Ruchband war einfacher als erwartet. Es gibt an den Schlüsselstellen Fixseile an welchen man sich sicherheitshalber mit einem Karabiner einhängen kann. Das Ruchband startet mit einer grossen Ausgesetztheit und wird zunehmend breiter (einfacher zu begehen). Trotzdem braucht es auf der gesamten Länge volle Konzentration.

Als wir an der Platte im Einstieg zum Wyss Wändli ankamen war die vordere Seilschaft bereits fortgeschritten. Wir genehmigten uns noch einmal eine Trinkpause und stiegen anschliessend in die Platte, welche dank guten Griffen einfach gequert werden kann. Nach der Platte folgt steiles Schrofengelände. Den ersten Stand findet man im Einstieg zur schmalen Rampe, welche durch das Wyss Wändli führt. Dreimal wechselt man die parallel verlaufenden Rampen und gewinnt somit relativ einfach an Höhenmetern. Leider stiessen auch wir hier an die vordere Seilschaft und mussten diverse Wartezeiten bei 30°C (in der Felswand vermutlich noch höher) einstecken. Am Wegbuch vorbei erreichten wir eine lange Querung, welche zum Ausstieg führte. In dieser Etappe wurden wir nebst den Gleitschirmen auch noch von sechs Gänsegeiern beglückt, welche die Thermik nutzten.

Den Ausstieg aus der Route findet man 2-Meter vor dem letzten Stand. Wir liessen uns von weiterführenden komfortablen Trittspuren und der Seilschaft vor uns verleiten und kletterten am Ende der Spuren ungesichert auf die Mythenmatt hinauf. Nach der Hitze im Wyss Wändli gönnten wir uns eine weitere, längere Pause, in der wir weiter die Gänsegeier beobachteten.

Der Aufstieg über die Mythenmatt gleicht einer einfachen Wanderung, man folgt guten Trittspuren, bis das meditative gehen in ein kraxeln hinüber geht. Denn bei den letzten zwei Gipfelaufschwüngen zum Grossen Mythen kommen die Hände noch einmal zum Einsatz. Optional findet man hier oben dank Bohrhaken diverse Sicherungsmöglichkeiten, der Aufstieg geht aber nicht über den 2. Schwierigkeitsgrad hinaus. Oben auf der Gipfel-Terrasse vom Grossen Mythen angekommen, genossen wir die Aussicht bei einem kühlen Getränk. Der Abstieg führte über den Normalweg hinunter, via Holzegg zurück zu unseren parkierten Bikes im Hasli, wo zwei Gamsen unsere Bikes bewachten :-) Auf der rassigen Abfahrt zum Lauerzersee machten wir am Bahnhof Schwyz noch einmal einen Halt um die Tour mit einem kühlen Blonden abzuschliessen.

Tourengänger: ᴅinu


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Kommentare (2)


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maenzgi hat gesagt:
Gesendet am 24. Juni 2023 um 12:46
Schöne Tour und guter Bericht, wie ich es von dir gewohnt bin.

Diese Tour steht schon länger auf der Liste. Nun kommt sie ganz oben auf die Liste für diesen Sommer.

Weiterhin schöne Touren dir.

Gruss Manu

ᴅinu hat gesagt:
Gesendet am 26. Juni 2023 um 19:50
Vielen Dank für die schönen Worte.
Dann wünsche ich Dir jetzt schon eine erfolgreiche & schöne Tour am Mythen... gniesses!
Beste Grüsse
Dinu


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