Piz Sardona via Geissegg und Martinsloch


Publiziert von Delta Pro , 21. Juni 2023 um 20:45. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Glarus
Tour Datum:18 Juni 2023
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Hochtouren Schwierigkeit: WS+
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GL   CH-SG   Segnas-Vorabgruppe   CH-GR 
Zeitbedarf: 7:15
Aufstieg: 2520 m

Spannende und abwechslungsreiche Rundtour im steilen Glarnerland

Der Tag wird jeweils schon ein Jahr im Voraus in der Agenda eingetragen. Denn am 18. Juni hat 3614adrian immer den perfekten Tourenvorschlag auf Lager, schönes Wetter ist programmiert, und eigentlich ist dann auch immer Wochenende. So auch an diesem Sonntag, an dem wir zu dritt endlich mal die steile Westflanke des Piz Sardona erkunden durften. Auf Hikr gibt es schon einige Berichte dazu (z.B. von Schlomsch), am ähnlichsten wie unsere Runde ist derjenige von Bergamotte, so dass wir eigentlich nur seinen Worten folgen mussten. Tatsächlich fanden wir fast ideale Bedingungen auf der ganzen Route, welche abwechslungsreich und ziemlich lang ist. Als Sahnehäubchen gab's dann noch die Durchschreitung des Martinslochs - für mich das erste Mal - sehr eindrücklich!

Etwas nach 5 Uhr wandern wir im Töniberg los. Nach 20 Minuten haben wir schon zweimal den falschen Wanderweg genommen und packen Extrahöhenmeter drauf. Nicht weiter schlimm, denn die Abkürzung zur Chalberweid finden wir. Dort gibt es ein paar steilere Stellen (Eisenstifte), aber der Pfad ist sehr schön angelegt. Der Aufstieg quer durch verschiedene Einschnitte zieht sich ziemlich in die Länge bis wir dann nach etwas mehr als zwei Stunden auf einem Schneefeld auf rund 2200 m.ü.M. schliesslich die Steigeisen anschnallen (man könnte links über Gras noch weiter und evtl. angenehmer aufsteigen). Der Schnee ist nur halb gefroren. Da es aber zusehends steiler und härter wird ist man über guten Halt schon froh. Der zweite Pickel bleibt aber im Rucksack. Die Route mit dem Ausstieg durch die enge Schneerinne ist eindrücklich, aber ich hatte mir das Gelände steiler vorgestellt. Das kommt aber wohl auf die Bedingungen an: Mit einer guten Spur und ohne Vereisung steigt es sich hier sehr effizient. Endlich in der Morgensonne geht es bei perfektem Panorama auf den Piz Sardona.

Nach kurzer Rast beginnt die lange Traverse über die sanften Grate gegen den Piz Segnas. Teilweise ist hier der Schnee schon mühsam weich. Nach einem Schwatz mit einem alten Bekannten steigen wir gegen das Bündnerland ab. Die Überschreitung des Atlas schenken wir uns wegen noch recht viel Schnee und um frühzeitig zurück zu sein. Die Flanke in die Muletg da Sterls ist recht steil, aber mit Steigeisen angenehm direkt zu begehen. Wir queren unter das Martinsloch und quälen uns durch loses Geröll etwas links davon hinauf. Am Schluss wird wieder gegen rechts auf ein Eck gequert und über ein Band erreicht man das Loch (T5). Sehr eindrücklich einmal hier zu stehen! Für den Abstieg nach Norden braucht's nochmals die Eisen, da die ersten Höhenmeter recht steil sind. Unten dann Cruisen auf dem Schnee bis in flacheres Gelände. Mit einer Querung erreicht man bald den Wanderweg und die Tschinglenwirtschaft, wo die Zeit für eine Stärkung reicht. Anschliessend auf dem schönen Wanderweg zurück zum Ausgangspunkt.

Durchgangszeiten:
Elm Töniberg: 5.16
Piz Sardona: 8.47
Piz Segnas: 9.36
Martinsloch: 10.44
Elm Töniberg: 12.28

Tourengänger: Delta, 3614adrian


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Kommentare (1)


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Primi59 hat gesagt:
Gesendet am 23. Juni 2023 um 13:38
Gratuliere euch zu dieser Tour , tolle Bilder und ebenso auch der Bericht..... super !

Lg
Priska


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