Marwees (2055)

Zum Marwees führt einer der wenigen Alpinwanderwege im Alpstein. Das Gipfelkreuz steht allerdings auf dem Ostgipfel - den Hauptgipfel ersteigt man mit wenig Zusatzaufwand über Kuhpfade. Dies ist wohl einer der wenigen wanderbaren Gipfel im Alpstein, wo man relativ allein ist ;) 

Start von Wasserauen mit zahlreichen Seealpseeaspiranten, die ich zum Glück nach den Klein-Hütten hinter mir liess. Die drei Teens, die meinten, sie müssten um 8 Uhr morgens schon Ballermannhgedröhne hören, hatten Glück, sonst hätte ich ihre Boombox in einem Kuhfladen versenkt. Geht gar nicht, solche Leute. Bis zur Bogartenlücke blieben zum Glück genug Höhenmeter, um den Ärger rauszulassen. Dann geht es nochmals steiler, nun schon weiss-blau-weiss markiert, über einen Zickzackweg die Marwees Südflanke hoch. Es folgt eine Querung durch steile Schrofen, die durchaus Absturzpotenzial hätte. Dann geht es am Grat entlang zum Ostgipfel mit dem Kreuz. Es folgt eine sehr schöne Gratwanderung, der Weg weicht teilweise in die steilen Flanken aus, da muss man schon ein bisschen aufpassen. Von P.1992 geht es kurz abwärts und dann nach dem Weidezaun zum Hauptgipfel hinauf. Es gibt einen recht deutlichen Pfad, vermutliche eine Kuhspur? Am Gipfel gibt es nur einen Vermessungspunkt, sonst weisst nichts darauf hin, dass es sich um den Hauptgipfel handelt. Auch beim Abstieg zu P.1953 fand ich wieder Wegspuren. Ich folgte noch ein kurzes Stück dem w-b-w Wanderweg zum Widderalpsattel, dann stieg ich zur Bötzelalpe ab, um die Abkürzung über Trüest zu nehmen. Scheinbar will man diesen Wanderweg nicht mehr unterhalten; damit mehr Leute über die Meglisalp wandern und dort einkehren? Nunja, der alte Weg wird immer noch gut begangen und ist nur in einem Graben zerstört, ansonsten topp gespurt. Die Abkürzung endet am Wanderweg beim Kreuzböhl. Ich folgte dem gut ausgebauten Weg zum Seealpsee hinunter. Der Weg hat wirklich eine sehr schöne Aussicht, ich verstehe, warum der so beliebt ist. Am Seealpsee herrschte der erwartete Instagrammertrubel, zwei Chinesinnen wagten sich für ein Foto sogar ins 14 Grad kalte Wasser. Nachdem auch ich die obligatorischen Seealpseefotos gemacht hatte (vom See und nicht von mir) kehrte ich über den Güterweg nach Wasserauen zurück.