Marwees 2056 m - Die Nebeldecke durchbrochen
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November ist für uns Alpstein-Zeit: Kaum hat das letzte der unzähligen Bergrestaurants seine Tore für die Winterpause geschlossen, ist auch der Appenzeller Teil des Alpsteins auf einen Schlag wie leer gefegt. Dabei hat dieses Gebirge so viel mehr zu bieten als überfüllte, lärmige Bergbeizen mit Völkerwanderungen dazwischen, nämlich tolle Berge, die nun in völliger Einsamkeit ihre ganze Schönheit und Ruhe entfalten - und viele Wildtiere.
Da der Föhn letzte Woche dem üppig gefallenen Schnee doch arg zusetzte, peilten wir heute wieder mal die Marwees an - eine der schönsten Gratwanderungen im Alpstein. Besonders zuversichtlich, heute die Sonne zu Gesicht zu bekommen, waren wir allerdings nicht - egal, ein paar Stunden an der frischen Luft tun sowieso immer gut.
In Wasserauen, wo sich nur vereinzelte Autos auf dem riesigen Parkplatz verloren, starteten wir den Aufstieg durch das Hüttentobel in dichtem Nebel, der bis zur Bogartenlücke kaum Platz für Lichtblicke machte. Wir stiegen dennoch weiter auf dem alpinen Wanderweg Richtung Marwees auf, wo langsam die Sonne durch das dichte Grau durchzuscheinen begann. Und dann war er da, der Moment, den wir so lieben: Wie auf einen Schlag standen wir an der Sonne - die Alpsteingipfel rundherum waren aus dem riesigen Nebelmeer aufgetaucht und alle Sorgen auf der Welt schienen darunter verborgen zu bleiben. Nur schade, dass man irgendwann auch wieder dorthin zurück muss...
Ein einziger Berggänger war heute nebst uns im Gebiet unterwegs; er startete kurz vor uns und wir überholten uns gegenseitig immer wieder, hatten also etwa den gleichen Aufstiegsrhythmus. Erst im Anschluss an die beiden Gipfelbesteigungen stellte sich heraus, dass wir uns gar nicht so unbekannt waren: Der sympathische Belgier stellte sich als
Stijn vor, worauf wir den Abstieg gemeinsam unter die Füsse nahmen und uns natürlich einiges zu erzählen hatten.
Viel häufiger als Menschen waren heute Gämse anzutreffen - überall an den steilen Flanken rund um die Marwees huschten sie zeitweise ganz nahe an uns vorbei. Die Eleganz mit der sie sich im abschüssigsten Gelände fortbewegen, ist unübertroffen.
Routenbeschreibung:
Die Wege sind aufgrund der Neuschneeschmelze der letzten Woche in weiten Bereichen schmierig. Es ist auf dieser Tour zur Zeit entsprechende Vorsicht geboten. Der Grat der Marwees selbst war aber gut begehbar - die Route ist dort praktisch trocken. Die Schwierigkeitsbewertungen nachfolgend beziehen sich auf gute, trockene Verhältnisse im Sommer.
Wasserauen - Bogartenlücke (T2)
Der Aufstieg von Wasserauen zur markanten Lücke mit dem Felszahn (Bogartenmannli) ist ausgeschildert und markiert.
Bogartenlücke - Marweesüberschreitung - Widderalpsattel (T4)
Von der Bogartenlücke steigt man kurz auf dem Wanderweg etwas ab. Bald beginnt die weiss-blau-weiss markierte Route, welche zunächst durch eine recht steile Rinne hinaufführt. Es sind gute Wegspuren vorhanden. Die Rinne ist oft bis weit in den Juni noch mit Schnee gefüllt - heute (26. November) hielt sich noch etwas Neuschnee, der aber gut zu begehen war. Allerdings war der Pfad hier besonders schmierig.
Nach einer recht ausgesetzten Querung im schrofigen Gelände (gute Markierungen) steigt die Route bald zum Ostgipfel auf. Anschliessend folgt die Gratüberschreitung, meist auf gutem Pfad, ab und zu aber auch mit Passagen über steile Schrofen (Markierungen nicht aus den Augen verlieren).
Der Pfad führt schliesslich direkt zum Widderalpsattel ohne den Hauptgipfel der Marwees zu berücksichtigen. Die Besteigung des höchsten Punkts ist aber sehr lohnend. Man entdeckt bald einen recht guten, unmarkierten Pfad, welcher den Gipfelaufbau hinaufführt. Ganz oben verläuft der Aufstieg weglos, aber ohne Schwierigkeiten in mässig steilem, stets gut gestuften Gelände.
Vom Hauptgipfel kann man direkt über den Südosthang absteigen, wo man wieder auf den weiss-blau-weiss markierten Weg trifft, welcher zum Widderalpsattel führt.
Widderalpsattel (Direktabstieg nach Kreuzböhl) T2
Zunächst weglos steigt man in westlich-nordwestlicher Richtung in die Mulde ab. Anschliessend wird das Gelände steiler, aber man erblickt bald das im oberen Teil breite Trassee dieses unmarkierten Pfads (in der Landkarte eingetragen). Der gute Pfad führt in einigem Kehren zur flachen Alpweide östlich der Meglisalp hinunter, wo er sich dann etwas verliert und man weglos zum Wanderweg absteigt, welcher von der Meglisalp herleitet.
Abstieg über den Schrennenweg nach Wasserauen (T2)
Beim nächsten Wegweiser (Richtung "Kleinhütten" folgen) steigt der meist breite und gut ausgebaute Weg etwas auf und quert unter der Marwees hoch über dem Seealpsee sehr aussichtsreich. Der Abstieg nach Wasserauen ist gut ausgeschildert - es ergeben sich keine Wegfindungsschwierigkeiten.
Da der Föhn letzte Woche dem üppig gefallenen Schnee doch arg zusetzte, peilten wir heute wieder mal die Marwees an - eine der schönsten Gratwanderungen im Alpstein. Besonders zuversichtlich, heute die Sonne zu Gesicht zu bekommen, waren wir allerdings nicht - egal, ein paar Stunden an der frischen Luft tun sowieso immer gut.
In Wasserauen, wo sich nur vereinzelte Autos auf dem riesigen Parkplatz verloren, starteten wir den Aufstieg durch das Hüttentobel in dichtem Nebel, der bis zur Bogartenlücke kaum Platz für Lichtblicke machte. Wir stiegen dennoch weiter auf dem alpinen Wanderweg Richtung Marwees auf, wo langsam die Sonne durch das dichte Grau durchzuscheinen begann. Und dann war er da, der Moment, den wir so lieben: Wie auf einen Schlag standen wir an der Sonne - die Alpsteingipfel rundherum waren aus dem riesigen Nebelmeer aufgetaucht und alle Sorgen auf der Welt schienen darunter verborgen zu bleiben. Nur schade, dass man irgendwann auch wieder dorthin zurück muss...
Ein einziger Berggänger war heute nebst uns im Gebiet unterwegs; er startete kurz vor uns und wir überholten uns gegenseitig immer wieder, hatten also etwa den gleichen Aufstiegsrhythmus. Erst im Anschluss an die beiden Gipfelbesteigungen stellte sich heraus, dass wir uns gar nicht so unbekannt waren: Der sympathische Belgier stellte sich als

Viel häufiger als Menschen waren heute Gämse anzutreffen - überall an den steilen Flanken rund um die Marwees huschten sie zeitweise ganz nahe an uns vorbei. Die Eleganz mit der sie sich im abschüssigsten Gelände fortbewegen, ist unübertroffen.
Routenbeschreibung:
Die Wege sind aufgrund der Neuschneeschmelze der letzten Woche in weiten Bereichen schmierig. Es ist auf dieser Tour zur Zeit entsprechende Vorsicht geboten. Der Grat der Marwees selbst war aber gut begehbar - die Route ist dort praktisch trocken. Die Schwierigkeitsbewertungen nachfolgend beziehen sich auf gute, trockene Verhältnisse im Sommer.
Wasserauen - Bogartenlücke (T2)
Der Aufstieg von Wasserauen zur markanten Lücke mit dem Felszahn (Bogartenmannli) ist ausgeschildert und markiert.
Bogartenlücke - Marweesüberschreitung - Widderalpsattel (T4)
Von der Bogartenlücke steigt man kurz auf dem Wanderweg etwas ab. Bald beginnt die weiss-blau-weiss markierte Route, welche zunächst durch eine recht steile Rinne hinaufführt. Es sind gute Wegspuren vorhanden. Die Rinne ist oft bis weit in den Juni noch mit Schnee gefüllt - heute (26. November) hielt sich noch etwas Neuschnee, der aber gut zu begehen war. Allerdings war der Pfad hier besonders schmierig.
Nach einer recht ausgesetzten Querung im schrofigen Gelände (gute Markierungen) steigt die Route bald zum Ostgipfel auf. Anschliessend folgt die Gratüberschreitung, meist auf gutem Pfad, ab und zu aber auch mit Passagen über steile Schrofen (Markierungen nicht aus den Augen verlieren).
Der Pfad führt schliesslich direkt zum Widderalpsattel ohne den Hauptgipfel der Marwees zu berücksichtigen. Die Besteigung des höchsten Punkts ist aber sehr lohnend. Man entdeckt bald einen recht guten, unmarkierten Pfad, welcher den Gipfelaufbau hinaufführt. Ganz oben verläuft der Aufstieg weglos, aber ohne Schwierigkeiten in mässig steilem, stets gut gestuften Gelände.
Vom Hauptgipfel kann man direkt über den Südosthang absteigen, wo man wieder auf den weiss-blau-weiss markierten Weg trifft, welcher zum Widderalpsattel führt.
Widderalpsattel (Direktabstieg nach Kreuzböhl) T2
Zunächst weglos steigt man in westlich-nordwestlicher Richtung in die Mulde ab. Anschliessend wird das Gelände steiler, aber man erblickt bald das im oberen Teil breite Trassee dieses unmarkierten Pfads (in der Landkarte eingetragen). Der gute Pfad führt in einigem Kehren zur flachen Alpweide östlich der Meglisalp hinunter, wo er sich dann etwas verliert und man weglos zum Wanderweg absteigt, welcher von der Meglisalp herleitet.
Abstieg über den Schrennenweg nach Wasserauen (T2)
Beim nächsten Wegweiser (Richtung "Kleinhütten" folgen) steigt der meist breite und gut ausgebaute Weg etwas auf und quert unter der Marwees hoch über dem Seealpsee sehr aussichtsreich. Der Abstieg nach Wasserauen ist gut ausgeschildert - es ergeben sich keine Wegfindungsschwierigkeiten.
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