Ettaler Manndl querfeldein über Rauheck NO-Grat


Publiziert von bj147 , 8. Juni 2023 um 16:59.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Ammergauer Alpen
Tour Datum: 7 Juni 2023
Wandern Schwierigkeit: T4+ - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: III (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 3:45
Aufstieg: 1150 m
Abstieg: 1150 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Kfz in Plaicken parken (freundlich Anwohner fragen, dort gab man mir Parktipps :))
Unterkunftmöglichkeiten:-
Kartennummer:Openstreetmap + GPX

Erkundungs-Rundtour von Plaicken über Rauheck NO-Grat, Rauheck optional (brüchige und sehr exponierte IIIer Kletterei) bis zum Ettaler Manndl.

In der Kürze liegt die Würze, mein Bericht soll v.a. eine Ergänzung hinsichtlich GPX File sein - die Wegführung mittels GPX dürfte weitaus eindeutiger als mittels textualer Beschreibung sein. 

Kfz in Plaicken parken - freundlich Anwohner fragen, dort gab man mir Parktipps :)

Aufstieg zuerst über offizielle Wege und durch Kuhwiesen, nach Kürze aber bereits querfeldein einen Laubhang hinauf. Dort gibt es immer wieder sehr schlecht erkennbare Wegspuren und den ein oder anderen mit einem roten Punkt markierten Baum.

Folgt man den Hang hinauf, so steht man kurz darauf unterhalb mehrerer Felsen, diese sind die unteren Ausläufer des Rauhecks. Da ich alleine und ohne Infos aus dem Netz auf Erkundungstour war - war mir nicht klar, ob man hier direkt frontal oder seitlich hinaufklettern könne. Alleine wollte ich das nicht riskieren, da der Fels sehr brüchig wirkte. Jedoch gab es zwei Stellen (auf Sattelitenansicht, siehe Bilder und entsprechenden Bildern mit roten (1) und (2) markiert), wo ich mir vorstellen könnte, dass man hier direkt hinaufsteigen könnte. Diese Wege wären sehr exponiert via Grashänge, hatte leider weder Grödel noch Pickel dabei - sonst hätte ich das eventuell gewagt.

Ich bin jedoch rechts herum um das Rauheck aufgestiegen. 

Am Rauheck selbst ist eine IIIer Kletterei möglich - die ich auf der Solo-Tour nicht genommen habe.

Danach folgt man diversen Grasgraten, teils mit deutlich sichtbaren Wegspuren, teils ohne. Oder zumindest habe ich einen eindeutigen Weg öfters verloren und habe mich dann den Grassteilhang hinaufgekämpft. Mein GPX ist also sicherlich nicht das Non-Plus Ultra, was die Wegführung angeht :D

Bis zum Schoberwaldkreuz geht es so hinauf. Immer wieder können diverse Felsen be- und überklettert werden, wobei diese teilweise sehr stark zugewachsen waren. 

Unterhalb des Schoberwaldkreuzes wäre ein Zustieg auf die Rauhecknadel möglich (III) - habe ich dank knapper Zeitbemessung ber dankend abgelehnt :D

Danach wieder durchs Dickicht zum Höllstein und kurz hinauf.

Vom Höllstein kommend in Richtung Ettaler Manndl wieder das gleiche Spiel: Immer wieder können diverse Felsen entlang des Grates be- und überklettert werden, wobei diese teilweise sehr stark zugewachsen waren und nicht immer sicher ist, ob man am Ende auch herunter kommt oder ob es OneWay Traffic ist.

Am Ende noch kurz den Steig / Klettersteig aufs Ettaler Manndl hoch und gut ist :) Dann nur noch den Weg hinunter Joggen und schnell Duschen! Achtung: Zeckenprüfung obligatorisch!!!!




Tourengänger: bj147


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Kommentare (5)


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derMainzer hat gesagt: Rauheck NO-Grat
Gesendet am 11. Juni 2023 um 15:44
Griaß di bj147,

und wieder mal derMainzer. Da hast du dich aber im Einstieg zum Rauheck Nordostgrat deutlich verstiegen. Du hättest unterhalb der Felswände links entlang längs queren müssen. Dort findest du irgendwann einen Pfad/Steig. Dieser führt dich zu einer Scharte und anschließend zur Felsnadel. Über eine Gratrippe direkt zu dem Kletterfels Rauhecknadel (945 hm). Die roten Punkte führen dich zum Einstieg von den Kletterrouten der Rauhecknadel. Dass ist der kleine Fels mit dem Kreuz, wo du anschließend auf den Rauheckgrat gestoßen bist. Die ausgesetzte Kletterei in dem brüchigen Felsen kann man sich sparen. Das Kreuz, welches man unterhalb vom Schoberwaldkreuz sieht, ist nicht die Rauhecknadel (Bayernatlas 945hm), sondern nur ein aus Aluminium vorgelagertes bestehendes Gipfelkreuz. Diese soll das Schoberwaldkreuz im Tal sichtbar machen. Im Bayernatlas erkennt man auf der Karte zwei Kreuze. Beim Höllstein (1435 hm) aber auch dem Schartenkopf (Holzkopf/1379 hm) ist Vorsicht angesagt. Nicht alle Felszacken und Gratrippen lassen sich ohne weiteres überklettern. Es ist dort extrem ausgesetzt und brüchig.

Pfiat di,
derMainzer

bj147 hat gesagt: RE:Rauheck NO-Grat
Gesendet am 12. Juni 2023 um 08:14
Hi derMainzer,

danke für die Infos :)

Das mit der Rauhecknadel hatte ich mir schon gedacht - macht ja viel mehr Sinn, wenn die Nadel direkt beim Rauheck selbst sich befindet - habe ich im Nachgang hier dann von den wohl anderen falschen Tourenberichten auf HIKR angeschaut. Dort ist sie auf 1340hm markiert. Schade, so pflanzen sich die Fehler fort... :D Im BayernAtlas selbst bin ich nicht fündig geworden - wo kann ich dort etwas über die Rauhecknadel selbst finden?

Und zum Einstieg selbst: Wie hätte ich das vorab besser recherchieren können ohne lokale Wanderführer? Habe recht lange Google hoch und runter gesucht, aber irgendwie nichts wirklich zu den Pfaden am Rauheck gefunden - und auf allen meinen diversen Wanderkarten (Bergfex, Komoot, Outdooractive mit jeweils den verschiedenen Kartentypen wie OSM, Topo, Alpenverein, Harvey, KOMPASS-Karte usw) ist am Rauheck selbst NIRGENDS etwas vermerkt. Und rechts herum führen auch definitiv Pfadspuren, aber ja, man kann diese sehr schnell verlieren... :D

Danke vorab!

derMainzer hat gesagt: RE:Rauheck NO-Grat
Gesendet am 12. Juni 2023 um 10:28
Griaß di bj147,

im Bayernatlas muss man im linken Popupfenster unter Basiskarten einen Haken neben der Topographischen Karte setzen. Somit erscheint das Rauheck, allerdings sehr wahrscheinlich als Gebietseck. Die Felsnadel wird nicht benannt, sondern nur als Höhenpunkt mit 945 hm angegeben. Das Schoberwaldkreuz selbst, erscheint nur als zwei Symbolische Kreuze ohne einer Höhenangabe. Den Pfad/Steig kann man auch nicht im OSM oder einer anderen Karte finden. Dieser Steig ist ein Jägerpfad, bzw. nutzt diesen auch die Forstbehörde und das Vermessungsamt. Wenn nicht irgendjemand den Pfad mit GPS aufzeichnet und nachträglich in OSM einträgt, bleiben solche Pfade/Steige in digitalen Karten unbekannt. Die Ammergauer Alpen sind durchsetzt mit solchen Wegenetzen. Es kann aber auch sein, dass es ein alter Alm Steig war, der jetzt als Jägerpfad genutzt wird. Ich bin auch nur auf diesen gestoßen, da man sich im T5/T6 Gelände orientieren und dieses lesen muss. Aus meiner Sicht war dies bei meiner Erstbesteigung die schwächste Stelle in der steilen Geländeflanke. Somit bin ich auf die Scharte gestoßen und von dort über die Gratrippe direkt zum Rauheck NO- Grat. Übrigens ist dieser Gratverlauf mit einer der schönsten in den Ammergauer Alpen. Das Gelände ist zwar T5 aber nur I Stellen und wegen der Bäume, welche den Gratverlauf säumen gibt es auch mal schattige Plätze zum Rasten.

Pfiat di
derMainzer

chrs hat gesagt: RE:Rauheck NO-Grat
Gesendet am 3. Januar 2024 um 21:10
Orientierungslose GPS Heinis haben generell in solchem Gelände nix verloren. Null Toleranz den Online & OSM Erschließern.

Intolerante Grüsse,

Christian

Nic hat gesagt: RE:Rauheck NO-Grat
Gesendet am 6. Oktober 2023 um 17:48
Habe gerade erst den Bericht gelesen. Ich kenne die Ecke sehr gut und war dort schon überall zig Mal unterwegs. Deine etwas abwertende Äußerung bezüglich falscher Angaben ist wohl auf mich bezogen. Bei dem bekreuzten Felsen unterhalb vom Schoberwaldkreuz handelt es sich aus meiner Sicht definitiv um die Rauhecknadel. Und nicht nur aus meiner Sicht, sondern auch Einheimische haben mir dies bestätigt. Das kleine Felsen unten am Grat wird von den Einheimischen Unterkreuz genannt... Soviel dazu. Das GB am Schoberwaldkreuz ist übrigens von mir. Falls es noch da ist. Gruß Nico


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