Petite Camargue Alsacienne

Bevor die nächsten Gewitter kommen, wollte ich den heutigen Tag für eine Wanderung nutzen. Mal wieder in die Petite Camargue Alsacienne und zwar den Teil, der weniger besucht wird. Er liegt etwas abseits. Diese Wanderung kann ich von zuhause beginnen, ist aber als Rundwanderung mit über 20 km recht lang. Aber es hat sich gelohnt.

Mit dem Gang über die Dreiländerbrücke bin ich sofort in Frankreich. Ich durchquere den Ort Huningue, der über einen sehr schönen Ortskern verfügt. Heute habe ich dafür keine Zeit. Mich zieht es zum Canal de Neuf Brisach, dort befindet sich eine Wildwasserstrecke. Heute gut besucht und nicht alle Versuche waren von Erfolg gekrönt. Im Video habe ich das festgehalten.

Weiter geht es entlang des Kanals, etwas eintönig, da nur selten ein Blick auf das Wasser möglich ist. Die Botanik ist voll erwacht. Am Langhagweg verlasse ich den Kanal und orientiere mich Richtung Saint-Louis Neuweg. Am Sportplatz entlang und schon habe ich das Reservat Naturelle erreicht.

Auf den vorgeschriebenen Wegen durchquere ich das Reservat, was ich zu sehen bekam zeigen die vielen Bilder, die ich gemacht habe. Man kann die Schönheit nicht beschreiben. An den diversen Aussichtspunkten hatten sich viele Fotografen mit ihren langen Brennweiten eingefunden. Aber einen Eisvogel vor die Linse zu bekommen, dafür bedarf es wahrscheinlich einen langen Atem. Am Ende erreiche ich wieder den Canal de Neuf-Brisach.

Diesen überquere ich und laufe der Straße entlang (nicht erquickend) nach Nordosten. Kurz nach Überquerung der D 21.3 erreiche ich einen weiteren Teil des Naturreservats. Bei der ersten Möglichkeit biege ich nach rechts ab.

Was nun folgt, habe ich so auch noch nicht gesehen. Die Wiese, die sich vor mir ausbreitet, ist übersäht mit Orchideen. Nur einige konnte ich fotografieren. Je weiter man in das Gelände eintritt, desto höher wird das Gras. Da muss man schon aufpassen um den Weg nicht zu verlieren. Am Ende erreiche ich dann einen Feldweg, der mich Richtung Grand Canal Alsace führt.

Es gibt einen Weg direkt am Kanal entlang und einen der in vielen Serpentinen durch ein Waldstück führt. Hier stolpert man über Hinterlassenschaften von Besuchern des Kanalufers, die das Waldstück als Toilette benutzen. Dabei ist hier der Weg für Kinder ausgeschildert. Was sind wir bloß für eine Gesellschaft geworden? Mir fehlen die Worte und Fotos habe ich keine gemacht.

Am Ende verlasse ich den Kanalweg und nun muss ich leider über die Hauptstraße zurück. Es gibt einen anderen Pfad, der ist privat und mittlerweile mit dicken Betonpollern versperrt. Ich bin den schon einmal gegangen.

Zurück in Huningue mache ich mich wieder auf den Weg nach Hause. Der Rhein ist hier der Grenzfluss und die Dreiländerbrücke verbindet Frankreich mit Deutschland. Am Rheinufer entlang erreicht man auch die Schweiz.

Alle Fotos im Video: https://youtu.be/cAhzJ0EXg3M