Leysin, Mai 2023, 4|4: Rocher du Midi - ab La Montagnette luftig hoch
|
||||||||||||||||||||||||||
![]() |
![]() |
Bereits unterwegs auf der Rückfahrt halten wir nach Le Contour bei L’Etivaz auf eine Nebenstrasse hoch, auf welcher wir bis zum Ausstellplatz nördlich von P. 1245 fahren. Zurück bei diesem steigt der BWW erst moderat an zu P. 1293, Le Daillex; hier zweigt ein WW ab, in welchem wir rasch den Wald erreichen, und auf guter Weganlage - mit einigen neuen Stegen - erst steil, später zunehmend moderater, uns vom Gipfelziel wegbewegen.
Wie wir schliesslich am nordwestlich situierten Waldausgang bei einem Hof aufs Land hinaustreten, erwarten uns erste Narzissen, schliesslich - zum Übergang auf Sur le Grin marschierend, eine formidable Narzissenpracht.
Länger zieht sich hier der BWW im Sonnenschein flach oder meist nur sanft ansteigend Richtung des nun erstmals erkennbaren Ziels, respektive seiner Westflanke mit der steilen, wbw markierten Route, dahin.
Derart gewinnen wir die geschlossenen Anlagen bei P. 1628, La Montagnette; eine Stärkung vor der Pièce de Résistance ist hier angesagt. Die sogleich ansetzende Grasmulde - und eine kurz steinige, kettengesicherte Rinne - weist teilweise gegen 40° Steigung auf, ist jedoch gutmütig zu meistern. Dasselbe gilt für den nachfolgenden grasigen Aufstiegsgrat bis zum Einstieg in die leicht bedrohlich wirkenden Felspartien; eine erste Felsnase auf gut 1900 Metern wird vergleichsweise noch angenehm (mit einer Kette gesichert) umgangen - dann jedoch beginnt der ernsthafte Teil des knapp 150 m hohen Durchstieges im Fels.
Lange erscheint mir dieser, weist jedoch sicherlich attraktive Abschnitte auf, hält jedoch zahlreiche luftige Tiefblicke bereit - und fordert mich insgesamt sehr - so dass ich, wir beide, kaum Fotos der exponiertesten Stellen machen ...
Die wohl ausgesetzteste stellt ein schmales Felsband dar, welches - glücklicherweise kettengesichert, ohne diese Sicherung wäre ich bestimmt nicht durch - zur Linken doch senkrecht abbricht. Auch eine abzukraxelnde Gratpassage ist zu Beginn nicht ganz ohne, sind die ersten beiden Meter doch nicht gesichert. Über weitere Steilaufschwünge zieht sich der Steig im Fels hoch, bis endlich das Gelände leicht zurückliegt und allmählich in grasiges Gelände überleitet. Auf diesem gewinnen wir das vergleichsweise liebliche, weite und aussichtsreiche Gipfelplateau des Rocher du Midi - leicht erschöpft, doch sehr zufrieden.
Nach längerer Rast begeben wir uns auf den BWW, welcher in der begrasten SE-Flanke erst gutgängig abwärts führt; eine erste querende Traverse leitet auf schmalem Steiglein über > 45° steiles Felsgelände - ein Fehltritt wäre der letzte ...
Ein wieder gutmütigerer Abstieg im Grashang leitet zu einer weiteren abschüssigen Felslandschaft; zwar attraktiv - doch auch mit der nötigen Konzentration zu begehen.
Schliesslich erreichen wir flacher P. 1856 und den Col de Base; hier setzt nun der Rückweg nach W ins Tal der Torneresse ein.
Vielfach im Wald, zuerst mit moderater Neigung, später zweimal mit mehr Gefälle, leitet der BWW insgesamt sehr ruppig hinunter zum Chalet Neuf bei P. 1430. Die Mühen sind hier nun vorbei; es folgt der harmlose Schlussabstieg nach Le Daillex, P. 1293, sowie zu P. 1245. Wenige Augenblicke später finden wir uns beim Startpunkt, dem Ausstellplatz nördlich davon, ein.
▲ 1 ⅜ h bis La Montagnette
▲ 1 h 20 min bis Rocher du Midi
▼ 1 ½ h
Kommentare (2)