Kurzbericht 

Gschwandtpfeiler (1530 m) - steiler Zahn über der Mitteralm


Publiziert von Nic , 29. Mai 2023 um 20:50.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Bayrische Voralpen
Tour Datum:29 Mai 2023
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 1000 m
Abstieg: 1000 m
Strecke:Parplatz Zahnradbahn - St. Margareten - Aipl - Mitteralm - Gschwandtpfeiler - Mitteralm - Aipl - St. Margareten - Parkplatz Zahnradbahn
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Brannenburg, Parkplatz an der Wendelstein Zahnradbahn, alternativ in St. Margareten (kürzer).
Unterkunftmöglichkeiten:Mitteralm
Kartennummer:AV Karte - BY 16

Der Gschwandpfeiler oberhalb der Mitteralm im Wendelsteingebiet dürfte außer der einheimischen Kletterszene den Wenigsten ein Begriff sein. Selbst auf den gängigen Karten ist der markante Felsen namentlich nicht erwähnt. Gesehen haben ihn aber sicher schon Viele, liegt er doch im malerischen Gschwandtkessel, durch den der Verbindungsweg zwischen der Mitteralm und der Soinalm verläuft. Das sogenannte Gschwandt bietet für Kletterer zahlreiche Routen in unterschiedlichen Schwierikeitsgraden. Für reine Wanderer ist hier nichts zu holen. Für geübte Bergsteiger besteht allerdings die Möglichkeit, den Gipfel über den teils versicherten "Normalweg" zu ersteigen.

Um eines vorwegzunehmen, es handelt sich bei dem Anstieg um keinen klassischen Klettersteig. Die Versicherung besteht durch ein zwar durchgehendes, aber sehr dünnes und lockeres Seil. Die Abstände der Befestigungen sind teils groß. Ein Klettersteigset macht hier keinen Sinn. An einer Stelle im oberen Bereich liegt bzw. hängt das Seil zudem relativ ungünstig. Ich teile die Meinung von Manfred Bromba und halte T5 für gerechtfertigt.

Start am Parkplatz der Karwendelbahn (Zahnradbahn) oder auch etwas oberhalb in St. Margareten. Ab St. Margarethen folgt man dem Forstweg hinauf zum Aipl und anschließend weiter zur Mitteralm. Bis hierher könnte man auch die Zahnradbahn nutzen. Nun hinter der Alm weiter Richtung Soinalm und  über einen schönen Steig hinauf zu einer Wiese mit Denkmal. Die Wiese wird überschritten und man gelangt in den Wald. Hier trifft man nach kurzer Zeit auf Trittspuren, die am Wandfuß entlang steil hinauf zu steilen Rinne leiten. Diese nun selbsterklärend mit Hilfe der Versicherungen teils luftig hinauf. Am Ende der Rinne leiten dann ausgeschnittene Latschengassen links herum im Gehgelände zum nahen Gipfel mit Kreuz und GB.

Der Gipfel bietet schöne Nah- und Tiefblicke. Zudem sieht man einen Teil der Chiemgauer Alpen. Laut GB wird der Gschwandtpfeiler überaus selten bestiegen. Der letzte Eintrag stammt von Oktober 22. Wobei das Gipfelbuch leicht feucht ist und andere evtl. von einem Eintrag abgehalten hat. Besonders häufig bekommt der höchste Punkt jedoch keinesfalls Besuch. Der Abstieg erfolgte nach längerer Pause auf dem Anstiegsweg hinab zur Mitteralm. Hier nahm ich dann alternativ den Steig hinab zum Aipl, wo sich die Runde wieder schließt.

Schwierigkeiten:

Bis zur MItteralm T1 (Forstweg)
Weiterweg über Steig zur Wiese unterm Gschwandtpfeiler T2
Zustieg zur Rinne T3 (weglos, Trittspuren)
Gschwandtpfeiler über "Normalweg" T5 II (steil, brüchig)

Fazit:

Lohnende Tour auf einen wenig bekannten Felsen im Wendelsteingebiet. Der Anstieg sollte trotz Versicherungen nicht unterschätzt werden. Einen Fehler verzeiht das Gelände kaum. Nur für erfahrene Bergsteiger!

Tourengänger: Nic


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