Gorge du Chauderon & Narzissen in Glion

Geplant waren drei Skitourentage um die Finsteraarhornhütte. Aufgrund steigender Lawinengefahr (3+) und einer Schlechtwetterprognose sagten wir diese schweren Herzens ab. Ein Alternativprogramm war dennoch schnell gefunden, denn die Narzissen an der Riviera von Montreux begannen zu blühen. Da es eine lange Anfahrt war entschieden wir uns, gleich zwei Tage in Montreux zu bleiben.

Gestartet sind wir am Bahnhof von Montreux. Via Altstadt erreichten wir den Eingang zur Gorge du Chauderon, welche zur Zeit wegen eines Erdrutsches gesperrt ist. Da wir solche Hinweise ernst nehmen, stiegen wir die 1055 Treppen hinauf nach Glion. Glion sieht im unteren Teil ein wenig herunter gekommen aus, die Hotels an unserem Weg entlang sind am verlottern. Den erst möglichen Weg nutzten wir um wieder zur Gorge du Chauderon herunter zu gelangen. Denn auf der Karte mit den Hinweisen zur Sperrung entnahmen wir, dass der hintere Teil zugänglich sein sollte. So Informativ die Sperrung auf offiziellen Online-Karten war, so vollumfänglich informativ war dann auch die Karte am Eingang der Schlucht. Denn im hinteren Teil trafen wir auf weitere Sperrungen. Inzwischen sind die Sperrungen auf Online-Karten eingezeichnet (jedoch immer noch nicht vollständig). Der Weg von der Pont de Pierre durch die Gorge du Chauderon aufwärts war von unserer Seite her nicht gesperrt. Also wanderten wir dem Bach entlang aufwärts durch die wilde & feuchte Schlucht. 

Beim P.6060 nutzten wir den auf der Karte eingezeichneten Pfad und gelangten vermutlich deswegen unbemerkt auf eine gesperrte Strecke des oberen Wanderweges in der Gorge du Chauderon. Erwähnenswert ist der grosse Wasserfall kurz vor dem Ende des Wanderweges wo man den Baye de Montreux zum letzten Mal überquert sowie das wilde Gelände mit den tollen Tuffsteinen kurz vor dem Wasserfall. Am Ende vom Wanderweg gelangten wir auf eine Autostrasse, welche zur Zeit neu gemacht wird, daher ist dieser Teil der Strasse ebenfalls gesperrt. Herausgefunden haben wir dies bei der Verzweigung Richtung Nermont wo die Strasse durch hohe Gitter abgesperrt war.

Auf der asphaltierten Strasse erreichten wir kurze Zeit später Echerègnes, wo uns die ersten Narzissen erfreuten. Die Wiese ist klein aber prall gefüllt mit diesen wunderschönen Blumen. Auf dem offiziellen Narzissen-Rundweg erreichten wir via Sentier des Etreys das Dorf Glion. Unterwegs findet man zwei weitere, grössere Narzissenfelder dieser Rundwanderung. Durch Quartierwege gelangten wir zur Bergstation der Standseilbahn Glion - Territet, wo wir die Aussicht genossen. Mit der Standseilbahn gelangten wir später nach Territet hinunter, von wo wir dem schönen Uferweg entlang nach Montreux gelangten.