Ganz in der Nähe - Chnobelboden und Uschafella


Publiziert von PStraub , 16. April 2023 um 14:30.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum:16 April 2023
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SG 
Aufstieg: 450 m
Abstieg: 450 m

Vor lauter in den Laptop starren begannen mir die Augen zu flimmern - trotz Regens höchste Zeit für eine Pause im Grünen.

Auf dem Weg Unterterzen - Oberterzen wurden unter der Autobahn ein paar Bäume gefällt, vermutlich im Auftrag des Astra.
Früher galt es unter Fostarbeitern als Ehresache, beim Fällen keine andern Bäume zu beschädigen. Das scheint nicht mehr zu gelten, das meiste Holz hier wurde nicht geschnitten, sondern abgebrochen.
Mal schauen, ob sie wenigstens den Abfall wegräumen und den arg strapazierten Weg wieder in Ordnung bringen.

Ich folgte dem Weg bis zur Murgerlehstrasse in Oberterzen, in welche ich abbog.

Unterwegs fotografierte ich Wiesenschaumkraut. Die Pflanze ist hier häufig, doch fand ich nicht eine, welche den namengebenden Schaum aufwies. Obwohl hier noch einigermassen naturnah gewirtschaftet wird, sind die Zikaden, welche für den Schaum zuständig sind, scheinbar weitgehend verschwunden.

Die Murgerlehstrasse verliess ich nach dem Annabach und stieg in weitem Bogen auf den bewaldeten Hügel, der auf der Karte mit Chnobelboden angeschrieben ist. Der höchste Punkt liegt auf 709 m, hat aber keine Kote auf der LK.
Der Fels am höchsten Punkt scheint Dolomit zu sein. Trias, das würde passen, ganz in der Nähe ist der beste Aufschluss von Quartenschiefer in der Umgebung.
Der Hügel nördlich davon, P. 706, ist nicht bewaldet und ist somit, zumindest bezüglich Aussicht, das lohnendere Ziel.

Dann ging ich zur Strasse und am Hotel Knobelboden vorbei Richtung Bergbahn-Mittelstation. Dort stehen zwei bemerkenswerte Häuser in der Holzbauweise alpiner Bauernhäuser, eines mit Schindeln, eines mit rohen Balken (siehe Fotos).

Vis à vis der Tankstelle ging ich für ein paar Fotos zu einem weiteren alten Bauernhaus mit, je nach Fassade, unterschiedlichen Schindeln: abgerundet auf der "Schau"-Seite, einfache gerade an der Nordseite. Es ist leer und anscheinend dem Verfall preisgegeben.

Dann stieg auf den Hügel Uschafella (P. 676), auf dessen höchstem Punkt ein Gaden steht.
Etwas nördlich davon findet sich ein Steinhaufen mit aus den Wiesen zusammengetragenem Material. Die ganze Flanke zwischen Mols und Murg besteht aus Moränenmaterial des Rheingletschers. So findet man hier neben den lokalen Gesteinen Steine, die von weither "angereist" sind.

Mittlerweile war ich einigermassen angefeuchtet und die Augen hatten sich erholt: Zeit, nach Unterterzen abzusteigen.
Die Wanderung zeigt, dass es auch ganz in der Nähe einiges zu sehen gibt, wenn man mit offenen Augen unterwegs ist.

Tourengänger: PStraub


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Kommentare (1)


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Primi59 hat gesagt:
Gesendet am 17. April 2023 um 17:10
Warum in die Ferne schweifen wenn das Gute so nah liegt ;-))

Gruss
Priska


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