Munzchopf (2174 m) im Halbwinter
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Obschon bereits im Gebiet der Walen (= Welschen) gelegen - das Murgtal bildete lange die Sprachgrenze - hat der Munzchopf einen durch und durch alemannischen Namen. Möglicherweise galt er schon damals als "abwegig", sodass er gar keinen romanischen Namen bekommen hatte.
Abwegig, also abseits des "Mainstreams", ist er noch heute. Er liegt in Sichtweite der nicht wirklich einsamen Flumserberg-Tourismusregion und hat trotzdem nur einen HIKR-Eintrag und das war erst noch eine Skitour.
Gestartet bin ich, wie so oft, in Oberterzen. Von P. 654 (vor dem Dorf) via P. 888 (Kreuz) immer auf dem markierten Weg zum Rüedisboden und weiter auf die Strasse oberhalb Nüchen. Auf dieser um die Nüchenhöchi herum und weiter bis Naserina. Geplant war eine Nord-Süd-Überschreitung, doch in diesen nördigen Löchern lag schon auf 1500 m gehörig Schnee, an eine Besteigung der Munzchopf-Nordflanke war nicht zu denken.
Also im Tal weiter und via Falchsboden in die Südostflanke. Wo der Schnee ausreichend tief war und keine Sonne bekommen hatte, lag recht angenehmer Trittschnee. An den andern Orten bildeten Schnee und Gras die optimale Nass/Trocken-Kombination für beste Rutschverhältnisse ..
Den Munzchopf-Südgrat erreichte ich kurz vor dem Gipfelsteinmann. Der Gipfel selber ist ein heller Kalk, gleich darunter folgt Rauwacke: also Trias. Das entspräche der - eher seltenen - lagerichtigen Bedeckung des hier überall dominierenden Verrucano.
Weiter unten im Hang, wo der Weg zum Gross Güslen abzweigt, sah ich eine Gruppe Gemsen. Die Geissen mit ihren Jährlingen verzogen sich in den Wald, die Böcke hetzten wie gestört hangauf-hangab. Um mich kümmerten sie sich nicht: Sie haben offensichtlich derzeit andere Prioritäten.
Der Abstieg zur Hütte bei P. 1941 konnte grossteils per Schneerutschen erledigt werden. Ich wollte noch an den Seen von Seeben vorbei, also kurzer Gegenanstieg nach Chrüzen. Von so nahe gesehen, ist die Nordflanke des Sexmors echt eindrücklich.
Von Chrüzen in praktisch gerader Linie zu P. 1624 beim Heusee. Das geht weit besser, als die Felssignaturen auf der Karte vermuten lassen (T4). Und ab dort auf dem markierten Weg via Tschingel zurück nach Oberterzen.
Tourengänger:
PStraub

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