Glück gehabt (in jeder Hinsicht) an der Pigne d'Arolla

Seit Jahren reizte mich die Pigne d'Arolla als Wintertour: Wo sonst kann man über fast durchgehend lohnende Abfahrtshänge und noch zügig dazu "aus dem Tal" ziemlich einfach auf einen durchaus hohen Westalpenberg steigen? Umso mehr freute es mich, dass es schon direkt nach der tollen Tour vom Vortag im vorderen Tal von Arolla klappte.

Am Ostersonntag teilten wir dieses Glück mit einigen anderen, vor allem auf dem Gipfel, wo die Geher der Alternativvariante der Haute Route von der Cabane de Dix zu den Aspiranten von Arolla oder der Cabanne des Vignettes hinzukommen. Die Stimmung war aber durchwegs bestens und nach dem Großkampftag am Ostersamstag störten uns die schon weitgehend verspurten Hänge im oberen Bereich wie auch im Bereich des Glacier de Piece auch nicht, denn super fahrbar war es im gepressten oder lockeren Pulver überall. 

Wir wurden an diesem Tag aber auch belehrt, dass die Demut auch erhalten bleiben muss, wenn man sich mit vielen anderen in entspannter Stimmung an einem bekannten und massenhaften begangenen Berg bewegt...schon mit etwas ungutem Gefühl querten wir nämlich selbst vom Col des Vignettes auf (dem in der Skitourenkarte eingezeichneten) direktem Weg zum Gipfelgletscher unterhalb der Seracs entlang. In der Abfahrt wurden wir gewahr, dass während unseres Gipfelgangs zwei "Kleinwagen" aus dem Serac abgebrochen waren und mit einer veritablen Schneelawine die Aufstiegsspur überspült hatten - noch mehr Glück gehabt. Dieses Risikos muss man sich an dieser Stelle bewusst sein. Die jetzt in der Querung liegenden riesigen Eisbrocken, machen das jetzt aber fürs erste auch besser klar. Die zusätzlichen 50 Höhenmeter würde ich das nächste Mal auf jeden Fall in Kauf nehmen...

SLF: 2(+)