Flusswanderung an der Maggia

Da in höheren Lagen auch im Tessin derzeit noch alles braun ist, war am Tag unserer Rückreise eine Promenade entlang der frühlingshaften Maggia angesagt. Wir begannen unsere Flusswanderung bei der Bushaltestelle in Someo, wo am Morgen schon die Sonne schien und es angenehm warm war. Hier führt eine ca. 340m lange Hängebrücke über die Flussaue der Maggia. Die dortige Seilkonstruktion ist sehr schwingungsanfällig, wenn man nicht Schritt vor Schritt setzt. Jedenfalls ist sie gemäss meinen einschlägigen Nepal-Erfahrungen kaum Yak-tauglich, doch wir schafften es ans andere Ufer ohne ins Wasser zu fallen. Nun führte uns der sehr schön angelegte Wanderweg in ständigem Auf und Ab und vorbei an liebevoll restaurierten Rusticos zur Hängebrücke bei Giumaglio, wo wir picknickten. Die ganze Zeit über übte das aus 9 Maschinen bestehende "PC-7 Team" über unseren Köpfen ihre Kunstücke, bis ihnen der "Most" ausging und sie wohl oder übel zum Flugplatz Locarno zurückkehren mussten.

Dann erreichten wir das idyllische Dörfchen Lodano, von wo der Weg etwas abseits der sehr wenig Wasser führenden Maggia entlang schöner Wiesen und Wälder führt. Auch hier zieren zahlreiche schmucke Rusticos den Weg. Über die moderne Hängebrücke bei Moghegno wechselten wiederum auf die andere Flussseite, wo wir am Ufer der Maggia den Rest unseres Proviants verzehrten. Mein Fingertest ergab eine Wassertemperatur von ca. 8 - 10° C, so verzichteten wir schweren Herzens auf ein Flussbad. Nach einem Gelato im Ristorante Centovalli in Ponte Brolla, das bei der Kletterszene nicht unbekannt ist und wo Urs und ich früher mal nächtigten, kehrten wir über den San Bernardio-Tunnel vor dem Osteransturm ins Heidiland zurück.