Bolle di Magadino und Monte Verità


Publiziert von rhenus , 8. April 2023 um 15:35.

Region: Welt » Schweiz » Tessin » Locarnese
Tour Datum: 5 April 2023
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Gruppo Gridone   CH-TI 
Aufstieg: 150 m
Abstieg: 150 m

Bolle di Magadino
Bei unserem Aufenthalt am Lago Maggiore durfte natürlich ein Ausflug in die Bolle di Magadino nicht fehlen, denn dieses international wertvolle Smaragd-Gebiet ist ein Hotspot, insbesondere auch für die Vogelwelt. Die "Bolle" an der Mündung des Ticino in den Lago Maggiore ist der letzte Rest der einst grossflächigen Auenlandschaft des Ticino in der Magadinoebene. Die Korrektion des Ticino (1886 - 1918) sowie die Melioration der Magadinoebene (ab 1924) verwandelte die einst grossflächige Naturlandschaft zu einer intensiv genutzten Zivilisationslandschaft. Das faszinierende Buch "Vita di un fiume" von Plinio Grossi (Fotografie di Plinio Brischi), das 1986 zum 100-Jahr-Jubiläum der Tessinkorrektion erschien, beleuchtet mit Liebe und Sachkenntnis die Kulturgeschichte der ganzen Talschaft von der Quelle des Ticino bis zum Langensee. Wir nutzten die "Ticino-Karte" für die kostenlose Schifffahrt mit dem Kursschiff von Locarno nach Magadino auf die gegenüberliegende Seeseite. Auf den zugänglichen Wegen bummelten wir im frischen Morgen durch die grünende, naturbelassene und wohltuende Auenlandschaft und beobachteten dabei zahlreiche Vogelarten, die hier noch ihren Lebensraum finden.    

Ascona und Monte Verità
Nach der Rückfahrt mit dem Kursschiff nach Locarno fuhren wir nach Ascona, wo wir bei auffrischendem Wind zu Mittag speisten. Wir fanden einige Tage vor Ostern viel Platz im schönen Restaurant am See, auch die Seepromenade am einstigen Fischerdorf war nur mässig frequentiert. Am Nachmittag besuchten wir über etliche Treppenstufen aufsteigend wieder mal den Monte Verità oberhalb von Ascona, wo wir schon einige Jahre nicht mehr waren. Früher waren es Utopisten und Esoteriker, die auf den Monte Verità kamen, um der Gausamkeit der Welt zu entfliehen und für einige Zeit in einer Parallelwelt oberhalb des Lago Maggiore zu leben. Bekannte Persönlichkeiten wie Hermann Hesse, Hugo Ball oder Erich Maria Remarque suchten bei der Feldarbeit, beim Nacktbaden oder beim Bewegungstanz den Einklang mit der Natur. Heute wird der geschichtsträchtige Hügel oberhalb von Ascona zum "Pfadilager" für Kulturbegeisterte, Literaten, Kongresse oder Team-Events. Die einst etwas heruntergekommenen Bauten wurden in den letzten Jahren allmählich saniert. Wir bummelten durch den anregenden Landschaftspark, der noch den Geist früherer Jahrzehnte atmet, bevor wir wiederum über die vielen Treppenstufen nach Ascona hinunterstiegen. 

Tourengänger: rhenus


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