Äscher - Altenalp - Seealpsee - eine Sonnenseite im Alpstein


Publiziert von alpstein , 6. April 2023 um 18:48.

Region: Welt » Schweiz » Appenzell
Tour Datum: 6 April 2023
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-AI   Alpstein 
Aufstieg: 850 m
Abstieg: 850 m
Strecke:13 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:über Konstanz - Bischofszell - Gossau - Herisau - Appenzell - Wasserauen (gebührenpflichtiger PP 5 SFR Tagesgebühr).
Kartennummer:map.geo.admin.ch

Diese Woche zeigte sich temperaturmäßig und mit Ostwind nochmals von der winterlichen Seite. Sonnenexponierte Hänge im Alpstein sind aber bis 1500 m schon weitgehend schneefrei. So sind wir wieder einmal im Alpstein gelandet, um eine Runde im Gegenuhrzeigersinn über den Äscher und die Altenalp zu drehen. Diese Gehrichtung empfiehlt sich derzeit, um nicht zu lange im Schatten herumtappen zu müssen. Obendrein kommt man in den Genuss von einer Einkehr am Seealpsee, wo das gleichnamige Berggasthaus gestern in die Sommersaison gestartet ist.

Bei -4 Grad sind wir zeitig am Morgen gestartet. Rasch erreichten wir den Forscherstein, wo der Serpentinenweg durch den steilen Bergwald beginnt. Ab Minute 20 liefen wir schon in der Sonne und dies bis zum Schluss. Ersten Schneekontakt hatten wir an der Abzweigung zum Äscher, der aber nicht hinderlich war. Herumliegende Eisstücke und -brocken mahnten aber zur Vorsicht. So fielen von den überhängenden Felswänden der Ebenalp einige Male Eisplatten herunter. Nicht alles Gute kommt von oben.

Am Berggasthaus Äscher angekommen, waren wir erwartungsgemäß ganz allein, was wohl eher eine Seltenheit ist. Aber die Ebenalpbahn ist in der Revision und der Bergweg ist am Chobel auch noch nicht signalisiert, wie wir beim Abstieg feststellten. Der Altmann präsentierte sich tiefwinterlich unter einem strahlend blauen Himmel. Nach einer Teepause und einen Riegel gingen wir weiter und schauten, dass wir die Eisabwurfzone hinter uns lassen konnten. Die Ebenalp noch mitzunehmen, haben wir auf Rat von einem Local-Hikr verzichtet. Vom Füessler bis zur Altenalp lag hier und da noch Schnee auf dem Weg. Gefährlicher war das Wassereis vom gestrigen Schmelzwasser, was etwas Vorsicht erforderte. An der Altenalp war dann die Grenze von Frühling und Winter. Eine wunderbarer Platz für eine Pause.

Gemsen sahen wir zunächst vereinzelt  hoch oben unter Felswänden, bis wir ein großes Rudel Richtung Steckenberg entdeckten. Bewegung war auch in der Luft. Ein Heli transportierte einige Male Lasten zur Meglisalp. Nach dem Vesper stiegen wir zum Seealpsee ab, was uns auf einem feucht-erdigen Pfad dicke Stollen bescherte. Auf felsigen Passagen konnten wir uns aber wieder davon befreien, bevor es die Schlüsselstelle in der felsigen Wand zur Ebene hinunter ging. Zwar war das Drahtseil noch nicht in allen Halterungen fixiert, aber dennoch sicher nutzbar. Hier trafen wir auch noch zwei Frauen, die ersten Menschen, welche uns an diesem Tag über den Weg liefen. Ob ein Felsbrocken, der an Esther vorbeirauschte, ein Gruß von ihnen war, kann gut sein. Hauptsache, es ist nichts passiert.

Am Seealpsee kehrten wir schließlich noch ein, bevor wir den Schlussabstieg über den Chobel nach Wasserauen runter unter die Füße nahmen.

Fazit: Wenn wir auch manchmal denken, muss jetzt schon wieder eine Tour im Alpstein sein, sind wir jedes Mal wieder "vom schönsten Gebirge der Welt" begeistert.

Hinweis zum Schluss:
1. Nach Frostnächten kann es an den Felswänden der Ebenalp zu Eiswurf kommen.
2. Auf dem Weg vom Füessler zur Altenalp gibt es noch Schneepassagen und Abschnitte mit Wassereis.
3. Noch nicht alle Wegabschnitte sind mit Wegweisern versehen und die Drahtseilsicherung von der Altenalp zum Seealpsee runter sind noch nicht alle fixiert.

Tourengänger: alpstein, Esther58


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen


Kommentar hinzufügen»