Monte Generoso - Via della Variante (Sentiero Gianola)

Start bei der Kirche, durch die Gassen von Rovio leicht ansteigend bis Al Pra di Pioda. Nun steil durch den Wald hinauf zur Alpe Perostabbio. Derzeit liegt ziemlich viel Laub, was die Wegfindung teilweise erschwert. Ab Perostabbio (Hütte) beginnt der blau-weiss markierte Teil der Tour – weiterhin durch steilen Wald. Auf ca. 1300m erreicht man die Waldlichtung. Ab hier wird’s spannend. Über eine steile Wiese und einzelne Felsstufen folgt man dem deutlichen Pfad – etwas ausgesetzt jedoch teilweise mit Fixseilen gesichert. Nun flacht das Gelände leicht ab, auf ca. 1500m quert man nach rechts über zu einer Felsformation (Cammello). In dieser Rinne liegt noch ein wenig Schnee. Weiter Querung auf einem schmalen und ausgesetzten Pfad, der jedoch verhältnismässig breit und bei guten Bedingungen problemlos zu begehen ist (hier hat es auch keine Sicherungen). Derzeit ist es aber nicht ganz so bequem, da es auf diesem Abschnitt noch Schnee hat. Einzelne vereiste Stellen, welche jedoch klein sind. Schlüsselstelle der heutigen Tour. 
Danach leitet der «canalone Gianola» auf spektakuläre Weise mit diversen Hilfseinrichtungen (Fixseile und sogar ein kleiner Metallsteg) zum Sattel zwischen Baraghetto und Generoso. Nach einem kurzen Abstecher zur Cima della Piancaccia anschliessend direkt über den Grat hoch zum höchsten Punkt des Generoso (Schnee, aber praktisch durchgehend Fixseile vorhanden). 
Abstieg über die Alpe d'Arogno nach Arogno. Auch hier viel Laub – Vorsicht: Ausrutschgefahr. Bellavista wäre wohl besser gewesen. Dafür traf ich bei der Bocchetta Camoscia (der Name sagts) einige Gämse. 

Fazit: Eine sehr interessante Route auf den Generoso, welche an besonders exponierten Stellen und Kletterpassagen bestens mit Hilfseinrichtungen gesichert ist. Die Querung unterhalb des Baraghetto erfordert bei den aktuellen Bedingungen (Schneereste!) Vorsicht und absolute Trittsicherheit und sollte keinesfalls unterschätzt werden - T5 (im Sommer bzw. bei guten Bedingungen T4).
Besonders lohnenswert dürfte die Tour im Sommer sein wenn die Blätter an den Bäumen und nicht auf dem Boden sind, denn man ist mehrheitlich im Wald. Die letzten 400 Höhenmeter des blau-weiss markierten Abschnittes sind grossartig – phantastische Landschaft, spektakuläre Wegführung und wunderschöne Aussicht.