Hoher Mann 2593m - Der Gsieser Klassiker


Publiziert von georgb , 19. Februar 2023 um 22:12.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum: 8 Februar 2023
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Ski Schwierigkeit: ZS-
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 7:00
Aufstieg: 1600 m
Abstieg: 1600 m

Der Hohe Mann ist der Skitourenklassiker schlechthin im Gsieser Tal und immer wieder mal ruft er auch mich. Es ist einfach eine außergewöhnlich schöne Tour, meist startet man schon mit der Sonne neben dem Skilift und zieht die ersten Höhenmeter zum Aufwärmen bis zur Rodelbahn. Stressfrei schiebe ich mich bis unter die Aschtalm und dort beginnt freies Gelände. Natürlich ist schon kräftig gespurt und die Hänge sind gebraucht, aber das weitläufige Gelände der Pfinnalm bietet viel Platz für eigene Schwünge.
Der Hohe Mann strahlt und das riesenhafte Kreuz lockt. Ich wähle den Aufstieg links über die Pfinnscharte, alle anderen steigen rechts vom Gipfel zu, so bin ich trotz der vielen Begeher alleine unterwegs. Ein Stückchen kann ich noch mit Ski am Gipfelhang hochspitzen, aber dann fehlt die Unterlage und es geht zu Fuß weiter, mit den Skiern aufgeschnallt.
Mir gefällt das gut, in aller Ruhe setze ich meine Tritte und komme dem Hohen Mann näher. Am Gipfel treffen die Anwärter von der anderen Seite ein, teils in Gruppenstärke, es wird eng unter dem Kreuz. Ich werfe einen Blick in die Ostrinne und werfe mich gleich selber hinterher. Sie ist natürlich befahren, aber immer noch leicht pulvrig, ich habe sie schon bockiger erlebt. Am Auslauf schwinge ich an einem wenige Tage alten Schneebrett vorbei und danach suche ich die letzte freie Linie zur Pfinnalm.
Ich wedle über die Rodelbahn ab zur Piste und gerade als ich mich auf freie Carvingschwünge einstelle, stehen vor mir zwei bekannte Gesichter, was für ein netter Zufall. Natürlich felle ich nochmal auf und gehe mit ihnen ein Stück, alleine wegen der sympathischen Gesellschaft und der späteren gemeinsamen Einkehr. An der Pfinnalm finden wir noch einen letzten Sonnenstrahl und bevor es frostig wird fellen wir ab. Auch die Aschtalm liegt mittlerweile im Schatten und so beschließen wir beim Pinta Pub zuzukehren.
Genussvoll schwingen wir über die Piste, zahlen unsere Parkgebühr und nehmen Platz am Fenster im Pinta Pub. Mit den Worten "Nein, hier nicht, ich habe gerade gekehrt!" werden wir an einen engen, dunklen Tisch verwiesen. Zu müde, um uns nach einer anderen Herberge umzuschauen, wo wir willkommener sind, bestellen wir unserer Getränke und einen Strudel. Wir lassen uns die Laune nicht verderben, zumindest der Strudel schmeckt, aber das nächstemal suchen wir uns einen gastfreundlicheren Ort im Gsieser Tal.

Tourengänger: georgb


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