Winterlich von Motta Naluns nach Scuol

Nicht einmal drei Monate ist es her, dass wir mit Barbara diese vergnügliche Tour machten, siehe hier. Dank dem Schneefall vom 10. Januar - seit Wochen der erste Schnee bis in tiefere Lagen des Engadins - war die ganze Bergflanke nördlich von Scuol weiss bedeckt. Der Tag begann zwar mit einem Morgenrot, dem untrüglichen Anzeichen für den bevorstehenden Wetterwechsel. Doch für die auch im Winter sehr empfehlenswerte und leichte Wanderung blieb es trotz aufkommender Bewölkung teilweise sonnig und mild.

Auf Motta Naluns zeigten sich fürs Skifahren super Verhältnisse mit feinem Pulverschnee oben drauf (gesamte Schneehöhe ca. 70 cm), sodass wir es doch etwas bereuten, die Skis zuhause gelassen zu haben. Allerdings herrschte "erhebliche Lawinengefahr", womit wir dies verschmerzen konnten, als wir den gepfadeten Winterwanderweg in Angriff nahmen. Mit Blick auf die verschneiten "Unterengadiner Dolomiten" wanderten wir zuerst fast ebenaus und fanden so die Musse, sich mit der Geografie weniger bekannter Berggipfel auf der gegenüberliegenden Talseite vertraut zu machen. Vorbei an den von Wind und Wetter zerzausten Lärchen an der Waldgrenze erreichten wir die Station in Prui. Ab hier werden Ski- und Schlittelpiste sowie der Winterwanderweg in separaten Trasses geführt. Über Nischöl, Muntatsch und Prasüras gings nun steiler hinunter nach Ftan Pitschen. Nun hielten wir etwas aufwärts in Richtung Planbé und stiegen dann hinab zum aussichtsreichen Wanderweg, den wir bis zur Talstation in Scuol verfolgten. Alle drei im Unterengadin verbrachten Tage waren deutlich sonniger als dies die Wetterfrösche voraussagten.