aussergewöhnliche Napf-Touren: Einsatz gegen die abscheuliche Katzenaussetzung


Publiziert von Felix , 9. Januar 2023 um 13:27. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Luzern
Tour Datum:16 November 2022
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE   Napf   CH-LU 
Zeitbedarf: 1:45
Aufstieg: 420 m
Abstieg: 420 m
Strecke:Hinter-Ey - Alp Trachsuegg - Napf
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW via Eriswil - Hofstatt - Luthern und Luthern Bad nach Hinter-Ey
Kartennummer:(1148 - Sumiswald), 1149 - Wolhusen, oder 2522 - Napf

Kaum hatte ich von WF erfahren, dass auf dem Napf drei junge Büsis ausgesetzt worden seien, nahm ich Kontakt mit der Kleintierpraxis Huttwil auf. Vor Ort setzte sich darauf Dr. med. vet. Marc Schneider sofort mit Tierschutz und einem nahen Tierheim in Verbindung; das Stellen von Fallen zum Einfangen der Katzen blieb vorerst ein Thema … um mir ein Bild davon zu machen, ob es möglich wäre, das Trio von Hand „einzusammeln“, sind wir nun heute wieder mal zum Massenlager des Berghotels unterwegs.

 

Auf kürzestem Weg, also mit Start in Hinter-Ey, steigen wir über die Alp Trachsuegg an und hoch zum weiten Gipfelplateau des Napf‘; respektive erst zur Dépendance des Hotels. Hier finden wir unseren bestbekannten Mr Finlay, die Hinter-Ey-Katze - und drei ausnehmend hübsche, wohl etwa vier Monate alte Kätzchen vor; während wir sie alle füttern, stellen wir fest, dass die drei ausgesetzten Geschwister (?) doch wenig Scheu zeigen und recht zahm und zugänglich wirken. Für uns wird also deutlich, dass diese von Hand in Transportkisten verfrachtet werden könnten.

Beim Berghotel komme ich mit einem der Napfbetreiber in ein erst wenig freundliches Gespräch - ist dieser doch zu Recht auch erzürnt ob der Platzierung dreier Katzen auf seinem Areal, bei seinem Annexbau - welches sich schlagartig ändert in ein Anerkennung ausdrückendes seinerseits, wie ich ihm den Grund meines Kommens erläutere (in Absprache mit Tierarzt und -heim würde ich in Bälde die drei Jungtiere ins Tal bringen …).

 

Wir verlassen die nun von einer dunklen Wolkendecke geprägte Gipfelregion und steigen - bei wieder viel Sonne auf demselben Weg via Alp Trachsuegg zurück und hinunter nach Hinter-Ey.

 

 

 

 

So, die Sache ist angerichtet:

Nachdem ich am darauffolgenden Samstag bei Claudine zwei leichte Transportkörbe abgeholt habe, fahre ich wieder nach Hinter-Ey; hier treffe ich WF, mit welchem ich die Katzenrepatriierung durchführen möchte (was doch etwas schwieriger als gedacht wird - habe ich mir beim Mittagessen eine Lebensmittelvergiftung eingefangen; bereits auf der Anfahrt muss ich mich ein erstes Mal übergeben, bis zum Gipfel folgen fünf weitere Male, so dass mein Aufstieg zur echten Qual wird).

Nun, irgendwie kann ich mich mit Müh und Not motivieren - die Tiere liegen mir zu sehr am Herzen - wieder über Alp Trachsuegg zum Napf, zum Katzenheimetli, mich hochzukämpfen.

 

Nachdem WF die Katzen erst noch gefüttert hat, packen wir sie in die Körbe und steigen auf derselben Route wieder ab nach Hinter-Ey; hier werden sie in meinen PW eingeladen und ich fahre sie zu Claudine ins nahe Emmentaler Tierheim. Erst bringt sie sie in einem separaten Raum unter, will sie doch erst bei Marc Schneider den Gesundheitszustand checken und, wenn möglich, alle notwendigen Impfungen, Chips und Kastrationen machen lassen.

 

Und tatsächlich: bereits am folgenden Montag erhalte ich von ihr Bescheid, dass alles okay sei und alle Präventivmassnahmen durchgeführt worden seien; wenige Wochen später sind die drei Schnüggel auch schon platziert!

 

1 h

40 min

 

unterwegs mit WF - vielen herzlichen Dank!


Tourengänger: Felix


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