Direttissima zum Bettstein

Wie ich auf den Bettstein gekommen bin? Weiß ich nicht mehr, vielleicht wegen Vielhyglers Bericht, der ihn sozusagen von oben, über den Grat vom Bettsteineck bestiegen hat, siehe https://www.hikr.org/tour/post114905.html

Die Karte und der Bericht ließen interessante Felsen und Aussichten zum frisch bezuckerten Ochsenkamp erwarten. Das ostseitige Kar des Ochsenkamps sieht man schon von Weitem vom Tegernsee aus und gibt dem Ganzen einen alpinen Eindruck.

Die Idee war nun den direkten Aufstieg über die Südflanke zu nehmen, in der Erwartung nochmal von der dürren Novembersonne zu profitieren.

Dazu sollte es weglos von Luckengrabenalm über den Luckengraben in die Südflanke gehen, ohne zu wissen wie es dort auschaut, aber das macht ja den Reiz aus.

Also mit dem MTB durch das Söllbachtal zur Luckengrabenalm, Rad geparkt und den Graben rauf. Sehr überrascht in wegloser Erwartung auf einen Steig durch den Graben zu treffen; nirgends verzeichnet, aber gut gepflegt, sogar mit Seilversicherung. Dieser führt wohl den Graben rauf bis zur Luckenalm beim Hirschberghaus,

Ich jedoch muss den Steig verlassen und die Direttissima nehmen, in diesem Fall eine nicht sehr lange, aber recht steile Grasflanke, nur vereinzelt können sich Bäume  halten. Grödeln aufgezogen und an Grasbüscheln hochgezogen.

Nach GPS Track wohl dann einen Felsen weiter westlich gelandet.

Fazit: Bei 1200ern denkt man eher an Waldbuckel wie Sulzkopf oder Neureuth, nicht jedoch an recht alpines Gelände. Auf jeden Fall meine bisher würzigste 1200er Tour, vielleicht mal abgesehen von der Roßsteinwand; der Ochsenkamp zeigt sich von seiner besten Seite, Roß- und Buchstein auch weiter im Süden. 

P.S. die Idee hatte wohl doch schon jemand vorher: http://www.bergheimat.net/2020/06/weglos-bettstein-sw-weiter-zum-kratzer.html

auch dort:

KEINE WANDERUNG / SEHR STEIL / ABSTURZ+RUTSCHGELÄNDE !!