Bettlerstock - wie aus einem 4b ein 6a wurde

Der Bettlerstock oberhalb von Engelberg bietet alles, was unser Kletterherz heute begehrt: schnelle Erreichbarkeit, imposanter Gipfelturm, eine technisch nicht allzu schwierige Route. Letztere verfehlen wir allerdings.

Während sich der mit uns angereiste Kollege P. für eine Bike-Tour entschied, wollten D. und ich heute den Bettlerstock besteigen. Dafür fuhren wir zuerst mit der Seilbahn bis Brunni. Es folgte eine kurze Wanderung in Richtung Sädelegg, vor dem Geländerücken verliessen wir den Weg und stiegen durch das Felsloch zwischen dem grossen Turm und dem Nebengipfel auf die Nordseite des Bettlerstocks.

Dort führt eine 4b-Route (Nordgrat) auf den Gipfel. Wir starteten mit der Kletterei, sie ist zu Beginn zwar ausgesetzt, aber nicht allzu schwierig. Allerdings gerieten wir von der Route ab und landeten in der benachbarten Route Geier (2. Seillänge), die mit 6a bewertet wird. Das war definitiv eine Nummer zu gross für uns. Wie wir uns dort hochkämpften, weiss ich bis heute nicht. Aber irgendwie haben wir es geschafft. Meine erste Outdoor-6a-Seillänge sozusagen (und die vorläufig letzte).

Wieder zurück auf dem Nordgrat war die Kletterei geradezu ein Zuckerschlecken. Nach einer ausgiebigen Pause auf dem Gipfel, den wir für uns alleine hatten, nutzen wir die 2021 eingerichtete Abseilpiste (2x 25 Meter).

Hier ein nützliches Topo auf dem SAC-Tourenportal.