Kellenspitze Westgrat


Publiziert von Goschi , 27. Oktober 2022 um 16:10.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Allgäuer Alpen
Tour Datum:10 Oktober 2022
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: III (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 4:30
Aufstieg: 1150 m
Abstieg: 1150 m

Heute war meine letzte Möglichkeit noch eine Tour zu machen bevor es zurück in die Heimat ging. Es sollte  anspruchsvoll und gleichzeitig schöne Kraxelstellen bieten. Da fiel die Wahl auf die Kellenspitze mit ihrem Westgrat der diesen Ansprüchen genügen sollte.

Die Tour wurde hier schon gut beschrieben z.b von Frehel und Eumaex, daher versuche ich kurz meine persönliche Einschätzung und Wahrnehmung der Tour wiederzugeben.

Das Einstiegswandl befindet sich rechts vom Normalweg und ist eigentlich nicht zu übersehen. Die Stelle ist kurz ein ordentlicher IIIer im oberen Drittel. Sonst II .3 Borhaken sind vorhanden. Wer sich hier wohlfühlt, sollte keine Probleme auf dem weiteren Grat bekommen. Da ich alleine unterwegs war, kam für mich eine Sicherung nicht in Frage. Insgesamt gibt es am Grat 7 bis 8 Bohrhaken an den anspruchsvolleren Stellen.

Die Tour bietet eine schöne Abwechslung von anspruchsvolleren aber auch leichten Stellen. Es müssen auch mal Aufschwünge  bis max.II-  abgestiegen werden. Die Ausgesetztheit hält sich meist in Grenzen. An 1 bis 2 Stellen schnürt sich der Grat etwas zusammen und wird schmaler genauso gibt es aber auch Abschnitte die sehr gutmütig sind und zum Verschnaufen einladen. Der Weg ist recht leicht zu finden, man folgt dem logischem Verlauf, je näher man an Stellen kommt wo man sich fragt, wie es dort langgehen soll, lösen sich die Schwierigkeiten von alleine auf. Meist geht es direkt am Grat oder links und rechts immer nah an der Kante, wo es Sinn ergibt. 

Weitere schöne Kletterstellen sind der Klemmblock und die letzten 20 bis 30m wo auch die Schlüsselstelle ist. Der Fels ist meist zuverlässig aber an ein paar Stellen muss man schon achten wo man hingreift. Der III Grad wird bei dem Gipfelaufschwung erreicht. Insgesamt muss der Fels an den anspruchsvolleren Stellen als gut und überwiegend zuverlässig angesehen werden. Der letzte Gipfelaufschwung hat 2 bis 3 Borhaken. Der 1 unten am Einstieg dient gut zur Orientierung, ausgesetzt ist der Gipfelaufschwung auf jeden Fall und verzeiht keinen Fehler wenn man ohne Sicherung geht. Den Rest kann man den Bildern entnehmen.

Ich brauchte 2.50 Std mit Pausen und Fotos machen zum Gipfel. Ca 70 Minuten am Grat selber.
Runter fing leider mein Knie wieder an zu schmerzen und ich konnte den Gimpel nicht mehr machen.

Noch zur Info für Reisende mit dem Auto, der Wanderparkplatz direkt unter dem Berggasthof kostet mittlerweile 8 Euro Tagesgebühr !.



Fazit zur Tour:
 
Absolute Genusstour, der Grat macht Spaß ist leider zu kurz aber super abwechslungsreich. Der III Grad sollte bei( seilfreier ) Begehung beherrscht werden. Insgesamt gibt es mit dem Einstiegswandl max. 3 Stellen im III Grad die auch ausgesetzt sind, von daher ist etwas Vorsicht geboten. Das Einstiegswandl zeigt einem ob man den Schwierigkeiten gewachsen ist und man die Tour fortsetzen oder abbrechen sollte. 
Ein hoher Wiederholungsfaktor ist für mich hier auf jeden Fall vorhanden.

Tourengänger: Goschi


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