Tannheimer Prominenz
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An Tag 3 von 5 im Wanderurlaub im Allgäu stand das erste Mal stabiles und schönes Wetter auf dem Programm, wodurch ich ich mich für die, schon lange weit oben auf der Liste stehende, Tour durch die Tannheimer Prominenz entschied.
Die Anstiege sind für sich und auch in Kombination(en) mehr als ausreichend beschrieben, weswegen ich mich auf ein paar aktuelle Informationen und persönliche Eindrücke beschränke.
Sehr informativ und ausführlich fand ich die Berichte von
Manu81 auf welche ich auch jeden, der nach detaillierten Beschreibungen sucht, verweisen möchte:
Wer nur auf die aktuellen Infos aus ist:
Für alle anderen geht es hier mit einer etwas ausführlicheren Beschreibung weiter:
Ich startete erst gegen 11 Uhr am Parkplatz am Neuschwandlift (1153 m), welcher glücklicherweise nicht von den enormen Parkgebührerhöhungen, welche in der letzten Zeit stattfand, betroffen ist - 3 € für 24 h fand ich sehr fair.
Von dort über bekannte und erwartungsgemäß völlig überlaufene Wege hinauf zu Gimpelhaus. Weiter geht es bald über deutlich steiles und bald auch schuttiges Gelände. Hier steht bereits ein Schild mit dem Hinweis: "Ab hier nur mit Helm!". Und ja oft gibt es solche Schilder mit "Achtung: Alpine Gefahren!" und es gibt ein unnötiges kleines Drahtseil, nachdem man sich fragt warum dieses Schild dort hing. Der Hinweis hier den Helm anzuziehen ist aber wirklich sinnvoll. Warum? Weil zum einen diese Gegend hoch frequentiert ist und weil zum anderen sehr viel Geröll und nicht sonderlich festes Gestein zu finden ist. Also nehmt bitte einen Helm mit!
Angekommen in der Nesselwängler Scharte (2007 m) schaue ich mir schonmal den Schäfer etwas genauer an, welcher wirklich sehr steil anmutet. Bevor es dort hinauf ging, bog ich allerdings zur Kellenspitze ab. Die "neue" Schlüsselstelle (im Aufstieg Abklettern eines kleinen Kamins oder direkt über eine kleine ausgesetzten Kante) findet sich gleich am Anfang der Klettereien und ist mit I+ (je nach Route auch mit II-) zu bewerten. Die alte Schlüsselstelle ist hingegen, durch die Anbringung eines Seiles und Trittbügeln, nun sogar leichter als manche Stelle im Fels (I). Im Vergleich zum Gimpelhaus ist es hier netterweise schon sehr viel ruhiger und so genieße ich mit fünf weiteren die geniale Aussicht von der Kellenspitze (2238 m) an diesem schönen Tag.
Wieder zurück in der Scharte steige ich kurz noch weiter in Richtung des Schäfers hinab. Kurz vorbei an dem dubiosen Drahtseil und nun über steiles aber gut gestuftes Gras, welches gespickt mit leichte Klettereien ist, hinauf (I). Vorbei an Edelweiß und vielen anderen selten zu sehenden Blumen zum wunderbaren Gipfel des Schäfers (2060 m). Auch ich habe beide Gipfelvarianten begangen: Im Aufstieg über die kleine, aber ziemlich ausgesetzte Wand (II) und im Abstieg über das steile Grasband (T4+). Weiterhin gibt es kein Kreuz, allerdings gibt es mittlerweile ein Buch mit wenigen Einträge. Ich zähle 15 Besuche seit 2017. Ein wirklich schöner Gipfel mit gutem Blick auf Gimpel und Kellenspitze.
Nach fast einer Stunde Rast geht es zurück und ich quere unterhalb der Kellenspitze hinüber zum Sabajoch (1860 m). Von hier geht es unschwierig, aber über einen unangenehmen, weil zuwachsenden und mit edlem Gegenanstieg wartendem, Weg hinüber zum Gehrenjoch (1854 m).
Schon ziemlich erledigt heißt es nun nochmal volle Konzentration auf dem Weg zum Gipfel der schönen Gehrenspitze. Nachdem mir seit dem Sabajoch niemand mehr begegnet war, traf ich am Einstieg der Rinne noch einen Bergführer mit Anhang und hatte im folgenden alle Kletterpassagen und den Gipfel für mich allein. Dadurch empfand ich die Rinne auch als ziemlich einfach, allerdings kann es hier bei viel Betrieb sicher recht eng und auf jeden Fall steinschlaggefährdet werden. Anspruchsvoller als die Rinne ist meiner Meinung nach so oder so der Gipfelaufbau, da man sich durchgängig in ausgesetztem Gelände befindet (T4+, I). An der Gehrenspitze (2163 m) angekommen habe ich den Berg ganz für mich, stärke mich noch kurz, bevor es dann leider recht schnell wieder hinab geht, da das Ende des Tages nicht mehr weit ist.
Auf den Rückweg habe ich noch die Schneid (2009 m) mitgenommen, welche vom Gehrenjoch aus bis auf die letzten paar Meter unter'm Gipfel völlig unschwierig zu erreichen ist. Der Abstieg zum Sabajoch hingegen ist merklich schiweriger und mit Vorsicht zu begehen: Man steht durchaus mal auf der "Schneide". Spaß macht diese kurze Passage aber auf jeden Fall.
Nun schnellen Schrittes über die Bergzigeunerhütte (1705 m) hinab nach Nesselwängle und dann noch ein paar Meter in der Dämmerung zurück zum Parkplatz am Neuschwandlift (1153 m).
Ein wirklich schöne, anspruchsvolle und abwechslungsreiche Runde in tollem Gelände. Von Trubel bis Einsamkeit, von bekannten bis zu unbekannten Bergen, von Wandern bis Klettern und von Steilgras bis Fels. Also für jeden was dabei!
Die Anstiege sind für sich und auch in Kombination(en) mehr als ausreichend beschrieben, weswegen ich mich auf ein paar aktuelle Informationen und persönliche Eindrücke beschränke.
Sehr informativ und ausführlich fand ich die Berichte von

Wer nur auf die aktuellen Infos aus ist:
- Nehmt wirklich einen Helm mit und nutzt ihn auch!
- Der Parkplatz am Neuschwandlift ist netterweise bei freundlichen Tarifen geblieben - 3 € für 24 h
- Auf dem Schäfer gibt es mittlerweile ein Gipfelbuch
- Auf der Schneid hingegen fehlt zur Zeit Kreuz und Buch. Ein neues Fundament für ein neues Kreuz ist allerdings schon gegossen.
Für alle anderen geht es hier mit einer etwas ausführlicheren Beschreibung weiter:
Ich startete erst gegen 11 Uhr am Parkplatz am Neuschwandlift (1153 m), welcher glücklicherweise nicht von den enormen Parkgebührerhöhungen, welche in der letzten Zeit stattfand, betroffen ist - 3 € für 24 h fand ich sehr fair.
Von dort über bekannte und erwartungsgemäß völlig überlaufene Wege hinauf zu Gimpelhaus. Weiter geht es bald über deutlich steiles und bald auch schuttiges Gelände. Hier steht bereits ein Schild mit dem Hinweis: "Ab hier nur mit Helm!". Und ja oft gibt es solche Schilder mit "Achtung: Alpine Gefahren!" und es gibt ein unnötiges kleines Drahtseil, nachdem man sich fragt warum dieses Schild dort hing. Der Hinweis hier den Helm anzuziehen ist aber wirklich sinnvoll. Warum? Weil zum einen diese Gegend hoch frequentiert ist und weil zum anderen sehr viel Geröll und nicht sonderlich festes Gestein zu finden ist. Also nehmt bitte einen Helm mit!
Angekommen in der Nesselwängler Scharte (2007 m) schaue ich mir schonmal den Schäfer etwas genauer an, welcher wirklich sehr steil anmutet. Bevor es dort hinauf ging, bog ich allerdings zur Kellenspitze ab. Die "neue" Schlüsselstelle (im Aufstieg Abklettern eines kleinen Kamins oder direkt über eine kleine ausgesetzten Kante) findet sich gleich am Anfang der Klettereien und ist mit I+ (je nach Route auch mit II-) zu bewerten. Die alte Schlüsselstelle ist hingegen, durch die Anbringung eines Seiles und Trittbügeln, nun sogar leichter als manche Stelle im Fels (I). Im Vergleich zum Gimpelhaus ist es hier netterweise schon sehr viel ruhiger und so genieße ich mit fünf weiteren die geniale Aussicht von der Kellenspitze (2238 m) an diesem schönen Tag.
Wieder zurück in der Scharte steige ich kurz noch weiter in Richtung des Schäfers hinab. Kurz vorbei an dem dubiosen Drahtseil und nun über steiles aber gut gestuftes Gras, welches gespickt mit leichte Klettereien ist, hinauf (I). Vorbei an Edelweiß und vielen anderen selten zu sehenden Blumen zum wunderbaren Gipfel des Schäfers (2060 m). Auch ich habe beide Gipfelvarianten begangen: Im Aufstieg über die kleine, aber ziemlich ausgesetzte Wand (II) und im Abstieg über das steile Grasband (T4+). Weiterhin gibt es kein Kreuz, allerdings gibt es mittlerweile ein Buch mit wenigen Einträge. Ich zähle 15 Besuche seit 2017. Ein wirklich schöner Gipfel mit gutem Blick auf Gimpel und Kellenspitze.
Nach fast einer Stunde Rast geht es zurück und ich quere unterhalb der Kellenspitze hinüber zum Sabajoch (1860 m). Von hier geht es unschwierig, aber über einen unangenehmen, weil zuwachsenden und mit edlem Gegenanstieg wartendem, Weg hinüber zum Gehrenjoch (1854 m).
Schon ziemlich erledigt heißt es nun nochmal volle Konzentration auf dem Weg zum Gipfel der schönen Gehrenspitze. Nachdem mir seit dem Sabajoch niemand mehr begegnet war, traf ich am Einstieg der Rinne noch einen Bergführer mit Anhang und hatte im folgenden alle Kletterpassagen und den Gipfel für mich allein. Dadurch empfand ich die Rinne auch als ziemlich einfach, allerdings kann es hier bei viel Betrieb sicher recht eng und auf jeden Fall steinschlaggefährdet werden. Anspruchsvoller als die Rinne ist meiner Meinung nach so oder so der Gipfelaufbau, da man sich durchgängig in ausgesetztem Gelände befindet (T4+, I). An der Gehrenspitze (2163 m) angekommen habe ich den Berg ganz für mich, stärke mich noch kurz, bevor es dann leider recht schnell wieder hinab geht, da das Ende des Tages nicht mehr weit ist.
Auf den Rückweg habe ich noch die Schneid (2009 m) mitgenommen, welche vom Gehrenjoch aus bis auf die letzten paar Meter unter'm Gipfel völlig unschwierig zu erreichen ist. Der Abstieg zum Sabajoch hingegen ist merklich schiweriger und mit Vorsicht zu begehen: Man steht durchaus mal auf der "Schneide". Spaß macht diese kurze Passage aber auf jeden Fall.
Nun schnellen Schrittes über die Bergzigeunerhütte (1705 m) hinab nach Nesselwängle und dann noch ein paar Meter in der Dämmerung zurück zum Parkplatz am Neuschwandlift (1153 m).
Ein wirklich schöne, anspruchsvolle und abwechslungsreiche Runde in tollem Gelände. Von Trubel bis Einsamkeit, von bekannten bis zu unbekannten Bergen, von Wandern bis Klettern und von Steilgras bis Fels. Also für jeden was dabei!
Start | Ziel | Gehzeit | Schwierigkeit |
---|---|---|---|
Parkplatz | Gimpelhaus | 0:50 | T2 |
Gimpelhaus | Nesselwängler Scharte | 0:50 | T3 |
Nesselwängler Scharte | Kellenspitze | 0:40 | T4, I+ |
Kellenspitze | Nesselwängler Scharte | 0:40 | T4, I |
Nesselwängler Scharte | Schäfer | 0:20 | T4+, II |
Schäfer | Nesselwängler Scharte | 0:10 | T4, I |
Nesselwängler Scharte | Sabajoch | 0:25 | T3 |
Sabajoch | Gehrenjoch | 0:20 | T2 |
Gehrenjoch | Gehrenspitze | 0:45 | T4+, I |
Gehrenspitze | Gehrenjoch | 0:35 | T4+, I |
Gehrenjoch | Schneid | 0:10 | T3 |
Schneid | Sabajoch | 0:15 | T3+ |
Sabajoch | Nesselwängle | 0:55 | T2 |
Nesselwängle | Parkplatz | 0:25 | T1 |
7:20 | T4+, II |
Tourengänger:
jhnns

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