Punta Erbing 2301m - Das dritte Band oder Die Sphinx des Pomagagnon
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Den Pomagagnon durchziehen auf der Südseite fünf markante Bänder (cenge), eines davon ist durchgehend begehbar und als Terza Cengia bekannt geworden. Man hat es mit Drahtseil abgesichert und einem breiten Publikum zugänglich gemacht. Viele verlieren sich allerdings nicht darin, den Pomagagnon kennt man mehr durch den Strobel-Klettersteig. Und wer dort unterwegs war, wird nicht auf die Idee kommen, drei Stunden zusätzlich und den "einfachen" Steig durch das Dritte Band anzuhängen.
Doch mich zieht gerade diese Terza Cengia an und Manuel lässt sich dazu überreden. Wir starten am Gasthaus Ospitale und steigen von Norden zur Forcella del Pomagagnon. Unsere Variante auf der Markierung 201/202 wird kaum begangen und wir trotten in absoluter Einsamkeit durch die wilde Welt hinter dem Pomagagnon. Vorbei an ein paar verfallenen Kriegsstellungen und erstaunten Gämsen erreichen wir die Forcella del Pomogagnon. Hier mündet der Albino-Michielli-"Strobel"-Klettersteig von Westen ein und findet seinen Abstieg in der südseitigen Geröllrinne. Ich vermute, dass diese Rinne den meisten Ferratisti mehr abverlangt als der vorher absolvierte Klettersteig, denn das folgende Gelände ist mehr als unbequem, um nicht zu sagen heikel geworden.
Wir quälen uns vorsichtig durch das wilde Abbruchgelände, nach jedem Regenguss scheint sich die Linie zu verändern. Es braucht sicheren Tritt und gute Nerven, jeder Rutscher kann hier schmerzhafte Konsequenzen haben. Nebenan sichten wir schon das Bändersystem mit der Terza Cengia, aber auch die Abkürzung ist abgeschwemmt und wir müssen bis auf 1800m absteigen, um hinüberqueren zu können.
Das herrliche ausgesetzte Band wirkt aus der Ferne schlimmer als es ist, mit dem Abstieg durch den Horrorschotter im Graon del Pomagagnon hatten wir schon die schwierigste Übung. Die Terza Cengia ist im Vergleich ein Kinderspiel, alle halbwegs gefährlichen Passagen sind mit einem Handlaufseil gesichert. Es ist ein Genuss hier entlang zu spazieren, ein spektakuläres Band, wie man es selten sieht.
Natürlich müssen die Hände aus den Hosentaschen und als Feierabendrunde ist die Terza Cengia nicht geeignet, selbst für die kürzeste Variante kann man fünf Stunden rechnen. Wenn man, wie wir, von Norden zusteigt, kommt noch mehr dazu und an der Punta Erbing sind es schon 1400 Höhenmeter auf der App, damit hatten wir nicht gerechnet.
Manuel drängt, im Westen ziehen schon erste Regenwolken auf und es liegt noch ein gutes Stück Weg vor uns. Zunächst zieht die Markierung weiter am Ostkamm entlang bis zur Forcella Zumeles, wo es beidseitig eine Abstiegsmöglichkeit gibt. Wir steigen durch die zauberhaften herbstlichen Wälder ins Padeontal, dort wartet eine öde Forststraße. Ein kleiner Wermutstropfen am Ende, die Fußsohlen beginnen zu glühen auf dem letzten Steilstück. Gerade noch vor den ersten Regentropfen erreichen wir glücklich das Auto und werfen einen Blick zurück in die abgelegene Welt des Pomagagnon, jenseits der fünf Bänder.
Doch mich zieht gerade diese Terza Cengia an und Manuel lässt sich dazu überreden. Wir starten am Gasthaus Ospitale und steigen von Norden zur Forcella del Pomagagnon. Unsere Variante auf der Markierung 201/202 wird kaum begangen und wir trotten in absoluter Einsamkeit durch die wilde Welt hinter dem Pomagagnon. Vorbei an ein paar verfallenen Kriegsstellungen und erstaunten Gämsen erreichen wir die Forcella del Pomogagnon. Hier mündet der Albino-Michielli-"Strobel"-Klettersteig von Westen ein und findet seinen Abstieg in der südseitigen Geröllrinne. Ich vermute, dass diese Rinne den meisten Ferratisti mehr abverlangt als der vorher absolvierte Klettersteig, denn das folgende Gelände ist mehr als unbequem, um nicht zu sagen heikel geworden.
Wir quälen uns vorsichtig durch das wilde Abbruchgelände, nach jedem Regenguss scheint sich die Linie zu verändern. Es braucht sicheren Tritt und gute Nerven, jeder Rutscher kann hier schmerzhafte Konsequenzen haben. Nebenan sichten wir schon das Bändersystem mit der Terza Cengia, aber auch die Abkürzung ist abgeschwemmt und wir müssen bis auf 1800m absteigen, um hinüberqueren zu können.
Das herrliche ausgesetzte Band wirkt aus der Ferne schlimmer als es ist, mit dem Abstieg durch den Horrorschotter im Graon del Pomagagnon hatten wir schon die schwierigste Übung. Die Terza Cengia ist im Vergleich ein Kinderspiel, alle halbwegs gefährlichen Passagen sind mit einem Handlaufseil gesichert. Es ist ein Genuss hier entlang zu spazieren, ein spektakuläres Band, wie man es selten sieht.
Natürlich müssen die Hände aus den Hosentaschen und als Feierabendrunde ist die Terza Cengia nicht geeignet, selbst für die kürzeste Variante kann man fünf Stunden rechnen. Wenn man, wie wir, von Norden zusteigt, kommt noch mehr dazu und an der Punta Erbing sind es schon 1400 Höhenmeter auf der App, damit hatten wir nicht gerechnet.
Manuel drängt, im Westen ziehen schon erste Regenwolken auf und es liegt noch ein gutes Stück Weg vor uns. Zunächst zieht die Markierung weiter am Ostkamm entlang bis zur Forcella Zumeles, wo es beidseitig eine Abstiegsmöglichkeit gibt. Wir steigen durch die zauberhaften herbstlichen Wälder ins Padeontal, dort wartet eine öde Forststraße. Ein kleiner Wermutstropfen am Ende, die Fußsohlen beginnen zu glühen auf dem letzten Steilstück. Gerade noch vor den ersten Regentropfen erreichen wir glücklich das Auto und werfen einen Blick zurück in die abgelegene Welt des Pomagagnon, jenseits der fünf Bänder.
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