Wo Türme sich erheben


Publiziert von DanyWalker , 3. September 2022 um 16:17.

Region: Welt » Schweiz » Schaffhausen
Tour Datum: 5 August 2022
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SH 
Zeitbedarf: 3:30
Aufstieg: 530 m
Abstieg: 490 m
Strecke:12 Km

Schaffhausen. Bekannt nicht zuletzt wegen dem Rheinfall. Genauso interessant und einen Ausflug wert, sind die Türme, welche sich in dieser Gegend erheben. 

In diese Gegend verschlägt es mich heute hauptsächlich, weil der Schaffhausner Summit, beim Schleitheimer Randenturm steht. So stelle ich mir eine kleine Wanderung zusammen. Besuchen möchte ich den eben erwähnten Turm, und den Siblinger Randenturm. Eigentlich könnte man auch noch den Hagenturm einplanen. Aber da es momentan eigentlich viel zu heiss ist, um auf dieser niedrigen Höhe zu wandern, belasse ich es bei einer kleineren Wanderung, und erhoffe mir viel kühlenden Schatten im Wald. 
Vorerst geht dieser Plan nicht auf, denn der ersehnte Wald lässt zu Beginn der Tour auf sich warten. Aber in den Morgenstunden ist dies auch nicht weiter tragisch. 
In Schleitheim, oder wie man hier sagt, Schlaate, gibt es mitten im Dorf eine interessante Skulptur. Der Laaterwägeli Bueb aus dem Jahre 2012. Der Name sagt alles über die Art der Skulptur. In einer deutschen Zeitung hiess es darüber: 


Es widmet sich so vergnügt wie authentisch all den "Laaterewägeli", mit denen die Dorfjugend seines Heimatortes einst die frischgemolkene Milch zur Milchzentrale transportierte.

Dies geschah, beschleunigt durch den richtigen Anlauf, oft mit tollkühnem Schwung. In rasanter Fahrt ging es die Gassen hinab, dem Ziel entgegen. Dort kamen vor allem die Jungen meistens mit vor Stolz blitzenden Augen an. Manchmal waren die Rennfahrer so risikofreudig, dass sie mitsamt ihrer Milchkannen über ihr Ziel hinausschossen. Ab und zu endete so ein waghalsiges Rennen zwangsläufig mit einer Havarie.

Die Leiterwagen, in Schleitheim und Umgebung nach ihrem Hersteller auch "Senderwägeli" genannt, wurden übrigens ganz lässig mit den Füßen gelenkt. Nun schwebt eines von ihnen nicht von ungefähr bei der Kronenbrücke über dem Dorfbach.

Ein kleiner Anstieg lässt mich Schlaate etwas von oben herab betrachten. Sieht nett und idyllisch aus. 

Querfeldein gehts weiter, und je länger je mehr Vögel sind zu sehen. So viele, und doch etwas grössere als die üblichen Spatzen, dass einem das ganze unweigerlich auffällt. Nun, an mir ist definitiv kein Ornitholge verloren gegangen. Ich habe keinen blassen Dunst um welche Vögel es sich dabei handelt. Ich kann nur sagen, dass es bestimmt keine Weisskopfadler sind. Wobei es einem Redegwandten wohl gelingen würde, mich auch davon zu überzeugen. 
Der ersehnte Wald kommt immer näher. Kurz davor komme ich am Strickhof vorbei. Die Bäuerin grüsst freundlich, und fordert mich auf eine Pflaume für den bevorstehenden Aufstieg zu pflücken. 
Der Aufstieg zum Schleitheimer Randenturm, ist dann der einzige nennenswerte Aufstieg auf der heutigen Wanderung. das ist auch gut so. Denn selbst der Wald mag die heissen Temperaturen nicht gänzlich verbannen. 
Der Turm ist bald erreicht. Kurzer Besuch auf der Plattform, und dann hinunter zum grossen Picknickplatz im Wald. Hier kühle ich mich etwas ab, indem ich meine Pause ruhig am Picknicktisch verbringe. 
Ich bin froh, dass der Rest nicht mehr anstrengend ist. Die Hitze setzt mir immer mehr zu. Selbst Schuld könnte man sagen. Da ich mir aber zum Ziel gesetzt habe, alle 26 Summits zu erreichen, muss ich auch diese "Gipfel" weiter unten irgendwann machen. Und ich kann ja nicht alle Gipfel unterhalb von 2000 Meter im Dezember abwandern. 
So ist etwas Durchhaltevermögen und noch mehr Schweiss gefragt. Ein kühles Getränk im Siblinger Randenhaus, welches sehr schön ist, bringt etwas Linderung. Trotzdem ist der anschliessende Treppenaufstieg auf den zweiten Randenturm eher eine Qual und mit Tränen, als mit leuchtenden Augen vorfreudiges Hinaufsteigen verbunden. 
Die Aussicht oben, ist aber den kleinen Aufstieg allemal wert. Trotzdem mache ich mich bald auf den Rest des Weges, und bin froh Siblingen und das Ende meiner Tour erreicht zu haben.
Auf der Heimfahrt erblicke ich noch den zu Beginn erwähnten Rheinfall. Nicht nur ich, sondern auch dieser leidet unter der Hitze. Ein Rinnsal wäre etwas über- respektive untertrieben, aber es fliesst schon sehr wenig Wasser in diesen Tagen. Zum Schluss: Ein Foto aus dem Zugfenster degradiert mich zum Katastrohen- Schaulustigen, wie sie einst der Blick bei den Touristen vom Wasserfall Saut du Doubs betitelte. 

Tourengänger: DanyWalker


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