Kaysersberg - Ammerschwihr (Teil 2)

1. September, in und um Colmar nur Chaos. Fluo hat mit dem heutigen Tag das gesamte Busnetz geändert und vergessen es entsprechend zu kommunizieren. Den Bus 145 nach Le Bonhomme gibt es nicht mehr und die Abfahrtszeit 8:30 wurde ersatzlos gestrichen. Es fährt jetzt ein R 13, von der gleichen Haltestelle. Dafür bin ich extra um vier Uhr aufgestanden, um fast zwei Stunden an der Bushaltestelle zu stehen, bis ein Bus kam. Fahrpläne an den Haltestellen waren auch nicht ausgewechselt. Der Busfahrer verteilte neue Pläne und musste erst einmal sich selbst zurecht finden. Fahrkarten wurden per Hand ausgestellt, denn offensichtlich waren die Geräte auch nicht umgestellt. Mit mir standen weitere Fahrgäste an der Haltestelle, die sich nach und nach um ein Taxi bemühten. So war ich denn um 10 Uhr der einzige Fahrgast, denn die neue Uhrzeit kannte keiner. Das einzig Positive, die offensichtlich neue Fluo App gibt gute Auskunft.

Um 10:45 Uhr konnte ich meine Wanderung beginnen, allerdings außerhalb von Kaysersberg, da der Bus nur auf dem Rückweg durch die Stadt fährt. Einen Kilometer mehr laufen, ist ja nicht so schlimm. Als ich in den Ort komme, trifft mich erst einmal der Schlag. Jede Menge Touristen, was ich so gar nicht mag. Also schnell weiter auf den zweiten Teil der Tour.

Über viele Treppen geht es hinauf zum Château. Der Aufstieg hält viele ab, ist nämlich anstrengend. Nach einem Blick in den Innenraum und einem Foto von dem Turm geht es weiter Richtung Antenne, die schon von weitem zu sehen ist. Auch wieder viele Stufen.

Die Antenne wird umrundet und nach einem weiteren kurzen Aufstieg erreicht man eine große Wegspinne. Ich biege jetzt in den Forstweg nach Westen ein und es geht abwärts. Ungefähr auf der Hälfte des Weges treffe ich auf den Jakobsweg, dem ich nun folge. Es bleibt bis zum nächsten Abzweig eine breite und schottrige Forststraße, an der ich auf den alten Citroen gestoßen bin. Das Lenkrad ist noch drin, viel mehr aber nicht.

Am nächsten markierten Abzweig verlasse ich die Forststraße und biege rechts auf einen markierten Pfad ab. Der steigt erst einmal wieder in die Höhe, bevor er mit teilweise steilen Abschnitten durch die Rebberge führt. Später treffe ich wieder auf den Jakobsweg, der sich im Zickzack durch die Rebberge schlängelt.

An der nächsten Kreuzung verlasse ich den markierten Wanderweg und gehe weiter südwärts bis ich die D 28 erreiche. Der folge ich weiter nach Süden bis zur D 415. Hier ist viel Verkehr, aber ein Zebrastreifen ermöglicht den Übergang, wenn denn die Autos stehen bleiben.

Au der anderen Straßenseite zieht sich nun ein schattiger Pfad in die Höhe. Es ist wider der Jakobsweg, obwohl jegliche Hinweise vor Ort fehlen. Später geht auch dieser Weg in eine breitere Straße über, anfangs noch Schotter, später etwas löchriger Beton. Dieser Weg führt nun hinunter nach Ammerschwihr. Nach einem kurzen Gang durch den Ort erreiche ich D 415 an der sich die Haltestelle befindet.

Hier gibt es keinen ausgehängten Fahrplan, deshalb ist es ratsam schon vorher die Abfahrtzeiten zu checken. Der Bus fährt um 14:07, hat aber fast 10 Minuten Verspätung und es ist nicht die Linie R 13 sondern 25. Macht nichts, Hauptsache Richtung Colmar. Die Zeiten sind natürlich nicht auf die Züge abgestimmt. 45 Minuten Wartezeit auf den TER nach Basel, etwas weniger Richtung Straßburg. Ich glaube in puncto ÖV gibt es noch viel Spielraum nach oben, um nicht zu sagen, Die Franzosen können es nicht.