Radfahren verboten!


Publiziert von Legfoehre , 27. August 2022 um 11:53.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Rätikon
Tour Datum:24 August 2022
Klettern Schwierigkeit: III (UIAA-Skala)
Mountainbike Schwierigkeit: L - Leicht fahrbar
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 11:00
Aufstieg: 1900 m
Abstieg: 1900 m

Die Zimba stand schon länger auf meiner Wunschliste. Aber zwei Tage wollte ich eigentlich nicht dafür "drangeben". Und für einen Tag ist der Zugang ganz schön weit. Wie sich im Nachhinein auch bestätigt hat, war das Zeitfenster bei Benutzung des Wanderbusses ins Rellstal für mich nicht ausreichend. Was also tun?

Warum nicht das Rad (in meinem Fall ein altes Rennrad) mitnehmen und auf der geteerten Straße rund 700 Hm fuß- und gelenkschonend (v.a. bergab) zurücklegen? Gesagt getan. Exakt zu dem Zeitpunkt, als das Tageslicht ausreichend war, schwang ich mich auf den Sattel. Nach wenigen Metern dann aber der Schock: Ein rundes Schild mit rotem Rand und Fahrradsymbol in der Mitte. Das kann doch nicht wahr sein, dachte ich. Der ganze Plan über den Haufen geworfen? Jetzt doch zu Fuß gehen? Mechanisch trat ich weiter in die Pedale...

Um es kurz zu machen: Hätte ich vorher gewusst, dass das Radfahren verboten ist, hätte ich die Tour so nicht unternommen und mir vielleicht was anderes ausgedacht. Daher publiziere ich das Ganze hier für potenzielle Nachahmer. Die Straße ist zugegebenermaßen im mittleren Teil sehr schmal (auf der einen Seite die Felswand, auf der anderen Seite geht's steil bergab), und wenn dann der Bus kommt...

In meinem Fall kam er aber nicht. Ich hatte genug Zeitvorsprung und war vor ihm oben. Und bei meiner Bergabfahrt hatte er schon Feierabend. Andere Autos sind mir auch nicht begegnet (hätte aber durchaus sein können). Also alles gut gegangen. Bergauf musste ich allerdings längere Strecken schieben. Die Steigung beträgt ca. 10 % im Schnitt auf rund 7 km, und mit Bergschuhen an den Fü0en und Rucksack fährt man auch nicht alle Tage ;-)

Jetzt noch kurz zur Zimba: Ein wirklich grandioser Berg. Für Zweierseilschaften sicherlich eine gemütliche Tour mit zwei kurzen Seillängen an der Sohmplatte (auf dem Rückweg mit ausreichendem Seil einmal abseilen). Ansonsten kann das Seil im Rucksack bleiben. Für Alleingeher sieht es allerdings etwas anders aus. An der Platte habe ich mich mit meinem 20 m-Seil an fast jedem Haken gesichert. Ich gehe ja sonst vieles im 3. Schwierigkeitsgrad ungesichert, aber hier war mir das doch zu heikel. Zum Glück kam niemand direkt nach mir, den ich aufgehalten hätte. Auch im Abstieg musste ich fast alle Haken "mitnehmen", da sie nicht in der Falllinie, sondern leicht schräg aufgereiht sind, und ich eine zu große Pendelamplitude vermeiden wollte.


Tourengänger: Legfoehre


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