Route "Männertrü" in den Hochflue-Südplatten (Thedys Gärtli)

Kalkfels, Rillen und stets den Vierwaldstättersee unterm Hintern: Wer das mag, kommt in den Südplatten der Rigi Hochflue auf seine Kosten.

Heute wird es heiss. Wieder einmal. Deshalb starten wir früh. Man hat mir empfohlen, im Sommer gar nicht an den Südplatten der Hochflue zu klettern. Aber wir wollten nicht bis zum Herbst warten.

Wir starten um 7.30 Uhr auf dem Gätterlipass. Der Parkplatz kostet fünf Franken. Der Normalweg über die Leiter auf die Rigi Hochflue wurde auf Hikr oft genug beschrieben (T3, ausser der langen Leiter keine Schwierigkeiten). Den Gipfel haben wir ganz für uns alleine. Aber eigentlich ist das er der Vorgeschmack auf das, was noch kommt.

Anschliessend steiger wir wieder ab, nehmen aber nicht die Leiter, sondern folgen weiter dem Ostgrat. Im SAC-Tourenportal gibt es einen guten Beschrieb, wie man zum Einstieg der Kletterrouten gelangt. Der Abstieg führt über steile Grashalden. Man sollte nicht ausrutschen (T5). Wer trittsicher ist, kann alles seillos absteigen. Wir entschieden uns im letzten Abschnitt fürs Abseilen (Bohrhaken vorhanden). Das war sicher die bequemere Variante. Das Seil braucht man nachher sowieso.

Die Route Männertrü ist mit blauen Punkten markiert, der Einstieg gut zu finden. Einen guten Routenbeschrieb findet man beispielsweise hier. Für mich war die Kletterei ein absoluter Genuss. Die Bewertungen der drei Seillängen (4b, 4c, 4c) ist in meinen Augen korrekt. Einzig der Ausstieg war für uns nicht offensichtlich. Schnell landet man in einer anderen Kletterroute. Was hier die optimale Variante ist, weiss ich immer noch nicht. Aber raus kommt man schon irgendwie.

Und dann wandern wir nochmals auf den Gipfel. Dieser Abschnitt ist heute wirklich schweisstreibend. 1,5 Liter Wasser reichen nicht. Höchste Zeit, dass wir runter kommen. Der See ruft.