Rigi Hochflue 1698m (via Hochflueplatten)


Publiziert von Bombo , 9. November 2014 um 20:00.

Region: Welt » Schweiz » Schwyz
Tour Datum: 9 November 2014
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Klettersteig Schwierigkeit: K3- (ZS-)
Wegpunkte:
Geo-Tags: Rigigebiet   CH-SZ 
Zeitbedarf: 2:30
Aufstieg: 600 m
Abstieg: 600 m
Strecke:Rohrboden - Egg - Klettersteig-Leiter - Thedys Gärtli - Normalweg - Gipfel Rigi Hochflue - Leiter - Gätterli - Rohrboden
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit PW bis nach Rohrboden 1134m, kostenlose PP vorhanden
Kartennummer:LK 1:25'000, Bl 1151 "Rigi"

Föhn ist schön - Hochflue von ihrer spannendsten Seite


Heute war Föhn angesagt, entsprechend schnell schmolz der Schnee südseitig dahin und sorgte für mehrheitlich trockene Bedingungen (nur südseitig!). Eigentlich wäre es heute an den Hochflue-Platten perfekt zum Klettern gewesen, meine Partnerin zog jedoch ein Programm auf dem Bike vor. So wollte ich mir den "Normalweg" einmal anschauen, welcher rechts der Kletterrouten steil und mit Seil- und Kettenunterstützung nach oben zieht.

Start bei Rohrboden 1134m und zügig via Bsetzibann 1183m hoch zur Alp Egg 1288m (zügige 20 Minuten). Dank unserer kürzlichen Klettertour wusste ich nun, wo es durchgeht, entsprechend schnell war ich am Einstieg der langen Leiter. Helm auf und Gstältli an - schon ging es hoch, dieses Mal sogar bedeutend ringer als bei unserem ersten Besuch hier. Auch wenn es mehrhehitlich trocken war, so gab es dann oberhalb des Leitern-Ausstieges die eine oder andere feuchte Stelle, weshalb vorsichtiges Gehen angezeigt war. 

Nach gut 1 Stunde seit dem Start bei Rohrboden stand ich nun beim Wandbuch, wo übrigens auch die Topos der verschiedenen Kletterrouten aufbewahrt werden, Ich stieg weiter, vorbei am Einstieg der Route Männertrü und erreichte schon bald den Einstieg des "Normalweges". Hier ist nun Klettern im II. Grad gefragt, wobei es in der unteren Hälfte ein Seil und in der oberen Hälfte eine Kette hat (beides nur zur Unterstützung, nicht klettersteigtauglich!). Fast ein wenig zu schnell stand ich beim Ausstieg - eine ganz tolle Etappe war das und ein grosses Kompliment den Erschliessern!

Die weitere Wegfindung war nicht wirklich schwierig - dort wo es Schnee hatte, war meist auch der ausgetretene Pfad darunter, welcher hoch zum Grat führt. Diesem folgte ich dann noch bis zum Gipfel der Rigi Hochflue 1698m (1h 45min) und genoss dort für eine Weile den Gipfel für mich alleine. Im Süden fauchte der Föhn und im Norden lichtete sich - wenn auch nur sehr langsam - der Nebel. Toll, diese Momente erleben zu dürfen!

Bald schon erreichten weitere Berggänger den Gipfel - an dieser Stelle beste Grüsse nach Oberägeri (wie klein doch die Welt ist!) und ins Bergell (das Hotel Stampa habe ich mir gemerkt!). Für mich war es langsam an der Zeit, wieder aufzubrechen und mich an den Abstieg zu machen.

Ich wählte dafür die Leiter-Variante hinunter ins Gätterli 1190m, kehrte ausnahmsweise im dortigen Gasthaus nicht ein und zog direkt weiter nach Rohrboden 11134m, von wo es mit dem PW wieder zurück nach Hause ging.


Fazit: 

Nebst der Gipfelbesteigung über eine der verschiedenen Hochflue-Kletterrouten finde ich diese Variante ganz klar die Spannendste und Eindrücklichste. Dank der südseitigen Exposition kann man die Hochflueplatten vermutlich das ganze Jahr über besuchen und klettern - für den Zustieg jedoch braucht es Trittsicherheit und infolge der steilen Leiter auf jeden Fall auch ein gewisses Mass an Schwindelfreiheit. Bei trockenen Bedingungen kann man auch über den Ostgrat retour, bei Nässe würde ich jedoch klar die Leiter-Gätterli-Variante bevorzugen. 


Material:

Gstältli mit Nabelschnur
Helm


Tour im Alleingang.

Tourengänger: Bombo


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