Rotwand und Grafinger Köpferl - wildes oberes Jenbachtal


Publiziert von wasquewhat , 13. August 2022 um 07:32.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Bayrische Voralpen
Tour Datum:11 August 2022
Wandern Schwierigkeit: T4- - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Mountainbike Schwierigkeit: L - Leicht fahrbar
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 3:00
Aufstieg: 600 m
Abstieg: 600 m

Das obere Jenbachtal wird von einem nordwärts ausgerichteten Kessel von Breitenstein, Schweinsberg, Wendelstein und Kirchelwand eingerahmt. Der Wald dort ist normalerweise eher dicht, schattig und nass.

Die derzeitige Trockenperiode bietet jedoch an, einige dort zwischen den Bäumen aufragende Felszacken und Grate unterhalb der Kirchelwand zu besuchen.

Die einzigen mit Namen ist die Rotwand und eine Weißwand.

Dieser Bericht zeigt mehrere Versuche zur Rotwand zu gelangen, oberhalb befindet sich noch das bekreuze Grafinger Köpferl, das ich auch besucht habe.

----------------------

Versuch 1: Alles beginnt mit Kartenstudium, denn online sowieso nix zu finden. Tatsächlich zieht sich eine gestrichelte Spur bei opentopo vom Rainnock in der Flanke bis zum Steig zur Reindleralm Also mit MTB bis zum Rainnock, weiter in die Büsche, anfangs noch Steigspuren, aber bald in zeckenverseuchten Wiesen gelandet. Unter eine markanten Felsstufe abgebrochen.

Versuch 2: Eher Versuch den südseitigen Steigeinstieg zu finden und dann noch das Grafinger Köpferl zu suchen. Den Einstieg auch gefunden, weiter zur Reindleralm, um zur Kirchelwand zu kommen ... doch dann kam die resolute Almbäuerin und hat mir deutlich gemacht, ich soll im Oktober wiederkommen, wenn der Almbetrieb endet.

Versuch 3: Unterhalb des Almgeländes müsst doch auch gehen?!. Also diesmal in den Steig, der mit einem ominösen blauen Punkt gekennzeichnet ist. Dort eine wunderbare bemooste Wasserfallwand gefunden,.
Weiter diesem Steig bis zu einer waldfreien Stelle. Die Rotwand dort zu sehen, aber sie ist dort noch zu weit weg. Also lieber zurück. Weiter andere Spuren rauf, immer unterhalb der Alm geblieben und dann den linken Begrenzungsgrat vor dem Köpferl gefunden. Um zu diesem zu kommen muss man aber von unten in die Rinne rein, wusst ich nicht, aber zumindest das Köpferl und den Zustieg gefunden. Komme uU zurück um den Aufstieg zum Kreuz zu probieren.

Versuch 4:  
Ok, wenn es nicht von Norden oder Süden geht, dann hilft nur diretissima. Nähe Bockgraben wieder Radl abgestellt, direkt links von einem anderen Graben den bewaldeten Begrezungsgrat hoch. Dort recht steil 40° nach GPS. Links tauchen Felszacken auf, diesen bis zu einem Absatz gefolgt. Dort einfach auf den ersten felsigen Gratabsatz. Der Grat hat oben einen weiteren Kopf, weiter zu diesem und auch unschwierig zu besteigen. Sehr schöne Blicke zum Breitenstein.

Schwierigkeiten:
Zur Rotwand steiler, teils wegloser Wald, Rotwandköpfe recht breit, aber absturzggefährdet.
Zum Grafinger Köpferl auf dem südlichen Nachbargrat I, das Köpferl selbst soll II-III sein.
Bei beiden gute Orientierung nötig.

Fazit: auf dem Rotwandköpferl ein sehr schöner abgelegener Platz, das Grafinger Köpferl recht sehenswert, der Rest Schnitzeljagd im Wald.

Tourengänger: wasquewhat


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen


Kommentare (1)


Kommentar hinzufügen

Nic hat gesagt:
Gesendet am 13. August 2022 um 09:04
Das Grafinger Köpfl ist II+ bis III. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, jedoch alle ziemlich luftig. Einfachster Zustieg von oben Haidwand/Kirchwand kommend. Dort sind absteigend Steigspuren erkennbar.

Gruß Nico


Kommentar hinzufügen»