Breitenstein - über Ostgrat am Rührkübel


Publiziert von wasquewhat , 18. Juni 2023 um 18:22.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Bayrische Voralpen
Tour Datum:17 Juni 2023
Wandern Schwierigkeit: T4- - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 3:00
Aufstieg: 760 m
Abstieg: 760 m

Der Breitenstein-Ostgrat soll einer der interessantesten im Mangfallgebirge sein, hört man bei Bromba, Nic, u.A.

https://www.hikr.org/tour/post119775.html

https://www.bromba.com/berge/bn160910.htm

In der Tat ist der Ostgrat eine sehr interessante und abwechslungsreiche Unternehmung. Dazu noch einsam, was man vom Normalweg zum Breitenstein nicht gerade behaupten kann.

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Selbst die Orientierung gestaltet sich als nicht ganz trivial. Habe den Zustieg per MTB über Antrittgraben gewählt, Fahrraddepot am Knick des Hauptweges nach Westen. Der östliche Weg macht wieder einen Knick nach Westen, ostwärts scheint es nicht weiter zu gehen, muss aber.

Nur undeutliche Pfadspuren und unübersichtliches Gelände. Aber verblassende rote Punkte helfen etwas. Ab einer Einsattelung mit bewaldetenem Kopf rechts beginnt der Grat.

Links tauchen Felsen auf, es wird steiler. Dann sieht man den Rührkübel zwischen den Bäumen, links herum und man sieht, wo man heute nicht hoch kommt, Normalweg 5+.

Auch der weitere Verlauf ist nicht von selbst klar, es bleibt steil (nach GPS oft 45°), nur die roten Punkte helfen, ein Aufschwung und man befindet sich auf der Südseite des fellsigen Grates beim Rührkübel.

Hier gibt es die Option an der Südflanke weiter (meine Option) oder direkt auf den Grat II-III (siehe z.B.) Nic.

Im weiteren Verlauf kommt man nun auf den Grat, entweder Wechsel auf die Nordseite. Voraus ein scheinbar uneinnehmbarer großer Latschenkopf. Links führen jedoch Latschenschneisen steil nach oben. Nehme diese, links über den Kopf. Hier auch beste Aussichten in alle Himmelsrichtungen, auch auf die andere Seite des Jenbachtals zur Felsrippe der Rotwand: https://www.hikr.org/tour/post173705.html

Der Grat ist jedoch noch lange nicht zu Ende. Im Auf-und-Ab über Felsen auch an einer Stelle recht links und rechts exponiert. Voraus sind schon die Massen am GK zu sehen. Bis hierhin alleine.
Den bestenfalls dünnen Trittspuren nach zu urteilen, ist der Grat auch selten besucht.

Am Ende des Grates wartet das GK mit Wandererhorden. Rückweg normal über Hubertushütte und unterhalb der Südflanke runter.

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Fazit: sehr abwechslungsreicher Grat, einsam, steil, aber nur an wenigen Stellen exponiert. Orientierung trotz der roten Punkte nicht ganz einfach. Ob jetzt T3+ oder T4- nicht ganz klar.

Tourengänger: wasquewhat


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Kommentare (4)


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chrs hat gesagt: nicht mehr einsam durch Internet
Gesendet am 19. Juni 2023 um 19:40
Nein, der Breitenstein Ostgrat ist nicht mehr einsam.

Der war mal einsam. Dann kam Bromba, hikr-nic, und wie die ganzen Influencer alle heißen

Nächster schritt: Haufenweise Markierungen, latschen freigeschnitten im großen Stil, GPS Tracks, damit auch noch der letzte orientierungslose GPS Depp den Weg findet.

Mittlerweile kommen einem da Trailrunner entgegen, vor einem Jahrzehnt noch unmöglich da der Pfad nicht so ausgeprägt war.

Da es dir noch nicht reicht, jetzt also der nächste Influencerbericht von dir, damit der Strom nicht abreisst. Ah, auf Instagram bist a, na servus...

MTM hat gesagt: RE:nicht mehr einsam durch Internet
Gesendet am 6. November 2023 um 16:07
Wow, einen sinnloseren Kommentar hab ich hier noch nicht gelesen. Wenn Du So ein Menschen und Sozialfeind bist, warum treibst Du dich hier überhaupt herum? Hikr ist eine tolle Plattform und die Leute, die sich hier Mühe geben und Touren dokumentieren und beschreiben geben auch nur das zurück, was sie selbst positives erfahren haben.
Nicht jeder ist irgendwo in den Bergen aufgewachsen und kennt die Schleichwege vom Papa oder Onkel.
Denk mal darüber nach.

Danke an Wasquewhat. Werde ich mir zeitnahe mal auch anschauen. :) VG

Nic hat gesagt: RE:nicht mehr einsam durch Internet
Gesendet am 8. November 2023 um 20:15
Ich wusste gar nicht, dass ich ein "Influencer" bin. ;) Übrigens kann ich nichts dafür, dass irgendwelche Leute irgendwelche Routen markieren oder Latschengassen freischneiden. Hab auch noch nie einen GPS Track aufgezeichnet, noch verwendet oder gebraucht. Aber im Grunde genommen bin ich ganz bei dir. Für mich ist Hikr halt eine Art persönliches Tourenbuch. Es war nie meine Intention, Leute dazu zu animieren, einsame Steige oder Routen zu markieren. Ich komme auch ohne Farbkleckse zurrecht. Eines kann ich dir jedoch sagen...Es liegt nicht an ein paar Berichten im Netz, sondern am extremen Berghype der letzten Jahre. Vor 10 Jahren hätte sich für diesen Weg kaum jemand interessiert. Und dennoch bin ich auf den meisten meiner Touren noch immer alleine unterwegs. Wer sucht, der findet. ;) Gruß Nico.

wasquewhat hat gesagt: RE:nicht mehr einsam durch Internet
Gesendet am 11. November 2023 um 11:37
Hab das jetzt ne Weile als Negativbeispiel stehen lassen, geb aber auch noch kurz meinen Senf dazu.

Die Anzahl von Leuten die sich durch zeckenverseuchte Steilgraswiesen, im Latschenkampf oder über bröseligen Fels auf sowieso unbekannten Nebengipfel quälen ist überschaubar. Da gibt es auch kein Influencer-Potenzial.

Leider führen spektakuläre Einzelfälle (ganze Schulklasse muss von der Bergrettung gerettet werden) zu einem verzerrten Bild.

Ich selbst teile gerne Bilder und Erfahrungsberichte, halte meinen "Influencer"-Einfluss aber für sehr begrenzt.

Habe auch nicht feststellen können, das nach einem Erstbericht Nachahmer wie Pilze aus dem Boden schießen.


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