Kurzbericht 

Bocktschingel via Route Sanuk


Publiziert von Dolmar , 19. November 2022 um 19:14.

Region: Welt » Schweiz » Glarus
Tour Datum: 4 Juni 2022
Klettern Schwierigkeit: V- (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GL   CH-UR   Claridengruppe 
Zeitbedarf: 1 Tage 6:00
Unterkunftmöglichkeiten:Claridenhütte

Hauptsächlich war es eine Flucht vor dem Heuschnupfen der mich dieses Frühjahr extrem plagt.
Da passt es sehr gut für 2 Tage in die Fels und Gletscherregion beim Clariden zu flüchten.
Nachdem am Bocktschingel eine interessante Kletterei durch die Südwand, Sanuk; gibt, nehme ich mal die Kletterpatschen mit in den Rucksack.
Ich Starte am Fisetenpass und kann bereits 2h  später das Gemsfairenjoch erreichen, steige noch kurz die wenigen Meter zum Gemsfairenstock Gipfel hoch.
Beim Abstieg auf den Cladridenfirn kommt mir die noch recht gute Schneelage sehr entgegen, so kann noch recht bequem im Firn die steile Flanke abgestiegen werden. Es zeiht sich dann etwas bis der Einstieg an der Südwand des Bocktschingel erreicht wird. 1,15h.
Der Einstieg ist weit westlich in der Südwand, die markante Rissline/Verschneidung ist gut zu erkennen.
(Siehe Routenbeschreibung Sanuk Homepage Claridenhütte , bzw. SAC Alpinklettern).
Der Bergschrund kann um diese Jahreszeit gut überwunden werden, auch sind keine Spalten vorhanden.
Anfangs hat es noch leichten Schutt auf den Tritten, das bessert sich aber bald. Der Fels ist super griffig und fest. Nach den ersten 3 Seillängen ist die steile Anfangswand überwunden. Nun kommen zwei nicht Seillängen die nicht ganz festen Fels aufweisen. Hier ist der Fels etwas splittrig. Dann kommen immer wieder Felsaufschwünge in bestem Schrattenkalk, die Route ist hier etwas gesucht, der logische gang würde im Schutt rechter Hand hoch gehen (Abstieg zur Abseilstelle). Die letzte Seillänge ist nochmal recht spannend,
Sie weicht dem Schutt in mittels einem kurzen sehr ausgesetztem Quergang nach links aus. dann absolut senkrecht 2m hoch über Wasserrillenkalk bester Güte, und weiter flacher werdend zum Stand.
Nun noch wenige Meter über Schutt zum Gipfel. Um 13.40 Uhr war dieser erreicht.
Nach der verdienten Pause geht es über den recht scharfen und brüchigen Grat zum Wintergipfel, im nun schon aufgeweichten Firn geht es sicher und zügig hinunter zum Claridenfirn. Randkluft keine vorhanden.
Der weitere Abstieg führt mich zum Winterraum der Claridenhütte, ich will ja noch eine Nacht in der Heuschnupfenfreien Zone verbringen.

Fazit: Sehr schöne Kletterei unten raus, oben etwas gesuchte Linie. Lohnenswert wer eh in der Region etwas verweilen möchte.

Tourengänger: Dolmar


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