Ausgedehnte Bergtour in der Puezgruppe bei Campill auf 9 Gipfel


Publiziert von Heidelberger Gipfelsammler Ötzi II , 21. August 2022 um 13:45.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum: 2 Juni 2022
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 

Nachdem ich irgendwo hinter Campill das Auto abgestellt hatte, wanderte ich zuerst über den bezeichneten Steig in grasbewachsene Hängen zum Gipfelkreuz des Zwölferkofels, das nicht auf dem höchsten Punkt steht. Also machte ich einen Abstecher zu seinem höchsten Punkt

Anschließend marschierte ich weiter etwas unterhalb des Grates zum Zwischenkofel. Unterwegs entdeckte ich eine Wegspur, der ich folgte, aber auch einmal verließ, um die beiden Gipfel des Zwischenkofels zu besteigen. Vom Zwischenkofel aus sah ich den westlich gelegenen Gipfel, den man als Westgipfel des Zwischenkofels betrachten kann. Das war das nächste Ziel, das ich ansteuerte. Danach folgte ich wieder der Wegspur Richtung Piz Somplunt. Ich verließ sie später, um einen Abstecher zum Kapuziner zu machen. Ein einfacher Anstieg führt mich zum Grat , über den ich ihn erreichte. Am Gipfelaufbau muss eine Kletterstelle (II) überwunden werden. Nach Rückkehr zur Wegspur strebte ich im brüchigen Gelände (T4+) dem Piz Somplunt zu. Nach kurzer Pause am Gipfelkreuz ging ich weiter am Grat im Gehgelände zu P.2711, den ich wegen der Schartenhöhe von weniger als 30m nicht als Gipfel betrachte. Wegen des Felsabbruches auf seiner Westseite ging ich zurück u. stieg in der Flanke (T5) ab. Unterhalb der danebenliegenden Felswand stieß auf eine Wegspur u. alte, meist verblasste rote Markierungen. Der einstige Steig ist also irgenwann einmal aufgegeben worden.
Zuerst querte ich unterhalb der hohen Felswand u. kam dabei an zwei Überhängen vorbei, an denen man sich unterstellen oder auch biwakieren kann. 

Dann querte ich in einem Bogen dem Rest des Steigs mit verblassten Markierungen folgend die Flanke, wobei ich auch ein Stück über ein etwas steileres Firnfeld gehen musste. Dahinter fand ich bald wieder die alte, markierte Route. Zum Gipfel des Puezkofels musste ich mir dann selbst eine Route suchten, weil ich keine Markierungen mehr fand. Zwischen den Felsstufen fand ich Möglichkeiten, durchzusteigen u. weiter an Höhe zu gewinnen (T5). Zuletzt ging es im steilen Gehgelände zum Gipfel hinauf.

Von dort querte ich das Gelände zum Steig hin, der zur Puezhütte führt. Diese war noch verschlossen, ein offener Winterraum war nicht vorhanden. Ich hatte aber auch zu wenig Essen dabei, um dort die folgende Nacht verbringen zu können.

Bald trat ich den Rückweg an: der markierte Steig zur Puezscharte steigt zu ihr hin an. Bald verließ ich ihn aber nach rechts, um zum Muntejela zu wandern. Ein Steig führt unterhalb von ihr vorbei. Unterwegs entdeckte ich die Ciampani u. ging den Markierungen entlang zu ihnen hin, da ich noch genügend Zeit hatte. Der Steig führt vor dem Gipfel dieses flachen Berges vorbei in östliche Richtung. Über diesen könnte man auch wieder nach Campill gelangen, wobei dann zwei etwas nördlich von ihm gelegene Gipfel mitgenommen werden könnten. Diese Route war zeitlich aber nicht mehr machbar. Hinter dem dann erreichten Gipfel entdeckte ich eine weitere, plateauartige Erhebung der Ciampani, die etwas höher auf mich wirkte. Wegen zweier oder dreier Erhebungen gibt es wohl den Namen "Ciampani", was eine Pluralform ist. Beim Rückblick von der zweiten Erhebung wirkte die zuvor betretene jedoch nicht niedriger. Über den genannten Steig marschierte ich gleich darauf hin wieder zurück, um ihn wieder zu verlassen u. die Muntejela zu überschreiten. Sie weist zwei Erhebungen auf, wobei die niedrigere nicht den Rang eines Gipfels erreicht.

Von diesem Gipfel stieg ich weglos in westliche Richtung ab, um zur Puezscharte zu gelangen. Dabei machte ich einen Abstecher zu einer flachen Erhebung mit dutzenden dort errichteten Steinmännern. Sie fällt in alle Richtungen um mindestens 30m ab, kann daher als Gipfel betrachtet werden, auch wenn sie keinen Namen trägt. Von dort begab ich mich dann im weglosen, etwas zerklüfteten Gelände (oberhalb einer Felsstufe musste ich ein Stück entlanggehen, bis ich zum markierten Steig absteigen konnte). Er führt  etwas abenteuerlich durch eine Rinne ins Tal (s. Fotos). Im Tal war dann noch eine längere Strecke zum Auto zurückzulegen.



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