Von Appenzell nach Urnäsch


Publiziert von dani_ , 4. Juli 2022 um 22:00.

Region: Welt » Schweiz » Appenzell
Tour Datum:30 Juni 2022
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-AI   Alpstein   CH-AR 
Zeitbedarf: 8:00
Aufstieg: 1350 m
Abstieg: 1350 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Appenzell
Zufahrt zum Ankunftspunkt:cff logo Urnäsch

Gerne wollte ich den Grat erwandern, der sich von Appenzell über den Kronberg bis Urnäsch erstreckt (Ochsenegg-Klosterspitz-Wasserschaffen-Kronberg-Petersalp-Spitzli-Guggeien).

Von Appenzell Bahnhof dem Wanderweg nach über Bahnhofstrasse und Alte Unterrainstrasse bis zur Sonnenhalbstrasse. Bei p.827 zweigt der Wanderweg ab und führt über eine Wiese nach Ochsenegg. Dort erreiche ich den Grat, dem ich nun bis Spitzli folgen möchte.

Weiter auf dem ausgeschilderten Wanderweg, der über Kleinspitz und Melchuelisspitz zum Klosterspitz führt. Ab Kleinspitz wird es in dem Sinne eine Gratwanderung, als dass man schöne Ausblicke zu beiden Seiten hat, zunächst mehrheitlich Richtung Alpstein.

Danach geht es auf und ab entlang des Grates in sehr schöner Landschaft über Neuenalp, Vordere und Hintere Wasserschaffen zum Berggasthaus Scheidegg. Dort kehre ich ein und nehme zwei sehr feine Apfelschorlen bei einer sehr freundlichen Bedienung.

Nach der Pause mache ich mich an den Anstieg zum Kronberg. Von der Alp Gross Chenner habe ich nicht so einen guten Eindruck gewonnen. Kurz dahinter ist die Kapelle St. Jakob. An deren Eingang hat es ein Schild, man möge doch bitte die Kapelle und die nahe Umgebung sauber halten. Das finde ich einen guten Ansatz. Auf dem Absatz vor der Eingangstür liegen fünf Geissen, die leider nicht lesen können. Die sind nicht besonders heikel, wo sie ihr Geschäft verrichten. Ausserdem kommt man so nicht in die Kapelle hinein.

Kurz vor dem Gipfel sehe ich auf der Nordseite des Grates noch zwei Gleitschirmpiloten, die sich für den Abflug parat machen.

Auf dem Kronberg kehre ich zum Mittagessen ein. Ich habe ein schönes Plätzchen auf der Terrasse, Essen und Trinken sind gut, die Bedienung freundlich. Allerdings zieht es zu, es wird dunkel. Die Angestellten beginnen, die Sonnenschirme zu verräumen sowie Speisekarten und Besteck von den Tischen. Ich überlege, ob ich die Tour abbrechen soll. Regen war erst für den späten Nachmittag angekündigt, aber in den Bergen kann ein Wetterumschwung schnell gehen und die Vorhersagequalität des Wetterberichts ist eingeschränkt.

Ich schaue Richtung Spitzli und Urnäsch und dort ist der Himmel blau und fast wolkenfrei. Daher entschliesse ich mich, trotz der Dunkelheit um die Mittagszeit die Tour fortzusetzen. Ich laufe hinab über p.1607 und p.1557 zum Nusshaldensattel p.1497. Es hat einzelne Regentropfen und Richtung Kronberg grollt der Donner. Ich folge dem Wanderweg weiter zur Hoch Petersalp p.1568. Anschliessend geht es abwärts nach Petersalp p.1419 und zum Geschwendsattel p.1434, hernach hinauf zum Spitzli, sehr schöner, kleiner Gipfel mit Bank. Hier ist der Himmel nun blau und die Sonne scheint. Die Regenwolken sind bei Kronberg und Säntis. Ich bin dem Regen davongelaufen, bis Urnäsch wird es sonnig bleiben.

Der Abstieg vom Spitzli ist steil und das anspruchsvollste Stück der gesamten Tour. Bis p.1400 (Alp Spitzli) geht es über Wiese. Danach geht es in den Wald und der Wanderweg führt bei 1370m ausgesetzt an einer Wand entlang und durch eine Höhle. Bei den heiklen Stellen gibt es Stahlseile, an denen man sich festhalten kann. Weiter steil durch den Wald. Erst auf der Wiese bei Ober-Guggeien wird es flacher.

Hinter Unter-Guggeien geht es wieder in den Wald. Leider verpasse ich den Überstieg über den Zaun auf 1075m. Ich gehe entlang des Zaunes Pfadspuren folgend. Am Ende der Weide steige ich über den Zaun und merke, dass es hier keinen Pfad mehr gibt. Ich steige zurück über den Zaun und wieder aufwärts, bis ich den Wanderweg wiederfinde. Nach dem Wald kommt wieder Wiese und ich erreiche Stollenholz, Dürrenbach und in der Folge Grünau.

Von Grünau gibt es einen Wanderweg nach Urnäsch, der nicht entlang der Hauptstrasse führt. Es geht auf der anderen Seite der Urnäsch über Wideli und Sölzer nach Hinteregg. Dort überquert man die Urnäsch und es folgt noch ein kleiner Schlussaufstieg nach Urnäsch. Vom Dorfplatz ist der Bahnhof in wenigen Schritten erreicht, wo es zwei tolle Trinkwasserbrunnen gibt.

Schwierigkeit
Bis auf das Spitzli ist es T1. Aufstieg zum Spitzli T2, Abstieg vom Spitzli T3.

Zeiten
08:55  Appenzell Bahnhof
09:20  Ochsenegg
10:20  Klosterspitz
11:40  bis 12:00 Scheidegg
12:15  Kapelle St. Jakob
12:50  bis 13:35 Kronberg
13:50  Nusshalde
14:15  Hoch Petersalp
14:25  Petersalp
14:30  Geschwendsattel
14:45  Spitzli
15:05  Alp Spitzli
15:35  Obere Guggeien
16:25  Grüenau
16:55  Urnäsch Bahnhof

Tourengänger: dani_


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