Spitzli und der Kronberg als Krönung eines Traumtages im Alpstein


Publiziert von alpstein , 26. November 2020 um 11:43.

Region: Welt » Schweiz » Appenzell
Tour Datum:25 November 2020
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-AI   Alpstein   CH-AR 
Aufstieg: 980 m
Abstieg: 980 m
Strecke:12,3 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:über Gossau - Herisau - Urnäsch - Schwägalpstraße bis PP Steinflue
Zufahrt zum Ankunftspunkt:über Stein am Rhein - Autobahn ab Frauenfeld bis Gossau - Herisau - Urnäsch - Steinflue
Unterkunftmöglichkeiten:Einkehr: Berggasthaus Kronberg
Kartennummer:map.geo.admin.ch

Die Menschen in der Bodenseeregion werden derzeit nicht nur von der Obrigkeit, sondern auch vom Hochnebel geplagt, wobei das Stochern im Nebel sinnbildlich sowohl auf die da oben als auch die Seeanrainer zutrifft. Auf einem T-Shirt las ich letzte Woche, wenn Du eine Therapie brauchst, gehe einfach in den Alpstein. Gesagt, getan war ich gestern in der Früh an der Steinflue (985 m) zum Abmarsch bereit. Den Kronberg besuche ich sonst eher selten, aber im November ist er immer wieder auch bei mir ein begehrtes Ziel.

Im Schatten der nördlichen Alpsteinkette bin ich bei -2 Grad gestartet. Der Wanderweg zum Spitzli bog nach 70 m von dem Alpweg ab und führte bald auf einem moränenartigen Wall entlang des Waldes bergauf. Diesen Aufstieg kannte ich bisher noch nicht. Aufgrund seiner Hangexposition durfte ich mit wenig Schnee und frühen Sonnenstrahlen rechnen, die mich nach ungefähr 250 Höhenmetern trafen. Einige Zeit konnte ich den steilen Aufstieg sogar im T-Shirt gehen. Am Wegweiser Gerstengschwend (1425 m) hatte ich den steilsten Abschnitt der Tour schon hinter mich gebracht.

Den Abstecher zum Spitzli (1519 m) sollte man sich nicht entgehen lassen. Der bewaldete Eckpfeiler bietet eine Aussicht bis hin zu Susten- und Finsteraarhorn. Ein kleines Kreuz mit Gipfelbuch und eine Bank zum Verweilen gibt es auch. Ein schöner Platz für eine Tee-Pause. Über Gerstengschwend machte ich mich auf den Weg zur Hoch Petersalp (1588 m), die einigen Besuch hatte. Ob gestern in der Schweiz Wandertag der Ruheständler war ist mir nicht bekannt, auf jeden Fall waren doch einige in meiner Altersklasse unterwegs. Wer bei solchem Wetter noch fit ist und unten im Nebel bleibt, dem ist auch nicht zu helfen.

Die nördliche Alpsteinkette immer im Blick, ging es im Auf und Ab weiter. In Grossbetten unten lag Schnee, wie auch beim Aufstieg auf die Nusshalden, der jedoch an keiner Stelle hinderlich war. Eisigen Stellen konnte ich auf der ganzen Route gut ausweichen. Mit mäßiger Steigung nur noch ging es schließlich zum Kronberg dahin und nach 4 Stunden Gehzeit etwa stand ich bei windstillen Verhältnissen am Gipfel. Nach Osten, Norden und Westen ist die Sicht fast unbegrenzt. Ein Nebelmeer im Norden bis zum Horizont. Da empfindet man doch Dankbarkeit, solch schöne Momente erleben zu dürfen. Ein Vesper mit einem warmen Tee wird da auch nicht von einem Gänge-Menue getoppt. Kaffee und Bier gab es im Anschluss noch auf der Terrasse vom Berggasthaus.

Nun doch schon einige Stunden unterwegs, musste ich auch wieder runter. Der direkteste Weg führt dabei über das Langälpli (1370 m) und Riglen nach Steinflue zurück. Eine Orientierungslosigkeit beim Langälpli war nur von kurzer Dauer. So habe ich über lichte Flächen den Alpweg und wohl normalen Wanderweg erreicht, der mich über die Alp Riglen und die asphaltierte Alpstraße nach Steinflue zurückbrachte. Ein Schlitten hätte auf diesem Weg schon gute Dienste geleistet. Mit etwas Vorsicht konnte ich Rutschpartien vermeiden.

Fazit: Der Ausflug in das Appenzeller-Land war ein voller Erfolg und wurde, wie jedes Mal am Kronberg, von viel Sonne begleitet.

Tourengänger: alpstein


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