Der Bornstein und die Kapelle am Singenden Stein


Publiziert von Max , 9. Mai 2022 um 21:47.

Region: Welt » Deutschland » Östliche Mittelgebirge » Bayerischer Wald
Tour Datum: 1 Mai 2022
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 2:00
Aufstieg: 300 m
Abstieg: 300 m
Strecke:6,5 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Über B85 von Regen über March und Zierbach nach Göttleinsberg. Etwas Parkraum am westlichen Ende des Dorfes Richtung Waldrand.
Kartennummer:opentopomap.org, bayernatlas.de

Ein Burgfräulein war in den Ritter Gebar verliebt, der zu einem Turnier nach Zürich aufbrach. Sie befürchtete Schlimmes und wanderte jeden Tag zu einem großen Steinblock, um dort auf ihn zu warten. Bei seiner Rückreise kam er leider ums Leben und das Burgfräulein weinte so bitterlich am mächtigen Stein, dass sie erblindete. Eine Hexe kam des Weges und verzauberte das Fräulein, das von nun an im Stein gefangen war. Jeder, der am Stein vorbei kam, hörte ein unerklärliches Rufen und Singen. Ein Steinhauer ging der Sache nach, meißelte ein Loch in den Fels, stellte ein Bild der Mutter Gottes hinein und das Singen hörte auf. Die Kapelle am Singenden Stein, auch Fischerkapelle genannt, war geboren. (frei nach "Geschichte vom Zachenberg", August Högn).

Wir wollen uns den Ort dieser ergreifenden Story anschauen, was allerdings gar nicht mal so einfach ist, denn es gibt keine Wegweiser oder Markierungen. Zunächst auf Wanderweg 9 Richtung Südwesten in den Wald und vor den Häusern ohne Markierung rechts in den Waldweg, wo wir nach ca. 200 m einen alten, überwachsenen Steinbruch erkennen. In einem weiten Rechtsbogen geht's um denselben herum zum Kamm rauf, dort wieder rechts (Norden) und wenig später sehen wir den großen Felsblock. Auf opentopomap.org sind Wege und Kapelle gut ersichtlich. 

Man kann den Spot auch gut als Unterstand nutzen, was uns zu pass kommt. Denn plötzlich donnert es und ein zünftiger Schauer geht nieder, das Wetter hat sich nicht an die Vorhersage gehalten. Wir nutzen die Zeit für die Geschichtsklärung.

Nach diesem Intermezzo laufen wir auf dem Kamm exakt in südlicher Richtung, bis wir nach ca. 500 m einen Forstweg erreichen, dem wir nach links folgen und somit wieder auf den Wanderweg 9 treffen, auf ihm  geht's nach rechts weiter.

Wir kommen nach Burggrafenried, hier biegen wir links ab, der Wanderweg 7 bringt uns zum Bornstein mit seinen markanten Gipfelfelsen. Hier darf man kraxeln. Geradeaus etwa 300 m weiter, kommen wir zu einem exponierten Felsen mit Sitzbank, ein ausgezeichneter Rastplatz. Der Blick auf Regen, Rachel und Lusen ist heute leider nur eingeschränkt bzw. gar nicht möglich. Weiter geht's auf der 7 nach Gottlesried und dort auf der 17 zurück nach Göttleinsberg.

Ganz nette Geschichte, auch bei zweifelhaftem Wetter machbar. Gelände überwiegend T1, am Bornstein und zur Kapelle stellenweise T2.

Tourengänger: Max


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