Zachenberger Steinbruchweg


Publiziert von Max , 11. Mai 2021 um 21:50.

Region: Welt » Deutschland » Östliche Mittelgebirge » Bayerischer Wald
Tour Datum:30 April 2021
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Zeitbedarf: 3:00
Aufstieg: 480 m
Abstieg: 480 m
Strecke:10,5 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:B11 Deggendorf Richtung Patersdorf, in Ruhmannsfelden rechts nach Auerbach, Talstraße, Spielplatz bei der Bahnunterführung, dort Informationstafel.
Kartennummer:bayernatlas.de, opentopomap.org

Das Baumaterial schlechthin aus dem Bayerischen Wald ist nicht das Holz, sondern der Granit, der bis in die 70'er mit einfachsten Mitteln abgebaut und zu Randsteinen oder ähnlichem verarbeitet wurde. Der Zachenberger Steinbruchweg führt uns an neun dieser Anlagen. Meist bewegen wir uns auf breiten Waldwegen und Pfaden, es geht auf und ab. Manche Spots erfordern etwas Entdeckergeist und dann steigen die Anforderungen.

Nach der Unterführung halten wir uns in südlicher Richtung und folgen dann dem Logo (Hammer und Meißel) nach links in den Wald. Schon bald erreichen wir den ersten Bruch, den Vogl-Bruch, links vom Weg befindet sich das Pulvermagazin. Sämtliche Steinbrüche sind nach den Namen der Besitzer benannt.

Wandert man weiter auf dem Rundweg, so wäre der nächste Spot ein Aussichtspunkt (Wegweiser). Kann man vergessen, keine Ahnung, was man da sehen soll. Jedenfalls spaziert man dann zum Meier-Bruch, bevor wir zu einer Lichtung kommen, die wir an ihrem linken Rand umrunden, der Pfad ist etwas undeutlich, aber der Blick über das Auerbachtal ist ganz nett. Wieder gelangen wir an ein Pulvermagazin, steigen hoch zum Buchberg und erreichen den Steinbauer-Bruch, in einem kühlen Kessel gelegen.

Die Muschenrieder Kapelle wäre der nächste Punkt, der geneigte Leser erfährt eine unheimliche Geschichte aus früheren Zeiten, bevor es wieder bergab Richtung Kuckuckhöhe geht, wo die nächsten Granit-Brocken warten. Am Hartl-Bruch gibt's auch einen Aussichtspunkt, der verdient sogar diese Bezeichnung. Wenig östlich gelegen kommen wir zum Rosenlehner- und zum Wagner-Bruch, letzterer noch mit mehr oder weniger tauglicher Infrastruktur, angeblich ist seine Lizenz noch nicht abgelaufen.

Es geht dann eine ganze Weile durch den Wald, wir passieren den Dr.-Ziegler-Bruch und landen in Kleinried mit hübscher Aussicht bis zum Arber, den Rückweg bestreiten wir über den Kirchen- und Kapellenweg, der etwas unscheinbar am Waldrand des Bumsenberges beginnt.

Zunächst nach Norden, dann links schwenkend wandern wir hinab, erreichen einen Rastplatz mit Blick auf Muschenried, wir befinden uns wieder auf dem Steinbruchweg und dann empfängt uns auch schon der nächste Steinbruch, der Pfeffer-Bruch, eher mäßig spannend. So langsam würde es jetzt reichen mit Steinbrüchen, aber den letzten sollte man sich auf jeden Fall antun, ein kleines Abenteuer wartet etwa 200 m westlich. Weglos, ansatzweise auf Trittspuren steigen wir vom Pfeffer in westliche Richtung nach oben. Auf opentopomap.org sind ein paar Pfade eingezeichnet, vielleicht nicht ganz der Realität entsprechend, aber die Richtung stimmt. Jedenfalls geht's zu dem eingezeichneten Gewässer, der Dobusch-Bruch, wahrscheinlich der spektakulärste von allen und ziemlich versteckt. Vorsicht an den Abbruchkanten! 

Etwa 150 m nordwestlich vom Dobusch befindet sich ein Hirschgehege, dort rechts (ebenfalls auf opentopomap.org eingezeichnet) und retour zum breiten Kiesweg, wo es links geradeaus zurück zum Ausgangspunkt geht.

Alles in allem ist dies eine ganz interessante Geschichte, hin und wieder mit einer netten Aussicht. Wie gesagt, meist wandert man im T1 Bereich, am Dobusch-Bruch eher T3, bei näheren Explorationen bewegt man sich unter Umständen in Absturzgelände, also Obacht!

Tourengänger: Max


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