Ein 4000er als Eingehtour - Breithorn Westgipfel

Um es gleich vorweg zu nehmen: am Ende blieb es der höchste Punkt, den wir auf dieser Wallistour erreicht haben und: das Breithorn ist sowohl hinsichtlich objektiver Gefahren als auch der Aussicht in die Walliser 4000er Welt rundherum gar nicht so banal, wenn auch definitiv technisch und konditionell nicht anspruchsvoll.
Das eigentliche Ziel war das Zinalrothorn, das uns als 4000er mit felsigem Gipfelaufbau schon lange interessiert hat. Entsprechend früh haben wir Fahrt nach und Aufenthalt in Zermatt gebucht und mussten hoffen, dass das Wetter uns nicht in die Parade fährt. Die Hoffnung hat sich leider nicht erfüllt: der Zustieg zur Rothornhütte war noch trocken, nachts war dann aber Kaltfrontdurchzug mit Gewitter und Schneefall und das Zinalrothorn war an unserem Gipfeltag mit soviel Neuschnee überzuckert, dass wir die Segel streichen mussten.
Aber zurück zum Breithorn: nach einer ersten Wanderung von Zermatt zur Hörnlihütte sollte jetzt noch zur Akklimatisation eine Wanderung in höheren Lagen folgen, der Hatscher vom Kleinmatterhorn zum Breithorn Westgipfel ist dazu prädistiniert und entsprechend frequentiert. Nach Ankunft auf der Bergstation des Kleinmatterhorn gehts ein paar Meter durch den Felstunnel, dann findet man sich im Sommerskigebiet wieder und läuft zunächst ein paar Meter entlang des Schlepplifts, bevor man sich angeseilt in Richtung Gletscher und Breithornpass wendet. Dann unkompliziert auf den Gipfelgrat. Die Aussicht vom Breithorn ist eine der schöneren: man ist umgeben von der versammelten Walliser 4000er Prominenz, Matterhorn, Weißhorn, Täschhorn, Monte Rosa und unten tief im Tal Zermatt. Für den Abstieg sind wir nach Überschreitung des Gipfels auf der Südseite vom Grat nach rechts abgestiegen und so wieder zurück zum Breithornpass und vorbei an trainierenden Skikadern zur Kleinmatterhornbahn, hoffnungsvoll in Gedanken schon am Zinalrothorn.