Das Ende ist erst der Anfang

Eine Wandertour in der Region habe ich gesucht - gefunden - und musste dann eben doch bis ans End der Welt um zu starten.

Wortspiele mit dem Ort "End der Welt" bei Magglingen oben gibt es wohl zuhauf. Aber es bietet sich ja auch an. Richtig anbiedern tut es sich. Nun, der Start meiner Wanderung heute war wirklich dort. Respektive bei der Funistation in Magglingen. 
Zuerst etwas hinauf und dann vorbei am Sportzentrum. Bevor es durch den Wald hinunter geht, steht da das Wanderschild End der Welt. 
Meine Wanderung fängt aber erst so richtig an. Beim Abstieg durch den Wald, scheue ich dann noch zwei Rehe auf. Eins davon kann ich gerade noch so knapp fotografieren. Knapp weil - wirklich gut wurde das Foto eben nicht.
Mehr Zeit für ein gutes Foto bekomme ich dann für die Osterglocken die mich nach dem kleinen Waldstück erwarten.
Seit Magglingen bin ich übrigens auf dem Wanderweg 38 ViaBerna. Diese Route führt in 20 Etappen von Bellelay im Berner Jura auf den Sustenpass. Der Weg ist inzwischen wohl eröffnet worden. Ein Projekt das ganz weit oben auf unserer Liste steht.
Nun die erste Kostprobe davon verhaue ich ein wenig. Denn beim nächsten Waldaufstieg trotte ich einfach immer weiter aufwärts, bis ich bemerke, dass ich viel zu weit nach oben gewandert bin. Zurück auf dem selben Weg, dazu habe ich keine Lust, und somit suche ich mir einen alternativen Verbindungsweg zu meinem ursprünglich geplanten Weg. Den finde ich dann auch relativ schnell. Aber aus lauter Idiotie laufe ich dort dann wieder falsch. Diesmal bemerke ich es aber etwas früher.
Nun wandere ich auf dem Weg wo ich vor kurzem noch auf Skies unterwegs war. Ich erreiche den Waldrand und hier weiss ich schon von meinem Winteraufenthalt, von einem netten Pausenbänkli. Das ist sogar super Windgeschützt und ich kann in Ruhe meinen Proviant verzehren. Vor mir tanzt das Laub im auffrischendem Wind und der Himmel war auch schon mal etwas heller. Schnee ist angekündigt für die nächsten Tage. Ein letztes aufbäumen des Winters.
Ich mache mich auf den Weg hinunter nach Frinvillier. Vor fast genau zehn Jahren kam ich auf dem Jurahöhenweg ebenfalls auf diesem Weg vorbei, nur in umgekehrter Richtung. An gewisse Stellen erinnere ich mich noch, und an die Mordstour von weit über acht Stunden über den Chasseral ebenfalls.
Heute wars nicht ganz so weit. Nach gut vier Stunden erreiche ich Frinvillier, von wo es wieder Heimwärts geht.