Skitour an einem herrlichen Märztag von Cinuos-chel durch das lange Val Susauna zum Piz Punt Ota

In Cinuos-chel aus dem Bus gestiegen, startete ich dort mit Skier an der anderen Straßenseite am Rand des Bergwaldes. Ein breiter Weg wies zu wenig Schnee auf, sodass ich daneben ein Stück aufstieg, um an einer ebenen Lichtung westwärts Richtung Val Susauna zu queren. Ich stieß bald auf einen fast schneefreien Fahrweg, dem ich die Skier tragend nach rechts bergan folgte. An einem offenen Wildschutzgatter schaute ich auf die Karte u. sah, dass ich falsch war. Dort beginnt ein Wildschutzgebiet. So stieg ich über den teils schneebedeckten baumfreien Hang ca. 50hm hinunter ins Val Susauna. An der gleichnamigen Häusergruppe vorbei ging es in dieses lange, flache Tal: ich folgte den Spuren links des Bachs (in Aufstiegsrichtung), die dann nach rechts über eine mit 1776m kotierte Brücke führt. Fast endlos ging es im Tal langsam aufwärts bis in etwas über 1900m Höhe. Dort geht es steiler entweder über einen schneebedeckten Fahrweg links des Bachs (Skispuren) oder rechts davon (wegen Schneemangels war das ungünstiger) in eine flache Talmulde, die in ca. 2000m Höhe liegt. Auf der rechten Seite begann der Anstieg am Hang entlang bis auf ca. 2150m Höhe, wo kurz vor die Alp Funtauna das Tal eben ist. Hier biegt die Skiroute nach rechts Richtung Piz da l'Hom und Piz Punt Ota ab. Nach Querung des steilen Hangs erreicht man in ca. 2400m Höhe das unten flache Vallorgia. Weiter hinten bog ich nach rechts in einen steilen Hang mit hartem, glattem Schnee ab, über den ich bis auf ca. 2580m Höhe aufstieg, wo das Gelände flach wird. An einer grasigen Stelle machte ich eine Rast. Anschließend erfolgte der Aufstieg im bald wieder steileren Gelände, in dem zahlreiche Skispuren zu sehen waren. Zuletzt ist zur Fuorcla Punt Ota eine kurze, fast ebene Querung zu absolvieren. Von der Scharet geht es steil hinauf zum Piz Punt Ota, zuletzt am flacheren Grat. Im Schnee waren Fußspuren zu sehen. Der Schnee war hart, aber noch ohne Steigeisen zu begehen. Es war schon ca. 17.00 Uhr, als ich endlich auf dem Gipfel ankam! An diesem Tag war ich nicht so leistungsfähig u. der Anstieg hatte sich ungewöhnlich lang gestaltet: seit Abmarsch waren 9 Stunden vergange! Da ich mein Smartphone bei der letzten Rast im Gras hatte liegen lassen, musste ich entgegen meiner Planung die Abfahrt auf der Aufstiegsroute vornehmen. Bis ins Vallorgia konnte ich noch in der Spätnachmittagssonne abfahren, dann wurde es schattig u. die Abfahrt auf dem hartgefrorenen Schnee war kein Vergnügen. In Susauna kam ich nach einigen Schiebestrecken in der Dämmerung an. Über die Straße marschierte ich zur Talstraße des Engadins u. an einem Fahrweg entlang der Bahnlinie bis zum Bahnhof Cinuos-chel, in dessen Aufenthaltsraum ich noch ca. 20min. auf den nächsten Zug Richtung Scuol warten musste.