Kokoš (670 m) - unterwegs im Karst bei Lipizza


Publiziert von 83_Stefan , 6. August 2022 um 08:36.

Region: Welt » Slowenien » Velika Kraška Planota
Tour Datum:20 März 2022
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: SLO 
Zeitbedarf: 3:00
Aufstieg: 300 m
Abstieg: 300 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Die Hauptstraße 205 etwa einen Kilometer nordöstlich der Grenze zu Italien verlassen und circa 300 Meter weiter in Richtung Lipizza fahren; kostenfreier Parkplatz vor einem Steinsockel an der Einfahrt zum Gestüt.
Kartennummer:OpenTopoMap

Die kleine slowenische Ortschaft Lipizza (Lipica) liegt am Rande des Karsts und nur wenige hundert Meter von der italienischen Grenze entfernt. Bei Pferdefreunden ist ihr Name wegen der von hier stammenden Pferderasse weltweit bekannt, aber auch der Wanderer ist hier gut aufgehoben. Die eigentümliche Karstlandschaft mit ihren Dolinen und Karren lässt sich bei Lipizza besonders schön erkunden und wer den Horizont erweitern möchte, der steigt im Anschluss noch hinauf zum Kokoš. Das Meer sieht man dort zwar nicht, dafür gewinnt man aber einen Einblick in die hügelige Landschaft des nördlichen Dinarischen Gebirges.

Die Wanderung beginnt an einem kleinen Parkplatz vor einem Steinsockel an der Einfahrt zum Gestüt von Lipizza. Die Beschilderung nach Vilenica gibt die Richtung vor: Entlang der Trockensteinmauer geht es in nordöstlicher Richtung durch eine kleine Wiese und in den naturbelassenen Wald hinein. Man folgt dem markierten Steig zwischen Dolinen hindurch, ein Abstecher nach rechts führt sogar direkt an einen besonders tiefen Trichter heran (Geländer). Nur kurze Zeit später heißt es aufpassen, denn man darf den Abzweig nach links nicht verpassen (markiert). Dieser leitet zwischen alten Trockensteinmauern und verstreuten Kalkfelsen mit tiefen Erosionsrinnen im urigen Wald nordwärts - ein besonders schöner Wegabschnitt, auf dem man die typischen Eigenheiten des Karsts par excellence erleben kann. Man quert den Verbindungsweg Lipizza/Lokev, schwenkt nach Osten um und trifft bald nach einer riesigen Doline auf eine Fahrspur. Dieser folgt man nach rechts zu einer asphaltierten Straße. Die Straße wird links haltend überquert und auf der asphaltierten Zufahrt gelangt man sodann zur Höhle von Vilenica, um deren Eingang ein Gebäude errichtet wurde. Besichtigungen der Höhle sind von Anfang April bis Ende Oktober sonntags um 15 und 17 Uhr möglich.

Man wandert am Gebäude geradewegs vorbei, durchquert die Wiese und erreicht jenseits der Steinmauer einen deutlichen Steig. Der Beschilderung "Lokev" nach rechts folgend, gelangt man durch urtümlichen Wald - zuletzt auf einer Schotterstraße - an der Ortsrand von Lokev. An der Fahrwegverzweigung hält man sich links und wandert zwischen den Häusern hindurch, bis man auf eine asphaltierte Straße trifft. In südöstlicher Richtung durchquert man den Ortsteil zunächst auf der Anliegerstraße und verlässt ihn anschließend in südlicher Richtung am Rande der Hauptstraße 934. Am Friedhof mündet die Hauptstraße 934 in die Hauptstraße 205; hier beginnt an der Friedhofsmauer der Anstieg zum Kokoš (beschildert). 

Durch Wiesen führt ein Schotterweg nach Südwesten zu einem Bildstock, wo sich der Weg verzweigt. Man hält sich rechts und folgt dem Hauptweg durch Wiesen in den dichten Wald hinein. Der Weg wird immer steiler, verengt sich und erreicht schließlich ein paar Meter unterhalb des unscheinbaren Gipfels einen breiten Querweg. Auf ihm geht es nach rechts sodann zu einer freien Wiese am Gipfel, von wo aus man schön nach Südosten zu den sanften Bergen des nördlichen Dinarischen Gebirges schauen kann. Die nahe Adria entzieht sich leider den Blicken. 

Nächstes Ziel ist das Berggasthaus direkt unter dem Gipfel, auf dessen Dach kurioserweise ein Fahrrad montiert ist. Dahinter beginnt der Abstiegsweg, das Schild "Lipica (mejni prehod)" gibt die Richtung vor. Im Wald geht es auf deutlich ausgetretenem Steig abwärts, wo sich dieser verzweigt hält man sich links. Kurz darauf hält man sich rechts und folgt der Beschilderung "Lipica" weiter bergab. Ein Weg wird gequert und wenig später erreicht man die Hauptstraße 205 am Weiler Škibini. Hier zweigt die Zufahrt nach Lipizza von der Hauptstraße ab, an deren Rand man in wenigen Minuten zurück zum Ausgangspunkt gelangt.

Schwierigkeiten:
Wanderung von Lipizza nach Lokev: T1 (harmlose, aber stellenweise schmale Pfade durch die Karstlandschaft).
Rückweg via Kokoš: T2 (unproblematisch, im Gipfelbereich aber stellenweise etwas steiler).

Fazit:
Eine nette 2*-Runde, besonders der Abschnitt auf dem Karstplateau zwischen Lipizza und Lokev ist interessant und gibt Einblicke in die typische Landschaftsform, während die anschließende Durchquerung von Lokev ziemlich öde ist. Die Wege am Kokoš verlaufen im dichten Wald, aber immerhin gibt es einen brauchbaren Gipfelblick.

Mit auf Tour: Francesca.

Kategorien: Dinarisches Gebirge, 2*-Tour, unter 1000, T2.

Tourengänger: 83_Stefan


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