Monte Carso (457 m) - unterwegs im Triestiner Karst


Publiziert von 83_Stefan , 17. Dezember 2019 um 13:30.

Region: Welt » Italien » Friaul-Julisch Venetien
Tour Datum: 1 November 2019
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 2:45
Aufstieg: 400 m
Abstieg: 400 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Über die SP 11 nach Bagnoli della Rosandra; südlich des Ortszentrums Info-Center mit großem Parkplatz.
Kartennummer:Kompass online.

Nur ein paar Fahrminuten von der sonnenverwöhnten Adria entfernt, erhebt sich hinter dem schmalen Küstenstreifen mit der Hafenstadt Triest der Monte Carso - so nah und doch so verschieden! Hier dominieren steile Flanken aus hellem Kalkgestein und jenseits schließt sich das weitläufige Karstplateau als nördlichster Ausläufer des Dinarischen Gebirges an. Das Val Rosandra, in dem sich das Wasser auf seinem Weg vom Karst zur See um den Monte Carso herum tief in den Fels eingegraben hat, stellt eine einzigartige Verbindung her. Auf der hier vorgestellten Rundwanderung durch erstaunlich alpines Ambiente wird es keine Minute langweilig und beim Aufstieg ist das Meer treuer Begleiter.

Hinter dem Besucherzentrum beginnt der Anstieg zum Monte Carso (beschildert). Der Wanderweg führt an einem Stollen vorbei und leitet durch die bewaldete Flanke hinauf nach Crogole. Hier wird eine Straße erreicht. Man hält man sich zweimal links und erreicht sodann eine Verzweigung, an der man rechts weiter wandert. Im dichten Wald gewinnt man auf der Schotterstraße an Höhe, bis schließlich der Steig zum Monte Carso nach links abzweigt (Beschilderung unter anderem "Sella di M. Carso").

Der Steig leitet in nördlicher Richtung aufwärts und verzweigt sich. Man hält sich scharf rechts und wandert im steilen Hang in Kehren aufwärts. Die Ausblicke durch den lichten Wald hinunter auf das Triestiner Hinterland und die Adria ziehen den Wanderer auf diesem Abschnitt besonders in ihren Bann. An einem Gedenkkreuz könnte man eine Pause einlegen, bald darauf ist allerdings schon die weite Wiese unterhalb des Monte Carso erreicht, an deren oberem Rand eine Rastbank vorhanden ist. Ein sensationeller Blick über Triest auf das Meer ist reichlich Lohn für den Aufstieg.

Auf deutlichen Spuren geht es am Kamm sanft dem Grenzverlauf Italien/Slowenien folgend bergauf. Die Bäume und Sträucher lassen ausreichend Blicke hinunter auf das Meer zu, sodass das entspannte Schlendern in diesem Abschnitt ausgesprochen kurzweilig ist. An einer Ruine mit wunderbarer Aussicht vorbei, geht es hinauf zum bewaldeten höchsten Punkt, an dem sich ebenfalls alte Gebäudereste befinden.

Der gegensätzliche Abstieg beginnt. Man folgt dem Aufstiegsweg ein paar Meter zurück, dann steigt man auf deutlichen Spuren hinunter zum Weg, der auf der Ostseite knapp unterhalb des Gipfels verläuft. Auf ihm in nördlicher Richtung durch dichten Wald hinab, an einer Verzweigung hält man sich rechts (Beschilderung unter anderem "Sella di M. Carso") und bald erneut rechts. 

An der nächsten Verzweigung heißt es aufpassen. Man wandert der Beschilderung "Bagnoli Superiore" nach und auf Weg Nummer 25 rechts eines Grabens im Wald bergab. Links unterhalb der beeindruckenden Kalkfelsen des Cippo Comici geht es sehr steil zum Hauptweg durch das Val Rosandra hinunter, den Abzweig zum kleinen Gipfelchen lässt man rechts liegen. 

Der gut frequentierte Weg leitet entlang der munteren Rosandra im Tal abwärts, ein paar Mal kann man gut hinunter zum Wasser steigen. Alten Wasserleitungen der Römer folgend, erreicht der Weg schließlich Bagnoli della Rosandra. Das Flüsschen wird überquert und durch den Ort gelangt man zurück zum Ausgangspunkt, wo sich die Runde schließt.

Schwierigkeiten:
Vom Besucherzentrum zum Monte Carso: T2 (Fahrwege und breite Steige).
Abstieg über Cippo Comici und unteres Val Rosandra: T2 (unter den Felsen der Cippo Comici sehr steil und durch losen Schotter rutschig).

Fazit:
Eine sehr lohnende 4*-Runde, die das alpin anmutende Karstgelände um das Val Rosandra mit wunderschönen Blicken über die Hafenstadt Triest zur Adria verbindet. Beim aussichtsreichen Aufstieg werden sicherlich einige Schweißtropfen vergossen, der teilweise sehr steile Abstiegsweg verläuft hingegen meist im schattigen Wald.

Mit auf Tour: Bruno, Francesca und Ursula.

Anmerkung:
Die Wanderung durch das Val Rosandra auf den Cippo Comici ist hier beschrieben: *Val Rosandra - wo sich der Karst zum Meer öffnet.
Die Tour durch das Val Rosandra zum Brag ist hier zu finden: *Brag (421 m) - durch das Val Rosandra.

Kategorien: Dinarisches Gebirge, 4*-Tour, unter 1000, T2.

Tourengänger: 83_Stefan


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 46799.gpx Tourenskizze (kein GPS)

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