Maria Saalen 985m - Der Osterhase kommt heuer nicht, Andata e Ritorno

Andata 15.März

Kein Hauch von Frühling, es ist schweinekalt, noch dazu ziehen Schleier voller Saharastaub durchs Land, die beste Zeit für eine besinnliche Wanderung. Ich schnüre meine Winterschuhe, packe die Grödel ein und folge den vereisten Wegen Richtung St. Martin. Bald liegt auch noch ein toter Hase neben dem Weg, meine Frühlingsgefühle sind abgestorben.
Für Aufheiterung sorgt wenig später ein herrlich stolzer Pfau. Ich nähere mich vorsichtig, bestaune seine prachtvolle Schönheit, schon schüttelt er sein Gefieder und schlägt für mich ein Rad, wow! Auch den Hennen bleibt das Spektakel nicht verborgen, sie nähern sich lüstern, Zeit für mich zu verschwinden.
Ich habe auch noch ein gutes Stück Weg vor mir, meine nächste Etappe ist Maria Saalen. Von Moos folge ich der Markierung durch das schattige Katzenloch. Immer noch liegen vereiste Schneereste auf den Wegen, die Eiskrallen lege ich aus Protest trotzdem nicht an, trällere lustige Lieder und mache mir die Frühlingsstimmung selber.
Ich habe eine Verabredung in Onach, dazu muss ich ins Tal der Gader absteigen und jenseitig wieder auf der Bergstraße hoch. Meine Zeiteinschätzung kommt in Schieflage, ich werde mich verspäten. Am Ende stehen über 800 Höhenmeter und 16 Kilometer auf dem Navi, für eine kleine Märzenwanderung ordentlich. So halte ich mich nicht lange auf und lasse mich gerne zurückchauffieren, bevor mich kurz vor Ostern noch der Herbstblues einholt.

Ritorno 9.April

Wie es der Zufall will, ergibt sich wenige Wochen später eine Mitfahrgelegenheit nach Onach und ich nutze die Gelegenheit, nach Bruneck zurückzugehen, Andata e Ritorno. Ich bewege mich mehr oder weniger auf dem selben Weg und schaue mir die Landschaft rückwärts noch genauer an. Der tote Osterhase wurde inzwischen entsorgt, dafür liegt die Osterhenne tot am Wegesrand, also auch von ihr gibt es heuer keine Ostereier ;-)













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