Druesberg 2282m, Forstberg 2215m, Roggenstock 1779m
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Schwyer Bergidylle von A wie "Alpakas" bis Z wie "zwei Schüümli-Pflüümli"
Relativ spät habe ich mich in der Nacht vom Samstag auf den Sonntag für die Druesberg / Forstberg-Tour entschieden und dank Hikr.org brauchte ich auch nicht lange die Führerliteratur durchzulesen. Danke somit den vielen Bericht-Erstattern, welche die Tour im Vorfeld bestens beschrieben haben. Die Klassiker-Route "Druesberg - Forstberg - Gross Sternen" habe ich einerseits noch mit dem Roggenstock sowie dem feucht-fröhlichen Roggenegg-Besuch ergänzt und vollumfänglich auf mechanische Hilfe verzichtet (wovon es in diesem Gebiet es ja genügend gäbe).
Start in Weglosen 1035m bei der Seilbahn-Talstation - der erste Wegweiser befindet sich gleich vor dem Parkhaus ("Druesberghütte", blau-weiss) - und via "Leiteren" in 45 Min. (Vorgabe 90 Min.) zur Druesberghütte 1581m. Ohne Kaffeehalt auf dem blau-weiss-markierten Weg zum Druesberg 2282m. Wenig unterhalb des Gipfels, dort, wo man nach den Ketten auf den Gipfelaufbau kommt, stand ich plötzlich "Face to Face" mit einem Prachts-Exemplar von einem Steinbock. Dieser hat mich schon sehr früh beim Aufstieg beobachtet, doch auch ich habe ihn dank seinen Hörnern frühzeitig erkannt - so wusste ich, was mich erwarten würde, wenn ich in Gipfelnähe komme. Nur hätten wir beide wohl nicht damit gerechnet, dass wir uns gleich an der Stelle begegnen, wo man einander für einen Moment wirklich nicht sehen kann - nun ja, es lagen ja immer noch 15 Meter zwischen uns :-) Ein gegenseitiges sich "beglotzen" sowie ein einseitiges fotografieren war die Folge und so entschied der Bock, gemächlichen Schrittes auf dem Bergweg richtung Gipfel zu steigen. Dies war ja bekanntlich auch mein Plan, weshalb ich dem Tier in sicherer Entfernung folgte und immer wieder den einen oder anderen Schnappschuss einfangen konnte. Das Vertrauen war solange hergestellt, bis ein weiterer Gipfelbesucher mit seinem Hund in Gipfelnähe kam - und weg war mein vierbeiniger Weggenosse.
Nach exakt 2h vom Start bei Weglosen erreichte ich also den Gipfel des Druesberg 2282m und erfreute mich ab den Sonnenstrahlen, welche es heute jedoch im Kampf gegen den Nebel sowie die aufziehenden Wolken alles andere als einfach hatten. Mit zwei anderen Gipfelstürmern diskutierte ich über das geplante Bobbahn-Projekt in Andermatt von Mister Sawiri - immer wieder interessant, was auf Berggipfeln alles besprochen wird :-)
Vom Druesberg stieg ich dann den Markierungen und Pfadspuren entlang richtung Forstberg 2215m, wobei ich kurz vor dem Gipfel die Markierung verliess und über schuttiges Gelände direkt hoch zum Grat stieg. Diesem folgte ich dann direkt zum Gipfel mit Gipfelkreuz, welchen ich nach 25 Minuten seit Verlassen des Druesberges erreicht habe.
Wenige Fotominuten später nahm ich den Weiterweg auf dem blau-weiss-markierten Gratweg richtung Gross Sternen 1969m unter die Füsse. Die Schlüsselstelle bildet ein feucht-rutschiger Abschnitt zwischen P. 2026 und P. 2010, welcher zum Glück bestens mit Ketten gesichert ist - ohne diese könnte es dort wegen anhaltender Nässe zu fatalen Absturzfolgen kommen...
Beim Gross Sternen 1969m gab's für mich eine Verpflegungspause, bevor ich dann weglos auf direktem Weg links der Sternen-Sesselbahn zur Alpwirtschaft Stäfel abstieg - dort musste jetzt einfach ein Eistee her. Hier überliess ich es meiner Stimmung und Verfassung, ob ich via Trittlipass nach Weglosen absteige oder aber noch den Roggenstock anhänge und via Hinter Wang zum Auto zurückkehre.
Ich entschied mich für die zweite Variante, dies obwohl schon bedeutend mehr Wolken aufzogen - doch schienen diese einen mehr oder weniger stabilen Eindruck zu hinterlassen. Via weglosem Direktabstieg zur Talstation der Hesisbol-Sesselbahn 1448m und markiertem Aufstieg via Roggenhütte 1538m und Ober Roggen 1614m erreichte ich den Gipfel des Roggenstock 1778m. Von der Alpbeiz Stäfel bis hierher benötigte ich 1h, so war ich nun exakt bei 4h reine Marchzeit angelangt. Erstaunlich, wie weit man in so kurzer Zeit mit erhöhtem Marschtempo kommt.
Den Roggenstock kann man ebenfalls überschreiten, in dem man auf dem nicht markierten, jedoch in guter Qualität vorhandenen, Pfad direkt zur Roggenegg 1567m absteigt (in zügigen 10 Minuten) - eine urchige Alpbeiz mit Suchtfaktor 10! Wenn ich mal wieder in diesem Gebiet bin, dann garantiert mit einem Besuch auf dieser Alp - hier steht die Zeit noch still und Freddy der Alphöhi hat immer etwas zu erzählen. Mit Glück - so wie heute - wird man noch mit Schwyzer-Örgeli-Musik verwöhnt und wer jetzt lacht, den kann ich verstehen - aber hey, das ist eben unsere Schweiz, einer der vielen Gründe, weshalb ich dieses Land so liebe! Weitere Beizli-Details: Der Lieblingsplatz der Hausziege (die vierbeinige...) ist nicht etwa der Stall sondern das Dach der Beiz, der Kräuterschnaps braucht man hier nicht separat zu bestellen, sondern man bekommt gleich einen ganzen Drehteller voll "durchsichtigen" Flaschen hingestellt, der Schüümli-Pflüümli schmeckt ebenfalls nur göttlich und die herumlaufenden Alpakas - eine sehr zutrauliche Lama-Art, welche nicht spuckt - bereichern diese "heile Welt" um Freddys Alpbeizli. Leute, folged dem weisen Rate und geniesst es! Doch aufgepasst, ihr habt ab heute nur noch 15 Jahre Zeit, denn dann möchte der weissbärtige Freddy, der dann den 75sten feiert, sein Lebenswerk beenden und die Alp verlassen.
Als Abstieg versuchte ich nun den auf der LK schwach eingezeichneten Weg oberhalb (westlich) der Roggenbänder aufzusuchen. Leider ohne Erfolg, dafür mit Schlamm in den Schuhen, Kratzern von herumliegenden Ästen und 2 Stromschläge von Viehzäune (ich glaube, meine Handy-Akku war im Nullkomma Nichts wieder geladen...). Der Fehler war wahrscheinlich, dass ich zu wenig tief abgestiegen bin, doch wollte ich, auch aufgrund meines Schüümli-Pflüümli-"Resultates", alleine nicht zu tief ins Nadel-Dickicht absteigen, denn wie ich auf der Alp gehört habe, sei dort seit geraumer Zeit niemand mehr abgestiegen, geschweige denn, der Weg existiere noch. Nun gut, ich kämpfte mich also weglos durch knietiefes Gras und immer mal wieder mühsame Waldpassagen, bevor ich dann endlich auf den markierten Weg gestossen bin, welcher via Hinter Wang einem auf die Alpstrasse führt. Ich weiss nicht wieso, aber diese letzte Etappe bis Weglosen legte ich noch joggend zurück - muss mal Freddy fragen, was alles in diesem "Zauberkaffee" drin war...
Fazit:
In dieser Variante eine sehr zu empfehlende Rundtour! Im Nachhinein jedoch würde ich die Energie, welche ich für den Roggenstock noch übrig hatte, besser in den Twäriberg (nördlich vom Druesberg) investieren. So könnte man via Druesberghütte gleich 3 markant schöne Gipfel besuchen - und theoretisch dann immer noch den Roggenstock oder mindestens die Roggenegg besuchen :-)
Reine Marschzeit ohne Pausen: 4h 46min
Tour im Alleingang.
Relativ spät habe ich mich in der Nacht vom Samstag auf den Sonntag für die Druesberg / Forstberg-Tour entschieden und dank Hikr.org brauchte ich auch nicht lange die Führerliteratur durchzulesen. Danke somit den vielen Bericht-Erstattern, welche die Tour im Vorfeld bestens beschrieben haben. Die Klassiker-Route "Druesberg - Forstberg - Gross Sternen" habe ich einerseits noch mit dem Roggenstock sowie dem feucht-fröhlichen Roggenegg-Besuch ergänzt und vollumfänglich auf mechanische Hilfe verzichtet (wovon es in diesem Gebiet es ja genügend gäbe).
Start in Weglosen 1035m bei der Seilbahn-Talstation - der erste Wegweiser befindet sich gleich vor dem Parkhaus ("Druesberghütte", blau-weiss) - und via "Leiteren" in 45 Min. (Vorgabe 90 Min.) zur Druesberghütte 1581m. Ohne Kaffeehalt auf dem blau-weiss-markierten Weg zum Druesberg 2282m. Wenig unterhalb des Gipfels, dort, wo man nach den Ketten auf den Gipfelaufbau kommt, stand ich plötzlich "Face to Face" mit einem Prachts-Exemplar von einem Steinbock. Dieser hat mich schon sehr früh beim Aufstieg beobachtet, doch auch ich habe ihn dank seinen Hörnern frühzeitig erkannt - so wusste ich, was mich erwarten würde, wenn ich in Gipfelnähe komme. Nur hätten wir beide wohl nicht damit gerechnet, dass wir uns gleich an der Stelle begegnen, wo man einander für einen Moment wirklich nicht sehen kann - nun ja, es lagen ja immer noch 15 Meter zwischen uns :-) Ein gegenseitiges sich "beglotzen" sowie ein einseitiges fotografieren war die Folge und so entschied der Bock, gemächlichen Schrittes auf dem Bergweg richtung Gipfel zu steigen. Dies war ja bekanntlich auch mein Plan, weshalb ich dem Tier in sicherer Entfernung folgte und immer wieder den einen oder anderen Schnappschuss einfangen konnte. Das Vertrauen war solange hergestellt, bis ein weiterer Gipfelbesucher mit seinem Hund in Gipfelnähe kam - und weg war mein vierbeiniger Weggenosse.
Nach exakt 2h vom Start bei Weglosen erreichte ich also den Gipfel des Druesberg 2282m und erfreute mich ab den Sonnenstrahlen, welche es heute jedoch im Kampf gegen den Nebel sowie die aufziehenden Wolken alles andere als einfach hatten. Mit zwei anderen Gipfelstürmern diskutierte ich über das geplante Bobbahn-Projekt in Andermatt von Mister Sawiri - immer wieder interessant, was auf Berggipfeln alles besprochen wird :-)
Vom Druesberg stieg ich dann den Markierungen und Pfadspuren entlang richtung Forstberg 2215m, wobei ich kurz vor dem Gipfel die Markierung verliess und über schuttiges Gelände direkt hoch zum Grat stieg. Diesem folgte ich dann direkt zum Gipfel mit Gipfelkreuz, welchen ich nach 25 Minuten seit Verlassen des Druesberges erreicht habe.
Wenige Fotominuten später nahm ich den Weiterweg auf dem blau-weiss-markierten Gratweg richtung Gross Sternen 1969m unter die Füsse. Die Schlüsselstelle bildet ein feucht-rutschiger Abschnitt zwischen P. 2026 und P. 2010, welcher zum Glück bestens mit Ketten gesichert ist - ohne diese könnte es dort wegen anhaltender Nässe zu fatalen Absturzfolgen kommen...
Beim Gross Sternen 1969m gab's für mich eine Verpflegungspause, bevor ich dann weglos auf direktem Weg links der Sternen-Sesselbahn zur Alpwirtschaft Stäfel abstieg - dort musste jetzt einfach ein Eistee her. Hier überliess ich es meiner Stimmung und Verfassung, ob ich via Trittlipass nach Weglosen absteige oder aber noch den Roggenstock anhänge und via Hinter Wang zum Auto zurückkehre.
Ich entschied mich für die zweite Variante, dies obwohl schon bedeutend mehr Wolken aufzogen - doch schienen diese einen mehr oder weniger stabilen Eindruck zu hinterlassen. Via weglosem Direktabstieg zur Talstation der Hesisbol-Sesselbahn 1448m und markiertem Aufstieg via Roggenhütte 1538m und Ober Roggen 1614m erreichte ich den Gipfel des Roggenstock 1778m. Von der Alpbeiz Stäfel bis hierher benötigte ich 1h, so war ich nun exakt bei 4h reine Marchzeit angelangt. Erstaunlich, wie weit man in so kurzer Zeit mit erhöhtem Marschtempo kommt.
Den Roggenstock kann man ebenfalls überschreiten, in dem man auf dem nicht markierten, jedoch in guter Qualität vorhandenen, Pfad direkt zur Roggenegg 1567m absteigt (in zügigen 10 Minuten) - eine urchige Alpbeiz mit Suchtfaktor 10! Wenn ich mal wieder in diesem Gebiet bin, dann garantiert mit einem Besuch auf dieser Alp - hier steht die Zeit noch still und Freddy der Alphöhi hat immer etwas zu erzählen. Mit Glück - so wie heute - wird man noch mit Schwyzer-Örgeli-Musik verwöhnt und wer jetzt lacht, den kann ich verstehen - aber hey, das ist eben unsere Schweiz, einer der vielen Gründe, weshalb ich dieses Land so liebe! Weitere Beizli-Details: Der Lieblingsplatz der Hausziege (die vierbeinige...) ist nicht etwa der Stall sondern das Dach der Beiz, der Kräuterschnaps braucht man hier nicht separat zu bestellen, sondern man bekommt gleich einen ganzen Drehteller voll "durchsichtigen" Flaschen hingestellt, der Schüümli-Pflüümli schmeckt ebenfalls nur göttlich und die herumlaufenden Alpakas - eine sehr zutrauliche Lama-Art, welche nicht spuckt - bereichern diese "heile Welt" um Freddys Alpbeizli. Leute, folged dem weisen Rate und geniesst es! Doch aufgepasst, ihr habt ab heute nur noch 15 Jahre Zeit, denn dann möchte der weissbärtige Freddy, der dann den 75sten feiert, sein Lebenswerk beenden und die Alp verlassen.
Als Abstieg versuchte ich nun den auf der LK schwach eingezeichneten Weg oberhalb (westlich) der Roggenbänder aufzusuchen. Leider ohne Erfolg, dafür mit Schlamm in den Schuhen, Kratzern von herumliegenden Ästen und 2 Stromschläge von Viehzäune (ich glaube, meine Handy-Akku war im Nullkomma Nichts wieder geladen...). Der Fehler war wahrscheinlich, dass ich zu wenig tief abgestiegen bin, doch wollte ich, auch aufgrund meines Schüümli-Pflüümli-"Resultates", alleine nicht zu tief ins Nadel-Dickicht absteigen, denn wie ich auf der Alp gehört habe, sei dort seit geraumer Zeit niemand mehr abgestiegen, geschweige denn, der Weg existiere noch. Nun gut, ich kämpfte mich also weglos durch knietiefes Gras und immer mal wieder mühsame Waldpassagen, bevor ich dann endlich auf den markierten Weg gestossen bin, welcher via Hinter Wang einem auf die Alpstrasse führt. Ich weiss nicht wieso, aber diese letzte Etappe bis Weglosen legte ich noch joggend zurück - muss mal Freddy fragen, was alles in diesem "Zauberkaffee" drin war...
Fazit:
In dieser Variante eine sehr zu empfehlende Rundtour! Im Nachhinein jedoch würde ich die Energie, welche ich für den Roggenstock noch übrig hatte, besser in den Twäriberg (nördlich vom Druesberg) investieren. So könnte man via Druesberghütte gleich 3 markant schöne Gipfel besuchen - und theoretisch dann immer noch den Roggenstock oder mindestens die Roggenegg besuchen :-)
Reine Marschzeit ohne Pausen: 4h 46min
Tour im Alleingang.
Tourengänger:
Bombo

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