Gleich nochmals in den Jura - Mont Raimeux (1302 m) und Chasseral (1607 m)


Publiziert von PStraub , 2. März 2022 um 09:49.

Region: Welt » Schweiz » Bern » Berner Jura
Tour Datum: 1 März 2022
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE   CH-JU 
Aufstieg: 1485 m
Abstieg: 1575 m

Nachdem ich am letzten Wintertag (28.02.) mit Ski auf dem Kärpf war (2 Fotos unten), musste zum - meteorologischen - Frühlingsbeginn ein Alternativprogramm her. Die Tour war quasi die Fortsetzung von dieser.
Angepeilt waren die höchsten Punkte der Kantone Jura und Neuenburg. Hätte auch fast geklappt ..

Einmal mehr war es eine Herausforderung, eine Zeit- und Fahrplan-Planung so hinzukriegen, dass sich zwei ziemlich abgelegene Ziele am gleichen Tag erreichen lassen.

Erst fuhr ich bis Grandval, von wo aus ich auf dem markierten Wanderweg zum Raimeux-Plateau aufstieg. Das war ein sehr angenehmes Wandern: gute Wege, gute Markierungen, eher kühl, aber von Anfang an an der Sonne.

Wenn man vom Dorf hochblickt, würde man nicht vermuten, wie leicht sich die Steilstufe überwinden lässt. Der markierte Weg verläuft übrigens zwischen P. 986 und P. 1133 nicht so, wie in der Karte eingetragen ist. Ein Besuch der Combe des Geais wäre allerdings noch lohnend, dieser Felskessel steht der überlaufenen Creux de Van kaum nach.

Ist man erst auf dem weitläufigen Plateau, sieht man ausser einem Bauernhof gar nichts. Erst hinter den Gebäuden ist ein Wäldchen zu sehen, welches ein paar Meter höher liegt als die Alp - der "Mont Raimeux".

Am höchsten Punkt steht ein Aussichtsturm. Die Gemeinde Grandval lässt uns wissen, sie stelle den Turm gratis zur Verfügung. Nützlicher wäre der Hinweis, man müsse sich des Rucksackes entledigen, da der Durchschlupf oben selbst für Schlanke eine Herausforderung darstellt.
Immerhin lohnt sich der Aufstieg: Bei klarer Sicht dürfte die Aussicht Richtung Alpen eindrücklich sein. Und gegen Norden sieht man die Gegend um Delémont.

Abgestiegen bin ich nach Moutier. Der kleine Umweg über die Krete La Meusiatte war zwar nicht geplant, war aber lohnend.
Einmal dem Schlamm in Raimeux entronnen, ist auch hier der Weg wunderschön in den Hang gelegt. Er dürfte nur etwas direkter sein.
Wenig über der Stadt sieht man ein Stück Tansjurane, die ebenso teure wie sinnlose Autobahn quer durch den Jura. Ich wünschte, wir hätten durch unsere Dörfer so wenig Verkehr wie dort herrscht.
Die politisch geteilte Stadt Moutier hat sich in der x-ten Abstimmung jetzt ja knapp für den Kantonswechsel ausgesprochen. Man kann sich als Nicht-Eingeweihter kaum vorstellen, dass das die grösste Sorge der Region sein könnte.

Ab Moutier ging es via Biel und Le Landeron nach Nods. Oder so hätte es sein sollen. Nur fährt der Bus nur jede zweite Stunde, was mir in Le Landeron eine unfreiwillige Wanderung ans Seeufer und durch das Städtchen erlaubte.

Auch der Aufstieg zum Chasseral verläuft über einen Weg, von dem ich mir gewünscht hätte, er wäre halb so lang und doppelt so steil.
Am Dorfrand wird ein Skilift betrieben. Der Wegweiser dort zeigt nach rechts hinauf, der Weg würde jedoch nach links über das Pistengebiet führen - ich startete also schon mal in die falsche Richtung. Auf rund 1400 m kommt man aus dem Wald, ab hier liess sich der Hang direkt zum "Signal"  begehen, da der Schnee meist gut getragen hat und eh nicht viel davon vorhanden ist.

Dort oben musste ich feststellen, dass mir die in Le Landeron verbrachte Stunde fehlte: Der "Abstecher" zum P. 1528 lag einfach nicht mehr drin, wenn ich noch zu Tagzeiten wieder unten sein wollte.
Also auf dem gleichen Weg hinunter nach Nods.

Diesmal ging die Busroute via Prèles, wo ich auf die Standseilbahn nach Ligerz umstieg.
Diese Bahn ist genial: quer durch die Rebhalden, mit freiem Blick auf die Petersinsel und die Mündung der umgeleiteten Aare. Vor nicht allzulanger Zeit (2004) wurde sie zu einer Windenbahn umgerüstet, eine merkwürdige Entscheidung für eine Standseilbahn.

Werte:
Grandval - Mont Raimeux - Moutier:   auf 740 m,  ab 830 m,  12.7 km
Nods -  Chasseral - Nods:  auf 745 m,  ab 745 m, 9.8 km

Es wird ja immer mal wieder über ÖV-Malheurs geklagt.
Darum hier ein hohes Lob an die Linienbetreiber: Sämtliche der vielen Verbindungen waren im Minutenbereich unterwegs. Und (fast) überall hatte es reichlich Platz.

Tourengänger: PStraub


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Kommentare (1)


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rihu hat gesagt:
Gesendet am 3. März 2022 um 07:19
Da waren wir ja gleichzeitig in derselben Gegend unterwegs...
Gruss, rihu


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