Rundtour zum Lauener Rothorn 2275m

Die dritte und letzte Skitour während unseren Familienferien führte mich aufs Rothorn zuhinterst im Louwenetal. Gleich dahinter türmen sich dann die "richtigen" Berge auf, kulminierend im Wildhorn, was eine eindrückliche Szenerie ergibt. Skifahrerisch lohnt sich die Normalroute nur bedingt: viel Flachlauf und kurzer Gegenanstieg. Für den Rückweg empfiehlt sich stattdessen die Variante über den Gubihubel. Hier finden sich ideal und homogen geneigte Hänge und man kommt in den Genuss einer Rundtour. Derart verwöhnt lässt sich auch der abschliessende (kurze) Fussmarsch zurück ins Dorf verkraften.

Los geht's direkt vom Dorfplatz Lauenen (1240m). Dass man den grossen Parkplatz gebührenfrei benutzen darf, erstaunt mich dann doch ein wenig. Zuerst geht es die harmlosen, wenig geneigten Weidehänge hoch bis Uf der Flue. Hier trennen sich die Routen zu Trüttlisberg / Tube und Rothorn. Übrigens, die Alpstrasse wird jeweils bis P. 1539 geräumt, was bei Bedarf einen höheren Ausgangspunkt ermöglicht. Beinahe flach ziehe ich über den Schönebode ins namenlose Tälchen. Eine Stunde ist vergangen und doch sind erst 400Hm geschafft. Noch vor den Alphütten von Unders Blatti findet die überlange Aufwärmrunde dann endlich ein Ende: Aufstieg über ideal geneigte und weite Hänge Richtung Stüblenipass, den man jedoch links liegen lässt. 

Herrschten unten noch frühlingshafte Temperaturen, empfängt mich in Kammnähe ein giftiger Wind. Also zügig über die wenig markante Fürflue (2128m) an den Fuss der Rothorn-Nordflanke. Man begeht sie an beliebiger Stelle, wo Steilheit und Unterlage halt gerade passen. Kurz vor dem Gipfel vom Rothorn (2275m) kommt mir eine Gruppe Schneeschühler entgegen, zuvor hatte ich zwei Skitüreler gekreuzt. Letzteren werde ich beim Parkplatz nochmals begegnen.

Trotz Wind liegt eine Verpflegungspause drin. Zumal sich das Gipfelpanorama an diesem Prachtstag als äusserst lohnend erweist. Dann kurze Abfahrt bis vor den Gubihubel (2117m), wo ich nochmals anfelle. Man kann natürlich auch alles hochtreppeln, wie sich das vor mir ein Tourengänger angetan hat... Dann ist aber fertig mit Gegenanstiegen und es verbleibt die lohnende Schlussabfahrt nach Lauenen. Der kurze, muldige NW-Hang wenig unterhalb des Gipfels kann lawinengefährdert sein. Im Zweifelsfall lässt er sich nordseitig - sprich in Kammnähe - aber recht sicher begehen. Dann sofort Übergang zu sanftem, locker bewaldetem Gelände - Seelenbalsam und erst noch wunderbar zu fahren heute.   

Gemäss Tourenkarte folgt man ab Sulz für circa 600m der Alpstrasse. Das ist Mumpiz, denn sie wird schwarz geräumt. Stattdessen führen von der Hütte alle Spuren direkt nach Westen runter; das halte auch ich so. Bald treffe ich auf die vereiste Zufahrtsstrasse vom Lauenensee und folge ihr soweit möglich. Ab Fängli ist sie schwarz geräumt, womit meine Skitour hier ein Ende findet. In zehn Fussminuten geht's zurück zum Ausgangspunkt, wo Zeit bleibt für eine Stippvisite im Hause Zolliker.